Achtung, Glatteis! Auto überschlägt sich, Streufahrzeug kippt um

Bielefeld. Bielefelds nasse Straßen sind am Dienstagabend und in der folgenden Nacht zu Mittwoch flächendeckend im Stadtgebiet überfroren. Autofahrer, Radler und Fußgänger sollten vor allem am Morgen besonders vorsichtig unterwegs sein. Die Wetterdienste warnten vor gefährlichem Glatteis. Die Polizei meldete bereits die ersten Unfälle: Unter anderem kippte ausgerechnet ein Streufahrzeug auf die Seite. Dienstag, 20.55 Uhr: Bereits am Dienstagabend verlor der Fahrer (20) eines Mazda mit Gütersloher Kennzeichen auf dem Ostwestfalendamm in Brackwede (Fahrtrichtung Innenstadt) die Kontrolle über sein Fahrzeug. "Spiegelglatt" seien die Straßen, hieß es von der Polizei. Der Mazda schleuderte auf Höhe der Graphiabrücke, die für schnelle Glatteisbildung berüchtigt ist, von der Fahrbahn und schlug in die rechte Leitplanke ein. Der Wagen erlitt nach Angaben von Polizeisprecher Fabian Rickel Totalschaden. Der Fahrer blieb unverletzt. Die rechte und die mittlere Spur der Stadtautobahn mussten vorübergehend gesperrt werden. Auto überschlägt sich vorm Tierpark Dienstag, 22.09 Uhr: Die Fahrerin eines Skoda Fabia verlor auf der Dornberger Straße in Höhe der Zufahrt zum Tierpark Olderdissen aufgrund der Straßenglätte die Haftung auf der Fahrbahn. Ihr Skoda schleuderte rechts von der Fahrbahn und überschlug sich neben der Straße. Die Fahrerin hatte großes Glück: "Sie blieb unverletzt", erläutert Fabian Rickel. Der Sachschaden wird auf 5.000 Euro geschätzt. Ohne Winterreifen ohne Chance Dienstag, 23.07 Uhr: Ein weiterer Unfall ereignete sich auf der Eckendorfer Straße in Heepen. In Höhe Schelpmilser Weg schleuderte ein Fahrzeug von der Straße. Sachschaden: 12.000 Euro. Ein Grund für den Alleinunfall: Der Wagen war laut Polizei ohne Winterreifen unterwegs. Mittwoch, 4.00 Uhr: Dass es nicht unbedingt an der Bereifung liegen muss, zeigt ein ungewöhnlicher Fall aus dem Twellbachtal in Großdornberg: Hier hatte der Fahrer eines Streufahrzeugs trotz des Vier-Rad-Antriebs offenbar keine Chance, auf der Fahrbahn zu bleiben. 7-Tonnen-Streufahrzeug kippt auf die Seite Der 22-jährige Fahrer, der in einem Fahrzeug des Landesbetriebs Straßen.NRW saß, rutschte rund 100 Meter hinter der Einmündung zur Wertherstraße von der Straße und kippte mit seinem 1,50 Meter breiten und 7 Tonnen schweren Fahrzeug auf die rechte Seite. Der Mann am Steuer zog sich beim Unfall leichte Verletzungen zu. Die Maschine vom Typ Hansa "APZ 1003 L" musste aus dem Graben geborgen werden, es kam zu Sperrungen. Mittwoch, 5.38 Uhr: Auch im Bielefelder Süden krachte es. Ein Skoda schlitterte hier vom Ramsbrockring (Höhe Sennestadtring) in Sennestadt. Verletzt wurde niemand, aber auch dieser Wagen war nicht mehr fahrbereit und musste abgeschleppt werden. Winterdienst-Kolonne alarmiert Lothar Möller, Betriebsmeister vom städtischen Winterdienst, berichtete am Morgen um 5 Uhr von überfrierender Nässe im gesamten Stadtgebiet. Zwei Streufahrzeuge des Umweltbetriebs waren seit Dienstag, 21 Uhr, bereits im Dauereinsatz. Mehr Infografiken finden Sie bei StatistaWetterwarnung des DWD Die Bielefelder Winterdienstkolonne wurde dann früh morgens alarmiert. Der Winterdienst fuhr seit 5 Uhr zunächst alle großen Hauptverkehrsstraßen ab, um anschließend die besonders gefährdeten Bergstraßen und weitere wichtige Verbindungen zu streuen. Dies passiert in einem dreistufigen System. Das heißt: Die kleinen Nebenstraßen werden als letztes erreicht und dürften bis zum Vormittag noch ungestreut bleiben - dort ist es also mutmaßlich besonders gefährlich. Nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) gibt es frühestens am Mittwochmittag Entwarnung. Für Städte, in denen es am Dienstag massiv geregnet hat - also unter anderem Bielefeld - haben die Meteorologen eine amtliche Wetterwarnung veröffentlicht. Achtung #Glätte (!)Dort wo es in den Abendstunden noch Niederschlag gegeben hat, gibt es teils erheblich Glätte durch überfrierende #Nässe. Wie sind die Straßenverhältnisse bei Ihnen vor Ort? #Glatteis@dpa /V pic.twitter.com/vykm4fvSAk DWD (@DWD_presse) January 12, 2021

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