Blindgänger ist entschärft

Die wichtigsten Infos zur Bombenentschärfung in Bielefeld

Bei Sondierungsarbeiten in einem Baugebiet in Oldentrup ist eine 250-Kilo-Weltkriegsbombe gefunden worden. Der Blindgänger ist mittlerweile entschärft.

Der Kampfmittelbeseitigungsdienst des Landes NRW war vor Ort. | © Symbolfoto: Jens Reichenbach

Bielefeld. Im Osten der Stadt ist ein Weltkriegsblindgänger gefunden worden. Das bestätigte ein Sprecher der Stadt auf Anfrage der NW. Die Verantwortlichen von Feuerwehr, Polizei und Bevölkerungsschutz hatten umgehend eine Lagebesprechung des Krisenstabes einberufen. Eines war sicher: „Es wird heute noch entschärft“, prognostizierte der Sprecher.

Wie eine Mitteilung der Stadt wenig später bestätigte, wurde die 250 Kilo schwere Bombe am Mittwochmittag, 17. September, bei vorbereitenden Sondierungsarbeiten im Erdreich entdeckt. Sie lag in 3,60 Meter Tiefe. Seit 16.45 Uhr lief deshalb die Evakuierung der umliegenden Wohngebiete. Die Entschärfung war dann um 18.33 Uhr abgeschlossen. 110 Feuerwehrleute waren am Evakuierungsgebiet, um die Bevölkerung zu informieren.

Nach Angaben der Stadt waren zum Glück nicht allzu viele Bielefelder betroffen: Etwa 135 Anwohnerinnen und Anwohner mussten trotzdem bis aus Weiteres ihre Häuser verlassen.

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Kampfmittelbeseitigung übernimmt die gefährliche Arbeit

Der Blindgänger ist bei Sondierungsarbeiten im Baugebiet Amerkamp – das liegt im Dreieck zwischen Ostring, Hillegosser und Bechterdisser Straße – gefunden worden. Sondierungsarbeiten sind vor der baulichen Erschließung von Baugebieten Standard, um ausschließen zu können, dass noch Kampfmittel aus dem Weltkrieg im Erdreich liegen. Genau diese Metallsondierungen hatten nun einen positiven Befund gebracht. Beim Ausbaggern der Verdachtsstelle legten Kampfmittelexperten eine alte Fliegerbombe frei.

Der für alle Entschärfungen zuständige Kampfmittelbeseitigungsdienst NRW war seit dem Nachmittag vor Ort und hatte die Fundstelle abgesichert. Die Behörden sind angehalten, gefundene Blindgänger zeitnah zu entschärfen. Bei einer solchen Größe nehmen die Bevölkerungsschutzexperten der Stadt einen Sicherheitsradius von 250 Metern rund um den Fundort an.

Alle Menschen, die sich innerhalb dieses 250-Meter-Radius befanden, mussten nun in Kürze ihre Häuser und Wohnungen verlassen. Für die Dauer der Entschärfung mussten auch der Ostring und die Hillegosser Straße gesperrt werden, hieß es von der Stadt. „Es wird daher zu Verkehrsbehinderungen kommen.“ Auch die Buslinie 369 musste dann umgeleitet werden.

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Blindgängerfund in Bielefeld

Diese Häuser in Oldentrup waren betroffen

Seit 16.45 Uhr hatten die Behörden eine Betreuungsstelle in der Ernst-Hansen-Schule, Krähenwinkel 6, eingerichtet. Dorthin konnten sich alle begeben, die während der Entschärfung nicht zu Freunden oder Verwandten ausweichen können. Der ursprüngliche Plan, als Warteraum die Grundschule Oldentrup zu nutzen, wurde wieder verworfen.

Diese Wohnungen und Häuser waren betroffen:

  • August-Fuhrmann-Straße 53b, 53c
  • Hillegosser Straße 190, 192, 194, 196, 202, 204, 206, 208, 210, 210a, 214, 214a, 216, 216b, 218, 218a, 218b, 218c, 218d und 221
  • Krähenwinkel 30
So sieht das Baugebiet in den Planungen der Stadt bisher aus. - © Grafik: Jürgen Schultheiß
So sieht das Baugebiet in den Planungen der Stadt bisher aus. | © Grafik: Jürgen Schultheiß

Das Baugebiet Amerkamp ist eines der größten Baugebiete der Stadt Bielefeld. Hier sollen etwa 400 Wohneinheiten, unter anderem in einem zentralen Mehrfamilienbau sowie mit mehreren umliegenden Wohnhäusern, entstehen. Die Vorarbeiten auf dem Areal hatten Ende August, etwa Mitte 2026 soll das Grundstück für den ersten, nördlich gelegenen Bauabschnitt dann baureif sein.

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