Parkhaus-Bau am Kesselbrink startet: Goldbeck hält Pläne weiter unter Verschluss

Bielefeld. Ein modernes Parkhaus und ein Bürokomplex sollen am Kesselbrink neben dem H1-Hochhaus (ehemals Telekom) entstehen. Doch zu den genauen Plänen hält sich das Bauunternehmen Goldbeck weiter bedeckt. Eine nichtöffentliche Präsentation vor der Politik wurde gerade verschoben. Unterdessen seien erste Bauarbeiten nach Abriss des Vorgänger-Parkhauses bereits angelaufen, heißt es vom Unternehmen. Goldbeck und die Universität als H1-Hauptmieterin nennen ihre Zeitpläne für Fertigstellung und Einzug. Im November 2022 war der Abriss Ecke Kavalleriestraße gestartet. Im März ist jetzt alles bereit für den Neubau: Wo zuvor ein Betonungetüm von Parkhaus samt Gebäudebrücke den Blick versperrte, herrscht nun freie Sicht vom Kesselbrink in Richtung Kavalleriestraße und Pauluskirchturm. Hinterm Bauzaun sind die Schuttberge verschwunden, Autos parken auf der freigeräumten Fläche. Seitlich werden gerade alte Gehwegplatten hochgenommen. Doch wie die riesige Baulücke geschlossen werden wird und welcher Ausblick sich vom Kesselbrink dann bald bietet, das lässt Goldbeck weiter offen. Die Phase zwei nach dem Abriss hat am Bielefelder Kesselbrink jetzt begonnen Eine Präsentation der Planungen vor den Bezirksvertretern in Mitte steht ebenfalls aus. &bdquo;Das Bauamt wollte uns in der jüngsten Sitzung informieren, das ist nicht passiert“, heißt es von Bezirksbürgermeisterin Gudrun Hennke. Zuständig beim Bauamt für die westliche Innenstadt ist Arne Steinriede. Er erklärt, die Präsentation habe verschoben werden müssen, da von Goldbeck noch keine Informationen vorlägen. Weder zum Parkhaus-Neubau, noch dem geplanten L-förmigen Bürokomplex. Ein Goldbeck-Sprecher sagt zum Planungsstand auf Nachfrage: &bdquo;Zur konkreten weiteren Ausgestaltung der Fläche werden nach wie vor verschiedene Varianten in Zusammenarbeit mit dem Bauamt im Rahmen der Entwurfsplanung geprüft.“ Nähere Details? Gibt’s nicht. Obwohl die Phase zwei nach dem Abriss begonnen hat. &bdquo;Aktuell laufen erste Arbeiten durch das Goldbeck-Bauen-im-Bestand-Team“, teilt ein Pressesprecher des Bauunternehmens zum Stand der Arbeiten mit. Voraussichtlich in der zweiten Jahreshälfte fänden dann erste Hochbauarbeiten für das neue Parkhaus statt. Das soll auf kleinerer Fläche als sein Vorgänger entstehen und mit dem H1 unterirdisch verbunden sein. Goldbeck will Stellplätze für H1-Mieter in den umliegenden Parkhäusern anmieten Die Fertigstellung plant Goldbeck &bdquo;rund um den Jahreswechsel“. Die Zeit drängt, denn für die neuen Mieter des benachbarten H1-Hochhauses müssen Stellplätze zur Verfügung stehen. Die ersten Büros im 18-stöckigen Tower sollen laut Goldbeck ab der zweiten Jahreshälfte 2023 bezogen werden. Nähere Details zu Mietern und Einzügen könne man aufgrund von &bdquo;vertraglichen Vereinbarungen“ nicht mitteilen. &bdquo;Da die Fertigstellung des Parkhauses nach dem Erstbezug der Mieterinnen und Mieter erfolgt, werden wir in der Übergangszeit Stellplätze auf unseren Grundstücken und in umliegenden Parkhäusern organisieren“, so ein Sprecher. Neben Goldbeck (auf fünf Etagen) wird die Universität Bielefeld auf sechs Etagen Hauptmieterin im Hochhaus am Kesselbrink sein – und will in sechs Monaten einziehen. &bdquo;Wir gehen davon aus, dass wie geplant zum Start des Wintersemesters im Oktober 2023 die Räumlichkeiten für die Ausbildung von Psychotherapeutinnen und -therapeuten zur Verfügung stehen“, erklärt ein Unisprecher auf Anfrage. Die Universität Bielefeld werde im Juli die Mietflächen im H1 übernehmen und dann für ihre Zwecke herrichten. In der Bezirksvertretung Mitte wartet man jetzt weiter gespannt bis entspannt auf die Parkhauspläne. Denn wie Bezirksbürgermeisterin Hennke trocken meint: &bdquo;Weniger hübsch als vorher kann es kaum werden.“

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