Nach 21 Jahren: Herforder Grundschulleiterin Elke Tölke verabschiedet sich

Herford. Mehr als 20 Jahre war Elke Tölke Leiterin an der Grundschule Stiftberg in Herford, hat etlichen Mädchen und Jungen das Einmaleins beigebracht: Jetzt geht sie in den Ruhestand. Und freut sich drauf. Denn es gibt jede Menge Pläne. Kräftige Kinderstimmen sind auf dem Schulhof gegenüber der Kirche Stiftberg zu hören. Mit viel Musik verabschieden die aktuell 276 Mädchen und Jungen ihre Schulleiterin. Auf dem Flur wird sie auch nach den Feierlichkeiten schnell noch mal feste gedrückt. &bdquo;Mach’s gut!“, sagen die Kleinen mit dieser liebevollen Geste. 1998 kommt Tölke an den Stiftberg, arbeitet zunächst als Konrektorin, bevor sie 2004 die Leitung der Schule übernimmt. Bis fast ganz zuletzt – ausgenommen im vergangenen Schuljahr – unterrichtet sie in den Fächern Mathe, Deutsch und Musik. Vor allem für Letzteres hat sie auch privat eine große Leidenschaft und möchte den Kleinen alles rund um Musik ein bisschen näherbringen. Auf die Frage, ob sie den Beruf der Lehrerin wieder wählen würde, sagt sie: &bdquo;Ganz bestimmt!“ Zum Hintergrund: An diesen Herforder Schulen wird in den Sommerferien kräftig gewerkelt Pläne für die Zukunft stehen: Es geht ans Meer Trotzdem falle ihr der Abschied nicht schwer. Ein weinendes Auge, wie man so schön sagt, bliebe aus: &bdquo;Klar, werde ich die Schüler vermissen. Aber 21 Jahre sind auch genug. Ich freue mich, wieder mehr Zeit für die Pflege von Freundschaften, für Kultur – wie Besuche bei NWD-Konzerten oder im Theater – zu haben. Mein Mann und ich haben mehr Zeit, an die Nordsee nach St.-Peter-Ording zu fahren. Da haben wir ein kleines Haus, können jetzt einfach spontan mitten in der Woche entscheiden: Heute geht’s los Richtung Meer.“ Die Herforderin – &bdquo;Das bin ich durch und durch“ – möchte &bdquo;ihre Schule“ gerne in jüngere Hände geben und freut sich, dass nun Konrektorin Melissa Stratmann kommissarisch die Leitung übernimmt. Den Wechsel haben die beiden Frauen in der letzten Zeit gemeinsam gut vorbereitet. 21 Jahre sind eine lange Zeit, vieles hat sich seither verändert. Das bestätigt die 63-Jährige. &bdquo;Da ist zum einen die Gesellschaft, aber auch Bürokratie, Digitalisierung und Konzepte gehören dazu“, sagt sie und ergänzt, dass Lehrer immer öfter viele Aufgaben neben der Pädagogik übernehmen müssen. Tölke: &bdquo;Da ist man Psychologe, Sozialarbeiter, Therapeut und manchmal gar Eheberater.“ Heute müsse man eine Art Allrounder sein. Jahrzehnt-Projekt &bdquo;Sporthalle“ geht endlich voran In rund einem Vierteljahrhundert hat sich viel am Schulareal getan. Tölke kam an, als gerade Großbaustelle war. &bdquo;Und ich gehe, wenn wieder Großbaustelle ist.“ Damals war es der Bau des OGS-Gebäudes, heute ist es die neue Sporthalle, die voraussichtlich bis 2027 fertiggestellt sein soll. Schon fast seit Beginn ihrer Laufbahn an der Herforder Schule setzt sich Tölke für eine neue Halle ein. Die alte? Maximal ein Gymnastikraum. Daher weichen die Kinder bereits ans Königin-Mathilde-Gymnasium aus. Die Herforderin hat gleich mehrer Schwerpunkte bei ihrer Arbeit: Sie legt Wert auf einen guten Übergang von der Kita zur Grundschule und später zur weiterführenden Schule. &bdquo;Um es den Kindern so stressfrei wie möglich zu machen“, betont sie. Am Herzen liegen ihr musikalische Erziehung unter anderem mit Besuchen bei NWD-Schulkonzerten und Sport – all das zusammen ist die Handschrift von Tölke. &bdquo;Mir hat es außerdem immer viel Spaß gemacht, junge Lehrkräfte und Referendare weiterzubilden. Damit habe ich schon ganz früh in meiner Laufbahn begonnen“, blickt die Herforderin zurück. Ihren Schlüssel wird Elke Tölke in der zweiten Ferienwoche abgeben, bis dahin noch das eine oder andere regeln. Offiziell startet ihr Ruhestand für sie am 1. August. &bdquo;Ich möchte mich bei meinem Kollegium bedanken.“ Das zu sagen, ist der Herforderin wichtig. Am 26. Juli geht’s dann ab in den Urlaub und das Kapitel Schule schließt sich. Für immer. 📱News direkt aufs Smartphone: Kostenloser WhatsApp-Kanal der NW Kreis Herford

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