Keinen Schulplatz bekommen? Das können Eltern jetzt tun

Bielefeld. Realschule und Gymnasium sind bei den Bielefelder Eltern nach wie vor beliebt: Wie allerdings schon in den vergangenen Jahren, wird auch im kommenden Schuljahr 2021/22 nicht jedes Kind seinen Platz an der Wunsch-Schule bekommen. Das zeigen die Anmeldezahlen. Insgesamt wurden an den städtischen Schulen in Bielefeld 2.214 Kinder angemeldet, 2.370 Plätze gibt’s. Das sollten Eltern jetzt wissen. Wie ist die Situation an den Gymnasien? An den städtischen Gymnasien wurden fürs kommende Schuljahr 818 Kinder angemeldet. Hinzu kommen rund 400 Anmeldungen an den nichtstädtischen Gymnasien. Spitzenreiter ist in diesem Jahr das Helmholtz-Gymnasium mit 153 Anmeldungen, gefolgt vom Gymnasium am Waldhof (149 Anmeldungen) und dem Ceciliengymnasium mit 148 Anmeldungen. Die Schulen werden allerdings Kinder ablehnen müssen, alleine das Helmholtz-Gymnasium ist mit 33 Anmeldungen überbucht. Freie Plätze gibt es hingegen noch am Gymnasium Heepen, am Brackweder Gymnasium und am Max-Planck-Gymnasium, das einzige städtische Gymnasium in Bielefeld, das nach wie vor G8 anbietet. Rein rechnerisch fehlen nach Informationen der Stadt im kommenden Jahr an den Gymnasien insgesamt nur zwei Plätze. Welche Realschule ist besonders beliebt? Bei den Realschulen liegt die Luisenschule mit 174 Anmeldungen vorne. Es folgen die Realschule Heepen mit 167 Anmeldungen und die Theodor-Heuss-Realschule (148 Anmeldungen). Auch sie werden ablehnen müssen. Freie Plätze hat noch die Bosseschule, die Gertrud-Bäumer-Realschule, die Brackweder Realschule, die Realschule Am Schlehenweg, die Realschule Senne und die Realschule Jöllenbeck. Insgesamt wurden an den Realschulen 844 Kinder angemeldet, 864 Plätze gibt’s. Was zeigen die Zahlen an den Gesamtschulen? Für die Gesamtschulen interessieren sich scheinbar immer weniger Bielefelder. Auf 540 Plätze kommen 382 Anmeldungen. Im vergangenen Jahr wurden an dieser Schulform noch 434 Kinder angemeldet. Bis auf die Gesamtschule Quelle, die 20 Überhänge hat, haben noch die Martin-Niemöller-Gesamtschule, die Friedrich-Wilhelm-Murnau-Gesamtschule und die Gesamtschule Rosenhöhe freie Plätze. Wie haben sich die Sekundarschulen entwickelt? Die beiden städtischen Sekundarschulen an der Königsbrügge und Gellershagen, die beide zum Schuljahr 2018/19 an den Start gegangen waren, sind beliebt bei den Bielefeldern: Die Sekundarschule Gellershagen hatte 95 Anmeldungen auf 75 Plätze, die Sekundarschule Königsbrügge genau 75 Anmeldungen auf 75 Plätze, so die Stadt. Wird es zusätzliche Klassen geben? Eine Mehrklassenbildung stimmt das Amt für Schule aktuell mit den Schulen und der Bezirksregierung Detmold ab. In der nächsten Sitzung des Schulausschusses am Dienstag, 16. März, treffen die Politiker eine Entscheidung dazu. Wie geht’s dann weiter? Erst nachdem über die Mehrklassenbildung entschieden ist, werden Aufnahme- und Ablehnungsbescheide verschickt. Da der Anmeldezeitraum offiziell auch erst am 5. März beendet ist, dürfen die Schulen ohnehin jetzt noch keine Aufnahmebestätigungen oder Ablehnungsbescheide versenden. Wann wissen Eltern denn endgültig Bescheid? In den vergangenen Jahren gingen die Bescheide noch vor den Osterferien raus, so dass Eltern und Kinder nicht über die Ferien zittern mussten. Darauf hoffen die Betroffenen auch in diesem Jahr. Konnten Eltern ihr Kind an zwei Schulen gleichzeitig anmelden? Nein, der Schulträger sorgt dafür, dass jedes Kind nicht gleichzeitig an mehr als einer Schule angemeldet werden kann. Dafür wird den Eltern jedes Kindes ein Anmeldeschein von der Grundschule ausgehändigt, der bei der Anmeldung abgegeben werden muss. Wo können sich Eltern über freie Plätze informieren? Auf der Seite der Stadt Bielefeld (www.bielefeld.de) gibt es eine Übersicht über die Anmeldesituation an jeder Schule. Da können Eltern einsehen, ob eine Aufnahme an der Wunsch-Schule wahrscheinlich ist oder ob sie ihr Kind an einer Schule angemeldet haben, die wahrscheinlich Kinder ablehnen muss. Eine Liste der Schulen mit freien Plätzen wird laufend aktualisiert. Was machen Eltern, deren Kind eine Ablehnung bekommt? Sie können sich an einer anderen Schule anmelden. Schulen, die wegen zu vieler Anmeldungen ablehnen müssen, informieren die Eltern auch, welche Schulen noch Aufnahmekapazitäten haben. Wird ein Kind nicht in die gewählte Schule aufgenommen, erhalten die Eltern den Anmeldeschein zurück, damit sie ihr Kind an einer anderen Schule anmelden können. Nach welchen Kriterien wird entschieden? Das entscheidet die Schulleitung nach landesrechtlichen Regelungen. Geschwisterkinder sind ein Kriterium, genau wie ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Jungen und Mädchen.

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