Brutaler Überfall bei Nacht: Sieben Jahre Haft für Vergewaltiger in Bielefeld

Bielefeld. Es sei wohl mit das Schlimmste, was einer Frau widerfahren könne, sagte Verteidiger Tobias Diedrich in seinem Schlussvortrag. Für eine 21 Jahre alte Bielefelderin teilt sich die Zeit in ein Davor und Danach: In der Nacht auf den 4. Februar wurde sie in Bielefeld-Brake auf dem Heimweg von einem ihr unbekannten Mann auf eine Wiese gezerrt, brutal geschlagen und vergewaltigt. Das Landgericht verurteilte den Täter nun zu einer Haftstrafe von sieben Jahren. Bereits am ersten Verhandlungstag hatte der Angeklagte, der 43 Jahre alte Manolo E. (Namen aller Betroffenen geändert), in kargen Worten die Tat gestanden: &bdquo;Ich bin schuldig. Ende der Geschichte.“ Der Spanier, der keinen festen Wohnsitz in Deutschland hat und zumeist in England gelebt hatte, machte vor Gericht keine weiteren Angaben. Zwar verbuchte die XXIV. Große Strafkammer dieses Geständnis auf der Habenseite des Angeklagten, doch, so sagte der Vorsitzende Richter Kai Niesten-Dietrich, habe man &bdquo;das Gefühl, dass dieses Geständnis eher durch Lästigkeit als durch Reue und Mitgefühl“ motiviert gewesen sei. Am 4. Februar dieses Jahres hatte sich die Auszubildende Deda V. nach Mitternacht mit der Bahn von ihrem Arbeitsplatz im Kreis Herford auf den Heimweg nach Brake gemacht. Bereits im Zug fiel ihr der Angeklagte auf, doch dachte sich die 21-Jährige zunächst nichts dabei. Täter muss 25.000 Euro Schmerzensgeld zahlen Dieses Auffallen, wenn auch mit vollständig unterschiedlicher Konnotation, beruhte jedoch auf Gegenseitigkeit: Als Deda V. am Bahnhof in Brake aus dem Zug stieg, folgte ihr der 43-Jährige. Die junge Frau bemerkte dies kurz und beschleunigte an der Braker Straße ihre Schritte. Als sie schließlich eine Abkürzung nehmen wollte und in den Tödtheider Weg einbog, fasste sie der Verfolger fest an den Schultern. Die vollkommen verängstigte Frau ging zu Boden und schrie. Auf Englisch gab Manolo E. ihr zu verstehen, dass er sie töten werde, wenn sie nicht still sei. Lesen Sie auch: Bielefelderin von Bekanntem vergewaltigt – Gericht verhängt Haftstrafe Der Mann zerrte Deda V. auf eine Wiese. Als sie dort erneut in Todesangst schrie, fragte E. sie, ob sie sterben wolle und schlug ihr mehrfach mit der Faust ins Gesicht. Dabei erlitt die 21-Jährige mehrere Hämatome und einen Nasenbeinbruch. Darüber hinaus brach ein Stück eines Schneidezahns ab. Auch die Brille der Frau ging zu Bruch. Er wolle nur Sex, dann werde er gehen Mit kaum vorstellbarer Empathielosigkeit äußerte der Angreifer, dass alles okay sei – er wolle nur Sex, dann werde er gehen. Manolo E. vergewaltigte die Frau, dann warf er das Handy von Deda V. in ein Gebüsch und ging in aller Ruhe davon. .responsive23-bi9QLYK9DMRTmbq2-map-vergewaltigung-in-bielefeld { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-bi9QLYK9DMRTmbq2-map-vergewaltigung-in-bielefeld { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-bi9QLYK9DMRTmbq2-map-vergewaltigung-in-bielefeld { padding-top: 142.86%; } } Die junge Frau zog sich wieder an und suchte ihr Telefon. Sie fand es nur deshalb, weil es plötzlich wegen eines eingehenden Anrufs aufleuchtete. Sie schnappte sich das Handy und rannte nach Hause. Dort schloss sie sich ein, zog sich um und verständigte die Polizei. Lesen Sie auch: Neue Details im Fall der Herforder Gruppenvergewaltigung Seither ist für sie nichts mehr wie zuvor: Alleine geht sie im Dunkeln nicht mehr vor die Tür; Partys und Kneipenabende sind tabu. Das Gericht verurteilte den in England bereits vorbestraften E. schließlich wegen besonders schwerer Vergewaltigung zu sieben Jahren Gefängnis. Darüber hinaus muss der 43-Jährige 25.000 Euro Schmerzensgeld an Deda V. zahlen. OWL-Crime: Die Vergewaltigungsserie in Bethel im Podcast:

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