Höhenflug beim SC Paderborn 07: Fünf Gründe für den aktuellen Aufschwung

Paderborn. Der SC Paderborn präsentiert sich in der 2. Bundesliga aktuell in starker Form. Drei Siege in Serie haben die Ostwestfalen auf Platz fünf der Tabelle katapultiert, mit 14 Punkten nach sieben Spielen liegt die Mannschaft von Trainer Ralf Kettemann nur zwei Zähler hinter Spitzenreiter Darmstadt 98. Am Freitagabend (18.30 Uhr) will der SCP bei Eintracht Braunschweig den Aufwärtstrend bestätigen. Die aktuelle Ausbeute ist derweil historisch gut: Nur in der Saison 2022/23 hatte Paderborn zu diesem Zeitpunkt mehr Punkte (16). Doch worin liegen die Gründe für den jüngsten Höhenflug? 1. Defensive Stabilität beim SC Paderborn Das Fundament für den Erfolg ist die verbesserte Abwehrarbeit. &bdquo;Wir ziehen einfach unheimlich viel aus diesen Zu-Null-Spielen“, sagt Laurin Curda. &bdquo;Wir hatten auch zwei Spiele, die wir erst in der 90. Minute entschieden haben. Das gibt einem viel. Darauf kann man aufbauen. Solche Siege wie in Berlin sind dann eine Folge davon. Wir haben einfach eine gute Stimmung, wollen das nächste Spiel wieder gewinnen. Und dann wieder gewinnen. Daraus ziehen wir derzeit unsere Energie“, so der 23-jährige Rechtsverteidiger. Lesen Sie auch: &bdquo;Ich darf Fehler machen“: So gelang Laurin Curda der Durchbruch beim SC Paderborn Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an Ein Beitrag geteilt von SC Paderborn 07 (@scp07_official) 2. Der Killerinstinkt des SCP Trotz des Abgangs von Spielern wie Ilyas Ansah, Marvin Mehlem, Aaron Zehnter und Adriano Grimaldi – zusammen brachten sie es in der Vorsaison auf 21 Tore und 23 Assists – trifft der SCP weiter zuverlässig. Anders als im vergangenen Jahr, als Chancen oft ungenutzt blieben, verwertet die Mannschaft nun zumindest so viele Möglichkeiten, dass es derzeit oft zum Sieg reicht. Der SCP zieht derzeit die Spiele, hat den Killerinstinkt. Laurin Curda bestätigt: &bdquo;Gerade fallen die Tore einfach. Das hängt damit zusammen, dass wir einen Lauf haben. Dann läuft generell alles etwas einfacher von der Hand.“ Aber klar: Besser geht immer. So hat der SCP noch deutlich Luft nach oben. Von allen Zweitligisten haben die Paderborner schließlich die meisten Torschüsse abgegeben. Von den 157 Versuchen landeten allerdings nur neun im gegnerischen Tor. Bei einer Ausbeute von 5,7 Prozent belegen die Ostwestfalen in dieser Statistik lediglich Rang 13. 3. Der Umbruch als Vorteil für die Paderborner Nach dem großen personellen Einschnitt im Sommer – mit einem neuen Trainer, einem neuen Geschäftsführer Sport, einem neuen Sportdirektor und zahlreichen frischen Spielern – waren die Erwartungen an den SCP überschaubar. Viele Beobachter hatten eher mit einer schwierigen Übergangssaison gerechnet. Doch genau diese Ausgangslage könnte sich nun als Vorteil erweisen. Statt unter Druck zu stehen, agiert die Mannschaft erstaunlich befreit und hat eine &bdquo;Jetzt-erst-recht-Mentalität“ entwickelt. Die Spieler nutzen die Skepsis von außen offenbar als zusätzlichen Antrieb, um zu beweisen, dass der tiefgreifende Umbruch nicht automatisch eine Schwächung bedeutet. Frei von allzu großen Aufstiegsambitionen, die im Umfeld niemand ernsthaft formuliert hatte, überrascht der SCP bislang die Konkurrenz und sich vielleicht auch ein Stück weit selbst. Lesen Sie auch: Götze verpasst Training beim SC Paderborn: Einsatz in Braunschweig steht auf der Kippe 4. Die Ausgeglichenheit des Kaders beim SC Paderborn 07 Verletzungen und kurzfristige Umstellungen haben den Höhenflug bislang nicht gebremst. &bdquo;Man muss auch sagen: Wir haben derzeit sogar recht viele Ausfälle gehabt, immer kurz vor dem Spiel, wo Säulen noch einmal weggebrochen sind“, erklärt Curda. Calvin Brackelmann fehlte in Berlin krankheitsbedingt, Felix Götze und Raphael Obermair standen gegen Kaiserslautern nicht zur Verfügung. &bdquo;Wir fangen das gerade einfach überragend auf. Egal ob mit Mattes Hansen, der es top macht, oder Tjark Scheller, der dann reinkommt. Ruben Müller darf man nicht vergessen. Das ist überragend. Die Kraft vom Kader ist einfach da. Das gibt uns dann noch einmal Aufschwung. Denn wir wissen: Wenn mal etwas passieren sollte, dann ist der Nächste da und macht es genauso gut.“ 5. Die Euphorie im Umfeld des SC Paderborn Auch abseits des Platzes wächst die Zuversicht. Fan-Stimmen nach den Heimspielen deuten an, dass die Euphorie in Paderborn steigt. Vereinzelt fällt sogar das Wort &bdquo;Aufstieg“. Für die sonst eher nüchternen Ostwestfalen ist das ungewöhnlich. Laurin Curda spürt ebenfalls die positive Energie: Er sprach im Mediengespräch von einer Euphorie, die möglichst lange erhalten bleiben soll, auch wenn er den Blick auf die ganz großen Ziele noch scheut. Lesen Sie auch: Wie der SC Paderborn auch den Ausfall absoluter Leistungsträger kompensiert

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