„Nachfrage explodiert“: Tipps und Tricks zum Brennholz im Kreis Höxter

Höxter/Godelheim. Der Winter naht, und die kalten Tage stehen bereits vor der Tür. Wer sein Zuhause warm halten möchte, sollte frühzeitig Brennholz für die kalte Jahreszeit besorgen. &bdquo;Ab Juli sollte man mit dem Kauf beginnen“, rät Sebastian Wefers (44), der aktuell für das Tagesgeschäft bei Brennholz Höxter verantwortlich ist. Eigentümer des Betriebs ist sein Sohn Johannes Wefers (19), der sich momentan noch neben seiner Ausbildung zum Schornsteinfeger um das Brennholz kümmert. Im dritten Ausbildungsjahr stehend, werde er den Betrieb ab 2025 vollständig übernehmen. Der Betrieb, der von drei weiteren Mitarbeitenden unterstützt werde, befindet sich in Godelheim. &bdquo;Hier produzieren wir das Brennholz, verpacken es in Big Packs, trocknen es an der Luft und lagern es anschließend in Hallen“, erklärt Wefers. Die Big Packs, die 850 Kilogramm wiegen, enthalten zwei Schüttraummeter Holz. Dank der luftdurchlässigen Verpackung kann das Holz nicht schimmeln und bleibt trocken. Das gelieferte Brennholz hat eine Feuchtigkeit von unter 30 Prozent. Nach neuem Heizungsgesetz: Interesse im Kreis Höxter explodiert Dies sei für die Kundschaft ein entscheidender Faktor: &bdquo;Die meisten legen mittlerweile großen Wert auf eine saubere Lieferung – ordentlich verpackt und nicht mehr lose“, sagt Wefers. Die Nachfrage nach Brennholz sei in den letzten Jahren stark angestiegen. &bdquo;Seit dem neuen Heizungsgesetz ist das Interesse explodiert. Viele Menschen machen sich Gedanken über die steigenden Strom- und Gaspreise“, betont Wefers. Er ist überzeugt, dass sich zunehmend mehr Menschen für Brennholz entscheiden. Lesen Sie auch: Nach Rekordpreisen 2022: Wie sich die Brennholzpreise im Kreis Höxter entwickeln Landesweit sieht das scheinbar noch etwas anders aus: &bdquo;Die Nachfrage nach Brennholz hat sich im Vergleich zum Vorjahr leicht abgeschwächt“, sagt Malin Schneider-Pluppins, Sprecherin NRW-Regionalniederlassung Wald und Holz, auf &bdquo;NW“-Nachfrage. Der Brennholzbedarf sei aber nach wie vor vorhanden, nur seien viele Brennholzlager aufgrund des vergleichsweise milden Winters im vergangenen Jahr sowie dem &bdquo;Brennholzboom“ aus 2022 noch ausreichend gefüllt. &bdquo;Daher werden diese Lager oftmals erst aufgebraucht. Bei kühler werdender Witterung ist wieder mit einem Nachfrageanstieg zu rechnen“, so die Sprecherin weiter. Wefers bezieht das Holz aus Solingen und der Umgebung. Der Preis liege bei 99 Euro pro Schüttraummeter, inklusive Steuern. &bdquo;Aufgrund der derzeit leicht reduzierten Nachfragesituation und den noch vergleichsweise hohen Außentemperaturen für Oktober sind auch die Brennholzpreise – ausgehend von einem hohen Preisniveau aus den Vorjahren – in dieser Saison ebenfalls leicht rückläufig, je nach Sortiment aber auch noch stabil“, bilanziert die Wald-und-Holz-Sprecherin die bisherige Preisentwicklung. Sie weiß aber auch: &bdquo;Bei kühler werdender Witterung ist wieder mit einem Nachfrageanstieg zu rechnen.“ Die Alternativprodukte Holzhackschnitzel und Holzpellets seien dagegen im Marktpreis gefallen. Holz im Wald zu sammeln ist Diebstahl Wer denkt, er könnte statt in den Geldbeutel zu greifen, einfach in den Wald gehen und sich sein eigenes Holz sammeln, der liegt falsch – und macht sich sogar strafbar. &bdquo;Grundsätzlich hat Holz im Wald immer einen Eigentümer – auch das am Boden herumliegende (Tot-)Holz. Es einfach mitzunehmen wäre Diebstahl“, sagt Malin Schneider-Pluppins. Eine Ausnahme sei nur, wenn man außerhalb von Naturschutzgebieten eine kleine Menge Zweige für den Eigenbedarf sammelt, etwa um zum Beispiel mit Kindern etwas zu basteln. &bdquo;Außerdem sollte das auf dem Waldboden herumliegende Holz möglichst dort belassen werden. Denn es ist wichtig für den Erhalt des Ökosystems“, weiß die Holz-Expertin. Lesen Sie auch: Tipps vom Förster: Darauf sollte man beim Holzkauf achten Doch welches Holz eignet sich besonders gut zum Heizen? Buche und Esche empfiehlt Sebastian Wefers aufgrund ihres hohen Brennwertes. Der Betrieb verkaufe reine Buche. Doch auch andere Holzarten eignen sich (siehe Infokasten). &bdquo;Im Prinzip gibt es kein ,schlechtes Brennholz’ – entscheidend ist, dass Brennholz fachgerecht gespalten und getrocknet wird“, informiert Wald-und-Holz-Sprecherin Malin Schneider-Pluppins. Kleine Scheite brennen besser und sorgen für eine hohe Energieausbeute und niedrige Emissionen. Durch die Trocknung des waldfrischen Holzes auf einen Wassergehalt von 15 bis 20 Prozent könne der Heizwert zudem erhöht werden, auch Umweltbelastungen wie Rauch-, Teer-, und Rußbildung lassen sich so vermeiden. Tipps zur richtigen Lagerung von Brennholz Holz ordnungsgemäß zu lagern sei also besonders wichtig. Wald und Holz rät, die Holzstücke vorher zu spalten – &bdquo;beide Hände müssen den Scheit umfassen können“. Außerdem sollte das Holz luftig gelagert und durch Abdeckung gegen Niederschläge geschützt werden. Dabei reiche es aus, nur die obere Lage der Scheite abzudecken. &bdquo;Seitlich einfallende Niederschläge dringen nicht in den Stapel ein und trocken an Stirnflächen des Holzes schnell wieder ab“, sagt die Sprecherin. Sie rät auch zu Lagerplätzen mit West- oder Südausrichtung, damit der Wind durchstreifen könne. In keinem Fall sollte das Heizmaterial im Keller oder Garage gelagert werden, auch das Einpacken in eine Plastikplane verhindere den Trocknungsprozess. Es kann sogar zum Pilzbefall des Holzes führen. Bei idealer Lagerung könne das Holz innerhalb von zwei Jahren den Wassergehalt auf 15 bis 20 Prozent reduzieren.

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