Ausstellung in Bielefeld eröffnet: Neue Werke von Konzeptkünstlern zu sehen

Bielefeld. Es gibt gleich zwei gute Nachrichten aus der Samuelis Baumgarte Galerie. Denn die wunderbare Ausstellung &bdquo;Zuehlke meets Knoebel“ ist bis zum 15. Dezember verlängert worden, wandert nur aus den Haupträumen der Galerie in die Nebenräume. So entsteht Platz für eine neue, große Schau. Unter dem Titel &bdquo;Form meets Color“ kommt es ab Samstag zu einer Begegnung von Arbeiten international renommierter Konzeptkünstler mit bedeutenden zeitgenössischen Positionen. Präsentiert werden von Galerist und Kurator Alexander Baumgarte Arbeiten von Yaacov Agam, Alexander Calder, John Chamberlain, Amanda Chiarucci, Tony Cragg, Alexander Deubl, Marguerite Hersberger, David Magán, US-Malerstar Frank Stella und Victor Vasarely. Wem das auf den ersten Blick erscheinen mag wie ein Sammelsurium verschiedener künstlerischer Positionen, der wird beim Rundgang schnell feststellen, dass das Gegenteil der Fall ist. Lesen Sie auch: Attacken auf Gemälde: &bdquo;Das sind blindwütige Angriffe auf die Kunst“ Zu erleben ist in der Galerie eine faszinierende Reise durch einen Kosmos aus Farben und Formen, die einen lichten Kontrapunkt zum tristen November draußen vor der Galerietür bieten. Bild, Farbe und Raum treten hier in einen wahrlich facettenreichen Dialog miteinander – von wegen Sammelsurium. Stellas Werk steht im Zentrum Überwältigend ist die im Zentrum der Ausstellung stehende großformatige Leinwand des US-amerikanischen Malerstars Frank Stella (1926-2024) mit dem Titel &bdquo;Scramble Green Double / Left ’n Right 8, 1977“, die aus Stellas prägender Periode der 70er Jahre stammt und das Auge des Betrachters in eine Art unendliches Labyrinth entführt, aus dem es kein Entrinnen mehr zu geben scheint. Allein dieses vielschichtige Werk lohnt bereits den Besuch der Ausstellung. Stella gegenüber hat Baumgarte eine raffinierte Skulptur aus bemalten Metallelementen des amerikanischen abstrakten Expressionisten und Erfinders der Pop Art John Chamberlain (1927-2011) platziert, die die Blicke von allen Seiten sofort auf sich zieht und zu tiefer gehenden Ergründungsversuchen einlädt. Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an Ein Beitrag geteilt von Samuelis Baumgarte (@samuelisbaumgarte) Auch die malerische Op-Art ist mit Leinwänden wie &bdquo;Terries II, 1973-75“ von Victor Vasarely (1906-1997) vertreten und bildet gleichsam eine interagierende Brücke zu den großartigen kinetischen Wandobjekten des israelischen Künstlers Yaacov Agam. Seine fächerförmigen, an die Op-Art angelehnten, reliefähnlichen Bilder wie &bdquo;La cité illuminée, 1990-91“, verändern sich je nach Position des Betrachters zwischen Form und Farbe. Absolut sehenswert. Licht als wichtigstes Medium Wie auch die Arbeiten der Grande Dame der Schweizer Konkreten Marguerite Hersberger, die 1943 geboren, seit Anfang der 70er-Jahre ihre eigene künstlerische Sprache entwickelte, in der das Licht das wichtigste Medium ist. Vertreten ist sie in der Schau mit aktuellen Wandobjekten wie &bdquo;Fluide Farbräume Nr.13, 2023“ und der transparenten &bdquo;Prisma Skulptur, 2018“. Arbeiten, die gekonnt mit optischen Täuschungen spielen. Unbedingt entdeckenswert sind – in der an Entdeckungen ohnehin reichen Schau – auch die Werke des spanischen Konkreten David Magán. Die Arbeiten des 1979 geborenen Künstlers erfüllen den Raum mit Farbe und prismatischen Lichtspiegelungen. Seine Arbeiten basieren auf der Tradition der Glasmalerei, sind jedoch von ihm weiterentwickelt worden, haben sich von ihren Trägern befreit und operieren mit durchscheinenden Farbflächen und Lichtbrechungen auf den Wänden. Welch’ Verzauberung des sie umgebenden Raumes. Welch’ großartige Schau insgesamt. ? Eröffnung am Samstag, 23. November, um 17.30 in der Samuelis Baumgarte Galerie, Niederwall 10. Zu sehen bis zum 1. Februar 2025. Infos unter www.samuelis-baumgarte.com

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