Die Bielefelder planen eifrig bei der Linie 1 und beim Busnetz mit

Bielefeld. Noch bis zum 12. Juli können die Senner und Sennestädter Anregungen und Kommentare zum neuen Nahverkehrskonzept für ihre Stadtbezirke machen. So lange läuft das Beteiligungsverfahren von MoBiel noch – digital und analog. Mehr als 500 Rückmeldungen hat es bereits gegeben, eine Marge, die die Stadtwerke hatten erreichen wollen – und nun schon darüber hinaus sind. &bdquo;Für uns ist das grundsätzlich schonmal ein Erfolg und es zeigt das Interesse an dem Thema", sagt Sprecherin Lisa Teichler. Bei einem Blick auf die Online-Version, in die auch nach und nach die per Post angegangenen Kommentare eingearbeitet werden, fallen einige Dinge schon auf. Die neue &bdquo;Mobilitätslinie 1", die von der Wendeschleife in Senne in einem ersten Bauabschnitt bis zur Kreuzkirche nach Sennestadt verlängert werden soll, bildet das Rückgrat des zukünftigen ÖPNV-Netzes. Zur Streckenführung der Stadtbahn gibt es gerade mit Blick auf Sennestadt diverse Kommentare. Elektrobusse statt Hochbahnsteige Auf den ersten Blick überwiegen jene, die gegen eine Weiterführung durch die Nordstadt sind:&bdquo;Meiner Meinung nach gibt es keine hinnehmbare Straßenbahn-Trassenführung nach der Kreuzkirche", schreibt beispielsweise ein Bürger, &bdquo;Jede hat so gravierende Nachteile, dass sie nach meinem Empfinden in keinster Weise in Frage kommt." – &bdquo;Für eine Stadtbahn ist kein Platz in den engen Straßen der Sennestadt, schon gar nicht mit Hochbahnsteigen." – &bdquo;Die Elbeallee würde ruiniert ... der Ortsteil würde durch die Stadtbahn zerfurcht / zerstört." Stattdessen sollten Elektro- oder Wasserstoffbusse als Zubringer dort zum Einsatz kommen. Andere wiederum sehen die Vorteile, insbesondere bei einer Linienführung durch die Travestraße: &bdquo;Hallenbad, Sportplatz, Sporthalle, Minigolf, Grundschule und Kita sollten an die Stadtbahn angeschlossen sein", so ein Kommentar. Während bisherige Ideen von einer Weiterführung der Linie 1 bis zur Württemberger Allee – heutiger Endpunkt der Buslinie 135 – sind, finden andere, dass die Stadtbahn mindestens bis Höhe &bdquo;Buntes Haus" führen sollte. Verknüpfung mit der Sennebahn Wiederum andere schlagen vor, die Linie 1 auf mehrere Äste aufzuteilen: einen Richtung Dalbke, den anderen Ast über die Elbeallee Richtung Senner Hellweg und Württemberger Allee sowie über Rheinallee und Erftweg zu führen. Oder sie fordern, die Stadtbahn über die Gildemeisterstraße bis nach Heideblümchen weiterzubauen oder im Bereich Bleicherfeldstraße einen Anschluss an den Regionalverkehr und einen direkten Umstieg in die Sennebahn zu ermöglichen. Ganz viele Mitteilungen beschäftigen sich mit dem Busliniennetz. Dort sehen die Bürger offensichtlich einen erheblichen Verbesserungsbedarf. Gewünscht wird ein Quartiersbus für das &bdquo;Flugplatz-Viertel" zur Stadtbahn-Wendeschleife oder eine direkte Busanbindung des Ortsteiles Windflöte ebenfalls dorthin. In die Außenbereiche Dalbke, Heideblümchen, Eckardtsheim und in die Sennestädter Südstadt wird eine Anbindung im Zehn-Minuten-Takt gefordert. Neue, bessere Buslinien gefordert Das Senner Bezirksamt, gelegen an einem Kreisverkehr im Verlauf der Windelsbleicher Straße, könnte zu einem zentralen Punkt werden. Dieser Ort hätte das &bdquo;Potenzial zu einem Hauptumsteigepunkt zwischen neuen und bestehenden Buslinien im Stadtbezirk", heißt es. Der Kreisverkehr sei groß genug für Gelenkbusse, die dort problemlos wenden könnten. Gewünscht werden auch weitere Direktverbindungen per Bus, beispielsweise zwischen Bahnhof Schloß Holte – Windflöte – Sennestadt oder vom Bahnhof Schloß Holte – via Flugplatz Oerlinghausen – Lipperreihe – nach Sennestadt (Einkaufszentrum Hansestraße). Auch die Bildungsstätte Haus Neuland an der Stadtgrenze Richtung Lippe macht auf sich aufmerksam: &bdquo;Eine Bushaltestelle Haus Neuland wäre toll. Wir sind mittlerweile 75 Mitarbeiter, und auch für unsere Gäste wäre es eine tolle Sache." Sie müssen bislang ab Württemberger Allee entweder zu Fuß gehen oder ein Taxi nehmen. Park+Ride fordern viele Auch mit Park+Ride- sowie Bike+Ride-Angeboten beschäftigen sich viele Kommentare. MoBiel denkt optional über eine große P+R-Anlage im Bereich der Reitstallbrücke entlang der Paderborner Straße nach. Die Bürger fänden sollen Möglichkeiten auch auf dem Schilling-Gelände sinnvoll, an der Württemberger Allee oder auf dem ehemaligen WISA-Gelände in Dalbke. Auch im Bereich der Haltestelle Wächterstraße der Sennebahn in Senne wird ein P+R-Platz gefordert. An insgesamt 14 Stellen wünschen sich die Bielefelder Abstellanlagen für Fahrräder, wenn sie in Stadtbahn oder Zug umsteigen. Nach bisherigen Überlegungen von MoBiel soll der Bereich Kreuzkirche / Sennestadtteich / Combi-Markt neuer Verknüpfungspunkt der Buslinien mit der weitergebauten Linie 1 werden. Dort sieht ein Kommentator den Endpunkt der Linie 1, er möchte ihn aber zum zentralen, komfortablen Haltepunkt für ÖPNV-Kunden ausgebildet sehen – mit vernünftigen Wartemöglichkeiten und Toiletten. Außergewöhnlich ist diese Idee eines Teilnehmers: einen Fernbusbahnhof zwischen Flugplatz und Autobahnauffahrt &bdquo;(...)zusammen mit einem Autohof und Park+Ride-Parkplatz, Infrastruktur wie Hotel und Restaurant (Fastfood 24/h geöffnet). Fahrgäste der Busse sind mit der Linie 1 gut an den ÖPNV angebunden. Busse werden aus der Innenstadt herausgehalten". Beste Vorschläge im Herbst öffentlich Die eingegangenen Vorschläge werden von einem externen Gutachterbüro bewertet. Bauliche Machbarkeit, Akzeptanz, Wirtschaftlichkeit und Förderfähigkeit sind wesentliche Kriterien, ob ein Vorschlag aufgenommen wird. Die Vorschläge mit den besten Bewertungen sollen ab Herbst 2020 öffentlich vorgestellt werden. &bdquo;Klar ist aber schon jetzt", sagt Stadtwerke-Sprecherin Lisa Teichler, &bdquo;dass viele gute Vorschläge und Anregungen eingegangen sind, mit denen nun weitergearbeitet werden kann." Alle Details zum Weiterbau der Linie 1 nach Sennestadt finden Sie hier.

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