Diese Bielefelder Schule sieht seit 50 Jahren gleich aus

Heepen. Es sollte eine Schule im Grünen werden – eingebettet von Bäumen ist der eingeschossige Bau der Grundschule Heeperholz immer noch. Aber drumherum ist in den letzten Jahrzehnten viel gebaut worden, fast alle Kinder aus dem Umfeld besuchen die Schule im Heeper Süden. In diesem Jahr feiert die Grundschule Heeperholz ihren 50. Geburtstag mit einem großen Schulfest am 17. September. Es ist zugleich der erste große Auftritt von Schulleiterin Elisabeth Hermany (59) – die war zwar schon am 3. März 2020 gestartet, aber Corona hatte der Amtseinführung einen Strich durch die Rechnung gemacht. &bdquo;Als ich kam, wurde die Schule geschlossen", sagt sie. Jetzt wird alles nachgeholt. Die Schule arbeitet bereits an einer Chronik der vergangenen fünf Jahrzehnte. Dabei ist jetzt auch die Mithilfe der Heeper gefragt: &bdquo;Wir suchen noch Unterlagen, Dokumente, Fotos oder Geschichten", sagt Hermany. &bdquo;Wer etwas beisteuern kann, darf sich gerne bei uns melden." Genügend Material sollte es geben, denn die Schule hat eine lange Tradition im Stadtteil: Schule soll angebaut werden Mehr als 600 Schüler besuchten Anfang der 1970er Jahre die alte Grundschule im Heeper Ortskern, die viel zu klein war. So wurde der Bau von zwei neuen Grundschulen beschlossen, am Homersen und eben in Heepen-Süd, auf einem 14.500 Quadratmeter großen Grundstück im Bereich Heeperholz. Dort steht die Schule auch heute noch. &bdquo;Es ist erstaunlich, aber auch traurig, dass sich baulich in dieser Zeit nichts groß verändert hat", sagt Hermany. In der Corona-Zeit seien immerhin Fenster ausgetauscht worden, denn einige ließen sich gar nicht erst öffnen. Die Schule soll umgebaut werden, sagt sie, aber wohl erst 2030. Die OGS platze mittlerweile aus allen Nähten. &bdquo;Wir haben Platz für 100 Kinder, aber deutlich mehr Anfragen", erklärt Hermany. Es fehle auch eine Mensa, die Kinder essen in ihren Gruppenräumen. Die Schule ist mit ihren 223 Schülern 2,5 zügig, soll aber dreizügig werden. Der Bedarf sei da. &bdquo;Im nächsten Schuljahr werden es wohl 240 Kinder sein." Schule galt als supermodern Entworfen wurde das Schulgebäude von dem Heeper Architekten Helmut Puls, der für seinen Stadtbezirk eine moderne Schule bauen wollte und deshalb den ursprünglichen Entwurf für einen zweistöckigen Bau während der Planungen noch einmal änderte. Die Schule galt damals als supermodern. In Nullkommanix sei sie gebaut worden, sagt Hermany. Wichtiger Meilenstein in der Entwicklung der Schule war unter anderem der Offene Ganztag – zunächst mit der Randstundenbetreuung als Vorläufer und dann in jetziger Form ab 2004. Auch das jahrgangsübergreifende Lernen sei eine Besonderheit der Schule, seit 2004 ist das am Heeperholz bereits etabliert. "Tolle Zusammenarbeit" Elisabeth Hermany fühlt sich pudelwohl an der Schule, das Team aus Lehrkräften, Schulsozialarbeiterin, sozialpädagogischer Fachkraft, Sekretärin und Hausmeister, aber auch den Eltern und allen, die für einen funktionierenden Schulalltag sorgen würden, sei super. &bdquo;Das ist eine wirklich tolle Zusammenarbeit hier." Nach ihrem Studium (Deutsch, Mathe und katholische Religion) an der Uni Paderborn machte sie ihr Referendariat in Siegen, von 1989 an war sie dann an der Grundschule Brake und zehn Jahre stellvertretende Vorsitzende im Personalrat für Grundschulen im Schulamt, bis 2020 dann zwei Jahre auch Vorsitzende. Der Wunsch, Schulleiterin zu werden, entwickelte sich in dieser Zeit, sagt sie. &bdquo;Ich hatte Spaß daran, Verantwortung zu übernehmen und zu organisieren", sagt sie. Sie machte die Schulleitereignungsprüfung, büffelte dafür in den Sommerferien. &bdquo;Das hat mir überhaupt nichts ausgemacht, im Gegenteil", sagt sie. &bdquo;Ich hatte einfach richtig Lust darauf, Schulleiterin zu werden." "Absolute Traumschule" Als dann die damalige Schulleiterin Eva-Maria Wall in den Ruhestand ging und die Stelle in Heepen frei wurde, bewarb sich Hermany – und bekam den Job. &bdquo;Meine absolute Traumschule", sagt sie. Sie kannte sie bereits aus ihrer Zeit als Personalrätin und bereut den Schritt auch heute nach zwei herausfordernden Pandemie-Jahren nicht. &bdquo;Ich bin total glücklich hier." Unterricht kann sie allerdings nur selten geben, aber wenn, dann sei das jedes Mal eine große Freude. &bdquo;Ich mag Kinder einfach, das ist jedes Mal ein tolles Erlebnis in der Klasse." Dokumente werden gesucht Sie selbst ist verheiratet, Mutter zweier Söhne (24 und 21) und einfache Oma. In ihrer Freizeit liest sie gerne, in den Ferien fährt sie gerne an die Nord- oder Ostsee oder unternimmt einen Städtetrip. Wer Material wie Fotos oder Dokumente zur Chronik zum Schuljubiläum beisteuern kann, kann sich mit dem Schulbüro in Verbindung setzen unter Tel. (05 21) 55 79 95 70 oder per E-Mail an grundschule.heeperholz@bielefeld.de.

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