
Bielefeld. Dass der Wein Kontakte schafft, wusste schon Johann Wolfgang von Goethe. Seine erste Liebe, Kätchen Schönkopf, lernte er in Leipzig bei einem Schoppen Wein kennen. Viele Bürger freuen sich so auf das vielleicht schönste Volksfest Bielefelds, mitten in der Altstadt. Alte Freunde wiedertreffen, neue Freunde gewinnen, gemeinsam genießen und feiern, der 41. Bielefelder Weinmarkt macht es bis zum Sonntag möglich.
Bielefelds Oberbürgermeister eröffnet den Weinmarkt 2024
Geradezu festlich wurde es Punkt 12 Uhr am Dienstagmittag, als pünktlich die Glocken der Altstädter Kirche zwölfmal schlugen und Oberbürgermeister Pit Clausen den Weinmarkt auf der Treppe des Alten Rathauses eröffnet. Er hatte eigens eine Verwaltungsratssitzung verlassen, als Weinliebhaber vermutliche eine gute Gelegenheit.
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„Der 41. Weinmarkt in unserer Stadt gibt Glanz in unserer Stadt. Auch in Zeitenwenden, in denen wir leben, brauchen wir Momente des Glücks. Und es ist nicht schlimm, bei allen Sorgen im Alltag, wenn man sie sucht, findet und nutzt. Und genau dafür gibt es den Weinmarkt mit seinem wunderbaren Ambiente“, schwärmte Clausen von seinem und vieler anderer Lieblingsfest.
Sechs Tage lang können Besucher jetzt Weine probieren und sich auch den kulinarischen Genüssen hingeben. An insgesamt 28 Ständen präsentieren fünf Weinregionen aus Deutschland ihre edlen Tropfen. Winzerfamilien aus den Weinregionen Rheinhessen, Nahe, Mosel, Württemberg und dem Ahrtal sind vertreten.
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Zur Eröffnung war auch die deutsche Weinprinzessin Jessica Himmelsbachs aus dem badischen Raum angereist. „In den deutschen Weinanbaugebieten gehören diese Feste zu unserer Kultur. Es ist schön, dass auch in Bielefeld die Arbeit der Weinbauern wertgeschätzt wird“, sagte die Prinzessin. Sie stammt nicht aus einem Winzerhaus, doch irgendwann entdeckte sie die Liebe für den Wein, Studierte und bewirtschaftet heute mit ihrem Partner große Weingüter im Badischen.
Die Klasse der deutschen Weine sei inzwischen bei den Weinliebhabern angekommen, das Heranführen an Rotwein sei aber noch eine Herausforderung. Die gilt für deutsche Winzer, die mit Extremwettern zu kämpfen haben. Trotzdem hat Jessica Himmelsbach eine gute Prognose für den Jahrgang 2024. Dann mal Prost und zum Wohl.