Programm für 2025: Das plant die Kunsthalle Bielefeld in diesem Jahr

Bielefeld. Ab 2027 soll die Kunsthalle Bielefeld generalsaniert werden. Sie wird dann für mindestens zwei Jahre im Haus keine Ausstellungen mehr zeigen können und in die Stadt ausweichen. In diesem Jahr zeigt die Kunsthalle – wie seit Jahren üblich – drei große Ausstellungen. Wir geben erste Einblicke in die drei Projekte. Schweizer Künstler zum Auftakt in der Kunsthalle Den Auftakt in das neue Ausstellungsjahr macht die Kunsthalle mit dem Werk des Schweizer Künstlers Xanti Schawinsky (1904–1979), dem Direktorin Christina Végh die erste Retrospektive seines Werks außerhalb der Schweiz widmet. Die Ausstellung ist vom 15. März bis 15. Juni 2025 unter dem Titel &bdquo;Play, Life, Illusion. Xanti Schawinsky“ zu sehen. Über das Werk des Künstlers heißt es in einer ersten Mitteilung der Kunsthalle: &bdquo;Die multidisziplinäre Arbeitsweise des Schweizers ist geprägt vom Geist des Bauhauses, wo der Künstler in den 1920er Jahren studierte, und des Black Mountain College, wo er in den 1930er-Jahren unterrichtete.“ Lesen Sie auch: Erste Einblicke: Star-Architekt will Kunsthalle Bielefeld sanieren Zu den gestalterischen Mitteln, mit denen der Künstler in den sechs Jahrzehnten seines Wirkens experimentiert habe, gehörten Inszenierung, Bühnenbild, Fotografie, Grafikdesign, Malerei und Typografie. &bdquo;Die Ausstellung lässt seine gesamte Karriere Revue passieren, von seinen frühen Werken, die von Fragen des Bühnenraums und der Beziehung zwischen Mensch und Maschine geprägt sind, bis hin zu seinen prozessorientierten Gemälden aus den 1950er und 1960er Jahren“, kündigt die Kunsthalle die Schau an. Als Teil der Ausstellung werde zudem die britische Künstlerin Monster Chetwynd die raumgreifende Installation &bdquo;Xanti Shenanigans“ konzipieren, die auf Schawinskys Arbeit Bezug nimmt. Chetwynd ist für ihre improvisierten Performances mit Bearbeitungen ikonischer Elemente der Kulturgeschichte bekannt geworden. Zu sehen vom 15. März bis 15. Juni. Belgische Künstlerin im Sommer in Bielefeld Ab 5. Juli steht dann mit Edith Dekyndt eine belgische Künstlerin im Zentrum der zentralen Sommerausstellung der Kunsthalle. Das Haus widmet der 64-Jährigen damit die erste umfangreiche Einzelausstellung in Deutschland. In der Ankündigung zu dem Vorhaben heißt es seitens der Kunsthalle: &bdquo;In unserer Welt, die mehr denn je im Wandel ist, in der Natur und Kultur, das Urbane und Ländliche – vor allem durch unsere menschliche Lebens- und Handlungsweise – radikalen Veränderungen unterworfen sind, nimmt die Künstlerin die still wirkenden Kräfte der Verwandlung in den Blick.“ An aus dem Alltag oder der Natur entlehnten Objekten, Bildern und Tönen setze sie durch Eingriffe Transformationen in Gang. &bdquo;Physikalische und chemische Prozesse führen zu malerischen und skulpturalen Qualitäten und schließlich einer Schönheit, die gleichermaßen auf Fragilität wie Brutalität, Verführung wie Zerstörung beruht“, versprechen die Bielefelder Ausstellungsmacher. Lesen Sie auch: Direktorin der Bielefelder Kunsthalle: &bdquo;Kultur ist elementar für uns“ Ergänzt werden die Arbeiten zudem durch eigens entwickelte Performances, in denen Archaisches und Gegenwart in Verbindung treten. &bdquo;Die Kunsthalle Bielefeld, ihre Lage am Bachlauf der Lutter, sowie die mehr als 800-jährige Geschichte der Leineweberstadt Bielefeld formen dabei den ortsspezifischen Hintergrund der Präsentation“, kündigt die Kunsthalle an. Zu sehen vom 5. Juli bis 26. Oktober. Mit &bdquo;Alles Licht“ klingt das Kunstjahr in Bielefeld aus Zu Ende geht das Ausstellungsjahr 2025 dann mit einer Gruppenausstellung. Die Schau &bdquo;Alles Licht. Light and Space gestern und heute“ widmet sich vom 15. November bis 22. Februar 2026 dem Licht als künstlerischem Medium. Lesen Sie auch: Impuls aus Bielefelder Kunsthalle: &bdquo;Stärker mit der OWL-Kultur wuchern“ Über das Ausstellungsprojekt heißt es: &bdquo;Ausgangspunkt ist das kalifornische Light and Space Movement der 1960er-Jahre.“ &bdquo;Alles Licht“ verknüpfe historische Werke und Ansätze mit zeitgenössischen künstlerischen Positionen. Im Mittelpunkt stehe die intensive Beschäftigung mit Licht, Raum und Wahrnehmung. &bdquo;Licht wird dabei nicht nur als Medium, sondern als Werkzeug genutzt, um Räume zu transformieren und die Beziehung zwischen Architektur, Umgebung und Betrachtenden neu zu definieren“, so die Ausstellungsmacher. Die Ausstellung thematisiere, wie die Ideen des Light and Space Movements durch technologische Fortschritte und aktuelle gesellschaftliche Fragestellungen weiterentwickelt würden. Themen wie klimatische Veränderungen, digitale Raumwahrnehmung und Vergänglichkeit im Anthropozän stünden dabei im Fokus. Lesen Sie auch: Merkwürdige Begründung: Sanierung der Bielefelder Kunsthalle verschiebt sich um Jahre Die ikonische Architektur der Kunsthalle Bielefeld sowie Werke aus der eigenen Sammlung, wie Dan Flavins Arbeit &bdquo;Untitled (For the Vernas on opening anew)“, werden dabei laut Kunsthalle &bdquo;aktiv in die Ausstellung eingebunden und schaffen so eine immersive Erfahrung, die Gestern und Heute vereint“. Zu sehen vom 15. November bis 22. Februar 2026.

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