Brennholz in Bielefeld: Preise, Unterschiede und Verfügbarkeit

Bielefeld. Abends wird es wieder früher dunkel, und die Nächte werden kälter. Wer über einen holzbefeuerten Kamin verfügt, wird sich auf die wohligen Stunden vor dem wärmenden Feuer freuen. Doch dazu gilt es jetzt den Brennholz-Vorrat zu prüfen und rechtzeitig nachzubestellen. Der erste Händler ist schon vorübergehend ausverkauft. Doch es gibt Alternativen. Kaminholz gibt es beim Brennstofflieferanten, bei Waldbesitzern und im Handel. Qualität, Preis und Brennwert können sich unterscheiden. &bdquo;Am besten bestellt der Kunde, bevor die Heizperiode losgeht – also in der Zeit vom Spätsommer bis Oktober“, erklärt Jan Heibrock, vom gleichnamigen Lieferanten aus Heepen. Dann sei die Nachfrage noch entspannt und die Verfügbarkeit gesichert. Ab Hof kann er gerade nicht mehr liefern. Nur noch vier Paletten stehen am Lager und sind schon Kunden versprochen. Die neue Lieferung kommt im Oktober aus dem Osnabrücker Land. Preisniveau bei Brennholz wie 2023 Brennholz wird meistens in Fest-, Raum- oder Schüttraummeter verkauft. Ein Festmeter ist genau ein Kubikmeter feste Holzmasse. Der Raummeter ist am gebräuchlichsten. Darunter ist ein Würfel mit einer Kantenlänge von einem Meter vorzustellen, der mit geschichtetem Holz gefüllt ist. Beim Schüttraummeter sind die Holzscheite nicht aufgeschichtet. Wie der Name sagt, wird das Holz nur geschüttet und in dem Würfel ist deutlich mehr Luft. Als Daumenwert nimmt man für einen Raummeter vergleichsweise 0,7 Festmeter oder 1,4 Schüttraummeter an. Der Preis liegt mit 190 bis 220 Euro für den Raummeter Buche bei den Brennstoffhändlern auf einem ähnlichen Niveau wie im Vorjahr. Tendenziell steigen die Preise aber. &bdquo;2022 war durch den Krieg in der Ukraine eine besondere Situation – der Preis ist auf 350 Euro hochgeschossen“, so Heibrock. Lesen Sie auch: Rückblick auf 2022 – Sorge um Energieknappheit löst Ansturm auf Öfen und Brennholz aus Auch beim Garten- und Landschaftsbauer Torsten Lange in Lämershagen gibt es Brennholz. Er hat sich aufgrund der hohen Einkaufspreise jedoch umorientiert und die Menge an Brennholz zurückgeschraubt. Sein Schwerpunkt liegt jetzt auf dem Verkauf von Weihnachtsbäumen. Die Forstverwaltung Spiegelsberge aus Bielefeld bietet ihr Buchenholz im Internet an. Der Raummeter liegt bei 205 Euro. Geworben wird mit &bdquo;Holz aus heimischen Wäldern“. Deutlich preiswerter gibt es das Fichtenholz für 100 Euro. Die Geschmäcker, welches Holz in den Ofen kommt, sind verschieden. Im Internet liegt der Preis für Buche im Raummeter bei etwa 265 Euro. Da ist die Lieferung schon inbegriffen. Günstigere Preise gibt es meist nur für gewerbliche Händler, die eine ganze Lastwagenladung voll abnehmen. Restfeuchte darf höchstens 20 Prozent betragen Heibrock verkauft ausschließlich gebrauchsfertiges Buchenholz, da es den höchsten Brennwert habe. Beim Holzkauf sei besonders auf den Trocknungsgrad und die Sortenreinheit zu achten: &bdquo;Die Restfeuchte darf höchstens 20 Prozent betragen und kein billiges Holz darf beigemischt sein“, so Heibrock. Ist das Holz zu nass, droht ein Schornsteinbrand. &bdquo;Aufgrund der unvollständigen Verbrennung entsteht viel Ruß und der setzt sich im Kamin ab“, erklärt Lange. In den verschiedenen Baumärkten in Bielefeld gibt es den Raummeter für etwa 170 Euro. Der ist als gemischtes Laubholz und mit einer Restfeuchte von bis zu 25 Prozent deklariert. Doch da gilt es offenbar gut hinzuschauen: Zahlreiche Kundenbewertungen bemängeln bei verschiedenen Baumärkten feuchtes, morsches oder schimmeliges Holz und dass die Schnittlängen nicht passen. Meistens messen die Holzscheite etwa 25 Zentimeter. Damit passen sie gut in den Ofen und geben ein schönes Flammenbild. Schon in handliche Stücke gespalten sind die Scheite direkt einsatzbereit und müssen zu Hause nicht erst nachgearbeitet werden. Das spart Zeit und Kraftanstrengung. Je härter das Holz und glatter die Schnittfläche, umso höher sei die Qualität. &bdquo;Bei Angeboten im Baumarkt ist häufig auch Erle und Ulme beigemischt, dadurch ist der Brennwert geringer und die Scheite schneller verbrannt“, erklärt Lange. Lesen Sie auch: Brennholz, Kohle, Heizlüfter – Alternativen zur Gasheizung boomen Pellets als Alternative für Kaminholz Als Alternative zum Holzscheit freuen sich Pellets wachsender Beliebtheit. Das gepresste Nadelholz lässt sich besser dosieren und bietet sich vor allem für moderne Heizanlagen, die das Brenngut automatisch nachschieben. Bei Heibrock gibt es die Pellets in recycelten Papiertüten verpackt aus Hessen. Die Säcke mit jeweils 15 Kilogramm liegen in diesem Jahr bei 5,65 Euro. &bdquo;Natürlich gibt es Pellets auch wesentlich günstiger aus Polen, aber unsere Kunden fragen explizit nach der Herkunft“, so Heibrock. Die Preise im Internet liegen auf einem vergleichbaren Niveau. Häufig ist aber nur die palettenweise Abnahme möglich. Brennholz im Wald zu sammeln ist ohne Genehmigung nicht erlaubt. &bdquo;Abhängig von der Menge ist das sogar eine Straftat“, sagt Ranger Aaron Gellern vom Regionalforstamt OWL. Besonders Totholz sei zu feucht zum Verbrennen und die Entnahme aus dem Wald einschneidend für das Ökosystem. Wer Brennholz direkt aus dem Wald möchte, kann sich an einen privaten Waldbesitzer oder die Stadt wenden. Warteliste für Brennholz aus dem Wald ist lang Dort gibt es sogenannte Sammelscheine zu erwerben, mit denen die Bürger sich ihr Brennholz holen dürfen. Das muss dann jedoch erst zwei Jahre zum Trocknen gelagert werden. &bdquo;In Klärung mit dem zuständigen Förster könnten sogar Bäume gefällt werden“, sagt Gellern. Lesen Sie auch: Aus für ältere Kaminöfen 2024 – Was Sie jetzt wissen müssen Der prüft mit seinem Team aber ganz genau, was den Wald verlässt. &bdquo;Die Wartelisten sind lang und ein Motorsägenführerschein ist erforderlich“, sagt der Ranger. Fast alles eigne sich als Brennholz: &bdquo;Es kommt immer darauf an, wie lange das Holz getrocknet ist und wie oft ich vom Sofa aufstehen und nachlegen möchte“, sagt Gellern.

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