Moderne Wohnideen: Das sind die Möbeltrends 2025 aus Bielefeld

Bielefeld. Tisch und Bett, Schrank und Sofa können natürlich nicht mehr neu erfunden werden. Aber sie ändern sich mit der Mode, und manchmal gibt es auch neue Formen und Funktionen. So wie gesehen auf der Neuheitenmesse des Bielefelder Einrichtungspartnerrings VME, der mit rund 400 angeschlossenen Möbelhäusern und einem Umsatz von mehr als einer Milliarde Euro zu den drei größten Einkaufskooperationen Deutschlands gehört. Mehr als 600 Vertreter von Möbelhäusern waren in Bielefeld, um sich die Trends für 2025 anzuschauen. &bdquo;Neue Farben und Modelle machen Lust aufs Einrichten des eigenen Zuhauses“, wirbt Frank Stratmann, der Chef des Möbelverbundes. Fotograf Jörg Dieckmann und Redakteur Martin Krause sind über das 12.000 Quadratmeter große Messegelände im Bielefelder Osten geschlendert und haben sich die Angebote an den Ständen angesehen - und Unternehmenssprecherin Stephanie Bremer hat uns die Feinheiten der Neuigkeiten erklärt. Dabei sind auch viele Möbel aus OWL entdeckt worden, etwa von RMW in Rietberg, Nolte-Küchen in Löhne und Nobilia in Verl, von Wöstmann und Venjakob aus Gütersloh, 3C Candy aus Rheda-Wiedenbrück oder Wittenbreder aus Herford. Sofas und Tische werden runder Eckiges ist nicht völlig out, aber Rundliches ist im Kommen: Das gilt für Polstermöbel ebenso wie zum Beispiel für viele Tische, sagt Stephanie Bremer. Kombiniert mit angesagten Trendfarben wie Orange- oder Kupfertönen, ziehe &bdquo;Wärme und Eleganz“ in die Wohnräume ein. So wie bei einem Modellprogramm mit dem sprechenden Namen &bdquo;Curve“ mit seinen geschwungenen Linien, das die zur Liechtensteiner Cotta-Gruppe gehörende Marke Steinpol in Polen produziert. &bdquo;Das Modell Curve zeigt den Trend zu organischen, runden Formen perfekt“, findet Stephanie Bremer. Möbel mit Furnier aus Stein Einen starken Kontrast bietet der Trend zu Steinoptiken bei Wohn- und Küchenmöbeln: Wohnwände von &bdquo;Ideal Möbel“ etwa kombinieren Holz (&bdquo;das nach wie vor gefragt ist“) mit Türen in Steinoptik. &bdquo;Stein-, Marmor- und Graphitoberflächen sind im nächsten Jahr stark vertreten, vor allem bei Sideboards, Vitrinen oder Kleiderschränken“, sagt Bremer. Dabei setze der Trend auf den Einsatz natürlicher Materialien und Texturen. Eine bewährte Alternative seien weiterhin Glasfronten, die etwa auf Schränken und Kommoden für Wohnzimmer oder Schlafzimmer zum Einsatz kommen. Möbel werden individueller und maßgeschneidert Die Möbler sehen einen neuen Individualisierungstrend: &bdquo;Die Eckbank unserer Eigenmarke Interliving ist ein Paradebeispiel dafür“, erklärt Stephanie Bremer. Die vom fränkischen Möbelhersteller K+W produzierte Bank lasse sich zentimetergenau an die Raumgröße und die Bedürfnisse der Nutzer anpassen. Dadurch ergäbe sich eine &bdquo;perfekte Mischung aus Funktionalität und Komfort“. Die Anbieter optimieren damit eine Stärke, die die deutschen Möbelhersteller eigentlich seit jeher haben - dass Möbel nämlich in verschiedenen Abmessungen und Farben hergestellt werden können und mit Details wie Griffen oder Füßen ganz nach Wunsch versehen werden. Das klingt wie eine Absage an die Einheitsgröße. Gemütlichkeit: Wölkchenpolster mit Schäfchenstoff Passend zu den trendigen runden Formen gibt es auch kuschelige Stoffe - wie etwa bei der von Gutmann in Oberfranken mit hellbeigem Schäfchenstoff angebotenen Polstergarnitur in Wölkchenform. Runde Formen und weiche, behagliche Materialien sind der Inbegriff von Gemütlichkeit und Modernität, denkt Stephanie Bremer und sagt: &bdquo;Ein Trend, der in 2024 seinen Anfang nahm, aber im kommenden Jahr noch ausgeprägter vertreten ist.“ Solche Schäfchenstoffe seien daher nicht nur bei Polstermöbeln, sondern auch bei Stühlen gefragt. Lesen Sie auch: Bielefelds heimlicher Möbelgigant stemmt sich gegen Krise Smarte Küchen: Absenkbare Schränke barrierearm Technische Zusatzfunktionen sind kein ganz neues Phänomen mehr, es gibt schon lange verkabelte Tische oder elektrisch verstellbare Polstermöbel und vieles mehr. Besonders in der Küche allerdings spielt &bdquo;intelligente Technik“ eine besondere Rolle. Stephanie Bremer nennt die Smarte Küche der vom Einrichtungspartnerring VME geschaffenen Eigenmarke &bdquo;Culineo“ als Beispiel: &bdquo;Mit Funktionen wie herabsenkbaren Oberschränken, höhenverstellbaren Arbeitsplatten und App-Steuerung wird die Küche barrierearm, ergonomisch und flexibel“, sagt Bremer und demonstriert die Funktionen. Auf Knopfdruck fährt der Oberschrank rauf oder runter und nimmt dann die gewünschte Höhe ein. Die Möbel lassen sich an unterschiedliche Bedürfnisse anpassen, vielleicht wegen körperlicher Einschränkungen, unterschiedlicher Körpergrößen oder spezieller Arbeitsabläufe. Auch Kochherde oder Arbeitsplatten können höhenverstellbar sein, die Steuerung kann über eine Smartphone-App erfolgen. Lamellenoptik für Küchen und Wohnräume Oberflächen in Lamellenoptik gelten als neuer Trendthema: Die Lamellenflächen sehen edel aus, finden die Designer der VME-Eigenmarke Interliving - die Lamellen schaffen optisch eine edle Struktur, bleiben aber glatt und hygienisch, also leicht zu reinigen, so das Versprechen. Interliving bietet Küchen des Löhner Herstellers Nolte mit Lamellenoptik an. Aber zum Beispiel auch die von den Rietberger Möbelwerken (RMW) produzierte Marke Varianta setzt auf die Ästhetik von Lamellen für hochwertige Möbel - ein Design, das sich &bdquo;harmonisch durch alle Wohnbereiche ziehen kann“ und sich in verschiedensten Einrichtungsstilen wiederfinde. Mehr Wohnträume aus Bielefeld: Wie im Wohnmagazin: Altes Siedlungshaus in Bielefeld zieht die Blicke auf sich Personalisierung: Möbel wie aus dem Baukasten Eine &bdquo;Personalisierung“ kann auch durch die Kombination von Möbelelementen ganz nach dem persönlichen Geschmack geschehen: Die an jüngere Kunden gerichtete, ursprünglich niederländischen VME-Eigenmarke Trendhopper erlaubt es den Kunden und Kundinnen, ihre Möbel nach Geschmack zu konfigurieren. Bei Stühlen oder Tischen etwa können nicht nur Stoff und Farbe selbst bestimmt werden, sondern auch Untergestell und (bei Sitzmöbeln) die Sitzschale. &bdquo;Runde Formen, wie am Esstisch sichtbar, unterstreichen den aktuellen Stil“, so Stephanie Bremer. Im Design würden hier &bdquo;die Einflüsse aus den Niederlanden und Skandinavien deutlich“.

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