Mit den Vorgängern der beliebten Formel-1-Reihe hat sich Codemasters in den letzten Jahren an die Spitze der Rennsimulationen gekämpft und setzt damit die Messlatte für den diesjährigen Ableger extrem hoch. Einzelne Feineinstellungen, aber auch gravierende Vereinfachungen für Anfänger und Profis wurden eingebaut.
Außerdem wurden neue Strecken, zum Beispiel in Vietnam und den Niederlanden in den Rennkalender aufgenommen. Sogar die Möglichkeit ein eigenes Team aufzustellen und weiterzuentwickeln wurde hinzugefügt. Reicht das für einen neuen Höhepunkt für die Serie?
Ab gehts in der Königsklasse!
Im Spiel angekommen, haben wir verschiedene Optionen zur Auswahl. Zum einen den altbekannten Karrieremodus, bei dem wir zunächst als Rookie in der Formel 2 starten. Für all jene, die sofort in der Spitzenklasse starten wollen, lässt sich der Prolog auch überspringen.
 
        
                    Für alle anderen besteht jedoch im Vergleich zum vergangenen Jahr die Möglichkeit, zwischen drei, sechs oder sogar zwölf Rennen mit jeweiligem Training und Qualifying und damit über die Länge der Saison innerhalb des Prologs zu bestimmen. Die von Fans kritisierten unüberspringbaren Zwischensequenzen aus dem Vorgänger wurden ersatzlos gestrichen.
In die F1 aufgestiegen und damit im Hauptteil des Karrieremodus angekommen, entscheiden wir uns für eins der zehn offiziellen Teams und bestimmen ähnlich wie auch in der F2 über die Länge der Saison. Neben den Meisterschaftspunkten sammeln wir bei den verschiedenen Rennveranstaltungen sogenannte Ressourcenpunkte, die wir zur Verbesserung des Teams investieren können. Möglichkeiten dazu gibt es in den Bereichen Aerodynamik, Motor, Chassis (Fahrgestell) und Strapazierfähigkeit genügend.
 
        
                    Wer nicht wagt, der nicht gewinnt
Das große neue Feature und damit das Herzstück von "F1 2020" ist eindeutig der My-Team-Modus, in dem wir über unsere Rolle als Fahrer hinauswachsen und in die des Teamchefs hineinschlüpfen. Noch bevor wir beim ersten Grand Prix antreten können, stehen noch etliche Entscheidungen an, damit unser Rennteam „NW Racing" an den Start gehen kann.
Darunter fallen zum Beispiel die Planung und optische Gestaltung unseres Teams in Bezug auf den Fahrer und das Fahrzeug, sowie organisatorische Tätigkeiten in Form von Verhandlungen mit Sponsoren und Motorherstellern oder auch die Anstellung eines Teamkollegen.
Bei alledem gilt es strategisch vorzugehen, da wir je nach angebotenem Vertrag bestimmte Angebote erhalten, die wiederum aber auch an bestimmte Pflichten gebunden sind. Auch müssen wir die Weiterentwicklung unseres Teams, ähnlich wie im Karrieremodus, stetig im Blick behalten, um mit der Konkurrenz mithalten zu können.
Im Hinblick auf unsere Finanzen müssen wir eine Balance zwischen Kosten und Nutzen abwägen, um nicht schon vor Saisonende Insolvenz anmelden zu müssen. Dabei unterstützen uns die Gelder unserer Sponsoren, mit denen wir uns ausgeprägtere Optimierungsmöglichkeiten leisten und damit immer höhere Erfolge erzielen können.
Auch was für Anfänger und Schnelllebige
Wer keine Lust hat, sich auf ein eigenes Team zu konzentrieren oder schlicht und einfach direkt als Hamilton an der Spitze der Silberpfeile starten will, kann mithilfe der Modi Grand Prix, Meisterschaften oder Zeitfahren sofort ins Renngeschehen einsteigen, ohne viele Anpassungen tätigen zu müssen. Auf der anderen Seite lassen sich diese Modi aber auch gut nutzen, um die einzelnen Fahrzeugeinstellungen sowie Fahrhilfen kennenzulernen und sich bei verschiedenen Wetterbedingungen an unterschiedliche Strecken heranzutasten.
Wir für unseren Teil konnten so nach und nach einige Hilfen reduzieren oder gar ausschalten, um somit an ein immer realistischeres Fahrgefühl heranzukommen. Auch wenn das dank fehlender Traktionskontrolle viele Crashes nach sich zog. Ein netter Zusatz, der mit den Modi kommt, ist die Möglichkeit, neben den modernen F1- und F2-Boliden auch zwischen einigen historischen Modellen zu wählen.
In puncto Multiplayer ist alles wie gewohnt. Wir haben die Wahl zwischen Rennen innerhalb der Rangliste, bei denen die meisten Fahrer sich um ein sauberes Fahrverhalten bemühen oder außerhalb der Rangliste, die manchmal ein bisschen an Nascar erinnern. Außerdem gibt es Ligen und wöchentliche Events, in denen wir uns unter Beweis stellen können.
 
        
                    Fazit
 
        
                    Mit dem diesjährigen Ableger F1 2020 präsentiert uns Codemasters erneut eine saubere Rennsimulation, die nicht nur mit den lizenzierten Fahrzeugen und Fahrern aus der Formel 1 punktet, sondern auch ein exzellentes Fahrgefühl abliefert. Hinzu kommt eine Vereinfachung des ERS-, DRS- und Benzinmanagements, die Anfängern den Start ins Spiel deutlich erleichtert.
Auf den optisch großartig gelungenen Strecken steuern sich die Formelwagen im Vergleich zum Vorjahr etwas direkter und sorgen damit auch für einen höheren Reifenverschleiß, wodurch das ganze auch eine Spur näher an der Realität ist. Die neuen Strecken sowie der My-Team-Modus vervollständigen das Spiel auf ganzer Ebene, und auch die KI-Fahrer tragen durch ihre etwas aggressive Fahrweise zur allgemeinen Spannung bei.
Während all dem Trubel läuft das Spiel ruckelfrei, und auch die Ladezeiten sind kurz gehalten. Mit ihrem Werk fahren Codemasters also nicht über die Ideallinie hinaus, sondern treffen den Scheitelpunkt der Kurve, um am Exit mit viel Schwung in Richtung Podium zu rasen.
Unsere persönliche Empfehlung ist der Gebrauch von einem Lenkrad oder einem modifizierten Controller (King/ Scuf), um die eingebauten Paddles als manuelle Schaltwippen zu nutzen, da wir damit nochmal ein ganz anderes und um Längen besseres Simulationsgefühl erleben.
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