 
                        Über lange Zeit bereits dominiert "League of Legends” das Interesse in großen Teilen der Spieler-Szene. Konstant hohe Streaming-Zahlen bei Twitch mit einem Peak zu den Zeiten der "Worlds” (der Weltmeisterschaft dieses Spiels) untermauerten viele Jahre diesen Status. Spieler haben immer darauf gelauert, dass Teile der interessanten Hintergrund-Geschichten, in die der Entwickler viel Mühe gesteckt hat, verfilmt werden.
Lange hielt sich "Riot Games”, der Entwickler des Spiels, bedeckt, doch als vor zwei Jahren bekannt wurde, dass man eine noch größere Ausbreitung auf dem Gaming-Markt plant (mehrere Spiele in verschiedenen Genres wurden angekündigt, inklusive der Serie "Arcane”), wurde klar, dass Ambitioniertes folgen könnte.
Worum geht’s in Arcane?
Die Geschichte spielt auf dem "League of Legends”-Kontinent Runeterra, genauer gesagt in den dualen Stadtstaaten Zhaun und Piltover. Zhaun ist die verschmutzte Unterstadt von Piltover. Sie stellen zwei völlig konträre Bilder dar. In Zhaun werden unterdrückte Wissenschaftler, die mit unorthodoxen Forschungen experimentieren, willkommen geheißen. Schwarzmärkte und Kriminalität sind zentraler Kern von Zhaun.
Piltover dagegen ist eine moderne und schöne Stadt. Hier herrschen Recht und Ordnung. Die Ordnungshüter versuchen auch unwillkommene Gäste aus Zhaun in Schach zu halten. Wissenschaften und Erfindungen spielen dort ebenfalls eine große Rolle, aber in geordneten Bahnen.
In diesem Pulverfass begleiten wir die beiden Schwestern Vi und Powder. Sie sind beide Teil einer vierköpfigen kriminellen Jugendbande, die in der Untergrund-Stadt lebt, wo ihr Ziehvater Vander die Strippen so zieht, dass das Gleichgewicht gewahrt bleibt. Während eines in Eigenregie durchgezogenen Überfalls stehlen die Jugendlichen aus Leichtsinnigkeit eine gefährliche Waffe aus dem Labor eines Forschers aus Piltover.
Bei dem Beraubten handelt es sich um Jayce. Er ist ein junger aufstrebender Forscher in der Akademie von Piltover. Durch diesen Raub gerät er in das Kreuzfeuer des Rates und er muss sich für seine Wissenschaften rechtfertigen, die von äußert gefährlicher und illegaler Natur sind. Denn sie könnten, so vermutet Jayce, für die Entstehung von Magie aus sogenanntem Hextech verantwortlich sein. Dadurch löst ein unbedachter Raub wie nach dem Schmetterlingseffekt eine Reihe von Ereignissen aus, die die vier jugendlichen Protagonisten zu Gejagten macht.
Überragende Kritiken wohin man schaut
Die Serie überragt mit einem fantastischen Storytelling, das von einer genialen Steampunk-Welt sowie brillanten Kameraperspektiven gestützt wird. Die Charaktere sind interessant und gut durchkomponiert. Auch für Menschen außerhalb der Welt von "League of Legends" ist die Einführung dieser Charaktere stimmig und auch ohne Gamer-Vorwissen verständlich. Der Soundtrack und die Soundeffekte überzeugen ebenfalls. Das Intro ist der Song "Enemy" von den Imagine Dragons. Dieser geht gut ins Ohr und passt zu der Stimmung.
IMDB, Rotten Tomatoes und Metacritic sind sich alle einig: Arcane ist einfach fantastisch. Die Serie ist die bestbewertete Netflix Originals Serie auf IMDB bisher. Natürlich bleibt abzuwarten, ob die anderen beiden Akte die Qualität des ersten halten können.
Aber die Hoffnung und Vorfreude ist sehr groß. Wir sprechen bisher eine uneingeschränkte Empfehlung aus - und behalten auch Akt 2 und 3 für euch im Auge. Eine ausführliche Kritik folgt dann zum Abschluss.
Der 1. Akt von "Arcane" ist seit dem 7.11.2021 auf Netflix verfügbar. Die beiden weiteren Akte erscheinen im wöchentlichen Takt jeweils am 13.11 und 20.11. Jeder Akt beinhaltet 3 Folgen.
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