Applaus fürs Zweikampfmonster: Laurin Curda dreht beim SC Paderborn groß auf

Paderborn. Als Laurin Curda am Sonntag in der 76. Minute der Zweitligapartie zwischen dem SC Paderborn und der SpVgg Greuther Fürth ausgewechselt wurde, brandete in der Home-Deluxe-Arena riesiger Beifall auf. Die SCP-Fans feierten den rechten Außenbahnspieler lautstark mit Sprechchören und stehenden Ovationen. Und das völlig zu Recht, denn Curda war beim Paderborner 2:1-Heimsieg gegen die Franken der überragende Mann auf dem Platz. &bdquo;Ich hatte Gänsehaut und das war etwas Besonderes für mich. In den letzten zwei Jahren standen ja eher andere im Rampenlicht“, kommentierte das SCP-Kraftpaket die ausgiebigen Sympathiebekundungen der Anhänger, die in dieser Saison einen bärenstarken Laurin Curda erleben. In seinen ersten beiden Spielzeiten für Paderborn hatte der gebürtige Ludwigsburger zwar wahrlich nicht enttäuscht, zumal er aus der Regionalliga zum SCP gewechselt war. Doch unterm Strich mangelte es Curda an der nötigen Konstanz. Sehenswerte Leistungen wechselten sich mit Spielen ab, in denen der Rotschopf folgenschwere Patzer beging. Doch in seiner dritten Profisaison hat er in allen Bereichen mindestens eine Schippe draufgelegt. Lesen Sie auch: SC Paderborn schlägt die SpVgg Greuther Fürth: Die Einzelkritik zum Heimsieg Curda ist in der Zweikampf-Statistik die Nummer eins der 2. Liga &bdquo;Ich bin jetzt selbstbewusster. Die Position spielt sicher eine Rolle. Und auch der andere Input. Der neue Trainer hat noch einmal einen anderen Wind reingebracht“, erklärt Curda und fügt an: &bdquo;Wir dürfen Fehler machen, wir dürfen Dinge versuchen. Egal, wie der Gegner heißt. Wir sollen unsere Stärken ausleben.“ Wie dies in der Praxis aussehen kann, demonstrierte Laurin Curda nicht zuletzt am vergangenen Mittwoch im DFB-Pokalspiel gegen Bayer 04 Leverkusen. Dort traute sich der ehemalige Junioren-Nationalspieler selbst gegen Bayers Weltklasse-Kicker Alejandro Grimaldo eine Menge zu. Vier Tage später folgte die Gala-Vorstellung gegen Fürth. Curda haute in der 37. Minute einen Freistoß per Vollspann mit 123 km/h zum 1:0 in die Maschen. In der 48. Minute stoppte er mit einer großartigen Abwehraktion einen Überzahl-Konter der Gäste, um so das 1:1 zu verhindern. Der omnipräsente Curda gab sechs Torschüsse ab und bestritt in 73 Minuten sagenhafte 26 Zweikämpfe, von denen er 19 gewann. Lesen Sie auch: Ruhende Bälle als neue Waffe: SC Paderborn trifft jetzt auch bei Standards regelmäßig Viel Lob vom Paderborner Sportchef Nach elf Spieltagen führt Paderborns Nummer 17 nun die Zweikampfstatistik der 2. Bundesliga an. So hat Curda bis dato im Schnitt satte 14 Zweikämpfe pro Spiel für sich entschieden. Und als rechter Schienenspieler kann er nun auch seine Offensivqualitäten besser ausspielen, wovon zwei Tore und zwei Assists künden. &bdquo;Wir haben Laurin auf eine Rolle spezialisiert. Das hilft ihm. Und wir geben ihm sicherlich ein gutes Gefühl. Es ist auch entscheidend, dass er sich wohlfühlt und ausleben darf“, betont SCP-Trainer Ralf Kettemann mit Blick auf seinen Schützling, der unter Lukas Kwasniok zumeist als rechter Halbverteidiger agiert hatte. Nun präsentiert sich Curda ähnlich wie sein Teamkollege Mika Baur auf einem ganz anderen Level. &bdquo;Laurin hat eine tolle Entwicklung genommen. Er ist als Spieler und als Persönlichkeit gereift und inzwischen ein absoluter Leistungsträger“, urteilt Sportchef Sebastian Lange über den formstarken Außenbahn-Akteur, der im April seinen Vertrag vorzeitig verlängert hatte. Paderborns Trainer sieht bei Curda weiteres Potenzial Am vergangenen Donnerstag feierte Curda seinen 24. Geburtstag. Damit zählt er beim SCP bereits zu den erfahreneren Akteuren. &bdquo;Im Training spiele ich bei Alt gegen Jung mittlerweile bei Alt mit. Das ist schon ein wenig komisch, aber auch ganz schön. Es zeigt, dass wir eine junge Mannschaft mit sehr viel Potenzial haben“, erklärt Curda. Apropos Potenzial. Ralf Kettemann sieht bei Laurin Curda trotz der aktuellen Topform durchaus Luft nach oben. &bdquo;In ihm steckt noch mehr drin. Ich hoffe, Laurin hat künftig noch mehr Aktionen. Dann ist er auch nicht aufzuhalten“, sagt Paderborns Trainer. Was den Tabellenstand betrifft, haben Curda und Co. allerdings bereits das Maximum erreicht. &bdquo;Platz eins ist ein schönes Gefühl. Und es ist der Lohn für die Arbeit, die wir leisten. Unser Teamgefüge ist einfach sensationell“, schwärmt Curda, der mit dem SCP nun am kommenden Sonntag, 9. November, um 13.30 Uhr als Spitzenreiter beim 1. FC Magdeburg gastiert. Für den 24-Jährigen war die schmucke Magdeburger Arena bislang kein gutes Pflaster. In seiner Zweitliga-Premierensaison hatte Curda beim Gastspiel in der Börde 90 Minuten lang auf der Bank geschmort. In der vergangenen Spielzeit wurde er zur Halbzeit Gelb-Rot-gefährdet ausgewechselt. Doch am Sonntag will Laurin Curda nun auch den Magdeburger Fans zeigen, dass er derzeit zu den besten Zweitligakickern zählt. Alle SCP-Nachrichten im Überblick: Der News-Blog rund um den SC Paderborn

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