Bielefelds ganz besondere Vorweihnacht: Festliches Dinner im Spiegelzelt

Bielefeld. Die Show muss gelingen. Wenn Ende November für vier Wochen das Spiegelzelt im Ravensberger Park wieder sein Portal öffnet, kann sich das Publikum nicht nur auf erstklassige Unterhaltung freuen. Die Kulinarik kommt ebenfalls nicht zu kurz. Außer der "Bielefelder Weihnachtsgeschichte" nach Charles Dickens gastiert in diesem Jahr zusätzlich die Show "Extravaganza" im Spiegelzelt. Dort verwandelt sich die Bühne in eine schräge Weihnachtsbäckerei. Womit sich der Kreis vom Backen zum Kochen schließt. Denn im Spiegelzelt geht es auch um feines Speisen. Ein Dreigang-Menü stimmt die Gäste auf die jeweilige Aufführung ein. Was wird es geben? Das Team der "Kocherei" hat gemeinsam mit "Hoch 2 Catering" wie im vergangenen Jahr die passenden Speisefolgen zusammengestellt. "Die geile Roulade" Ein Blick hinter die Kulissen. Es ist vor allem "die geile Roulade", die nach Überzeugung von Fred Breipohl dazu gehört. "Das ist der Geschmack von früher. Damit kann man bis heute die Menschen glücklich machen", weiß der Chefkoch aus eigener Erfahrung. Steht doch das Traditionsgericht aus Omas Küche bei ihm jede Woche auf der Speisekarte der "Kocherei". Zur Einstimmung wird es ein Kürbis-Orangen-Süppchen gehen- ebenfalls ein Klassiker, mit dem so gut wie nie etwas schiefgehen dürfte. Geröstete Kürbiskerne und Brotwürfel geben der schaumigen Komposition den nötigen Biss. Und richtig süß und entsprechend sättigend schließt dann ein Schokoküchlein das bodenständige Dinner ab. Wer allerdings einen anderen Ernährungsstil pflegt, tierischen Produkten komplett abgeschworen hat, muss trotzdem nicht darben. Für Veganer hat sich die Küchenbrigade ein besonderes Menü einfallen lassen. Der Kürbissuppe folgt ein asiatisch inspiriertes Gemüse-Curry mit Kichererbsen und Koriander. Als Beilage dann Basmati-Reis. Und zum Ausklang? Vegane Mousse au Chocolat ist auf der Karte zu lesen. Wie er die zubereitet, verrät Profi Breipohl beim Besuch in seiner Küche. Statt Eiweiß nimmt er das Kochwasser der Kichererbsen und schlägt das so lange auf, bis es das Aussehen und die Konsistenz von Eischnee hat. Darunter vermengt er Kuvertüre, die ohnehin frei von Milch sei. Und schon ist sie verzehrfertig, die vegane Mousse. Etwa 1.500 Menüs wird das Team bis zum 30. Dezember im Spiegelzelt servieren. Dort kümmert sich weitere 17 Mitarbeiter darum, dass die Gäste ihr Menü zeitnah zur jeweiligen Vorstellung an ihren Platz bekommen. Amüsante Bescherung Die Shows: Die "Bielefelder Weihnachtsgeschichte" mit 30 ausverkauften Aufführungen im vergangenen Jahr ist den Besuchern bis heute in bester Erinnerung. Die Story nach Charles Dickens mit zahlreichen regionalen Elementen trifft so richtig den Nerv der Ostwestfalen. Eigens für sie hat die Dramaturgie die Geschichte des Mr. Scrooge direkt nach Bielefeld verlegt. Lokale Bezüge sind nicht zufällig. Mit "Extravaganza" erwartet eine amüsante Bescherung die Zuschauer. Die Travestiekünstlerin Daisy Ray begleitet mit einzigartigem Witz durch den Abend, musikalische Showeinlagen laden zum Mitsummen und -klatschen ein. Dazu dürften atemberaubende akrobatischen Einlagen so manchem den Atem stocken lassen. Der Ticketverkauf für "Extravaganza" und die "Bielefelder Weihnachtsgeschichte läuft bereits. Zwei Vorstellungen sind nach Angaben von Franziska Peitzmeier, Projektleiterin beim Veranstalter Stratmann-Event, komplett von Firmen gebucht. Kleinere Gruppen aus Praxen und Kanzleien verlegen ihre Weihnachtsfeiern ins Spiegelzelt. Tickets zwischen 34,50 und 56,40 Euro sind erhältlich in den Geschäftsstellen der Neuen Westfälischen, im Internet unter www.spiegelzeltinbielefeld.de und über die Ticket-Hotline 0521 555 444. Das Dreigang-Menü ist zum Preis von 42 Euro zusätzlich buchbar. Nachträgliche Reservierungen für bereits gekaufte Tickets zu den Vorstellungen sind möglich.

Meistgelesen