
Bielefeld. Der Abzug der Briten hat Begehrlichkeiten geweckt. Insgesamt 468 Wohneinheiten, überwiegend in Doppel- und Reihenhäusern, hatte die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben, kurz BImA genannt, damit im Portfolio – und hat es zum Großteil noch.
Bis vor Kurzem klang es aus Berlin auch noch so, dass die Häuser verkauft werden sollten. So mancher Bielefelder träumte vom günstigen Reihenhaus oder der Doppelhaushälfte. Dieser Traum ist dahin.
Die BImA wird mit Ausnahme der bereits verkauften und der 36 Wohneinheiten im Musikerviertel keine weiteren Häuser mehr veräußern. Es sei schon seit sechs Jahren gängige Politik, Bundesimmobilien zu behalten und nicht weiter zu verkaufen, so die BImA. Noch vor gut einem Jahr hatte das in Bielefeld ganz anders geklungen.
Zwei Silberstreifen am Horizont
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Doch es ist nachvollziehbar, dass die BImA, deren Wohnungsbestand zwischenzeitlich von 125.000 auf 34.000 geschrumpft war, auf den eigenen Bedarf schauen muss – von Bundespolizei, Zoll, Bundeswehr oder vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge.
Für den Bielefelder Wohnungsmarkt gibt es gleichwohl zwei große Silberstreifen am Horizont. Mit der gerade verkündeten Einigung von Stadt, BImA und Bundespolizei zur Rochdale- und Catterick-Kaserne stehen zwei große Flächen zur Verfügung, auf der in Zusammenarbeit mit Investoren moderne Wohnquartiere entstehen werden.
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Bielefeld braucht diese zusätzlichen Wachstumsmöglichkeiten dringend. Denn aktuell wird die Bedarfslücke immer größer, da statt des angepeilten Zuwachses von rund 1.500 neuen Wohnungen nur 900 bis 1.100 jährlich entstehen. Der Rochdale-Umbau ist schon in Arbeit. Für Catterick sollten zum Übernahmetermin 2032 dann auch wirklich alle Pläne stehen.
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