SC Paderborns Tor-Held Lucas Copado: Prominenter Gast sieht Treffer live im Stadion

Paderborn. Lucas Copado betrat das Spielfeld der ausverkauften Home-Deluxe-Arena in der 69. Minute – und es dauerte nicht lange, bis er das Stadion zum Beben brachte. Sein Vater Francisco, einst selbst Bundesliga-Stürmer unter anderem für die SpVgg Unterhaching, war extra aus München angereist, um das Geschehen live zu verfolgen. Zunächst verpasste Sohn Lucas nach einer Flanke von Laurin Curda noch knapp den Einschlag (70.), doch kurz vor Einbruch der Nachspielzeit war es dann soweit: Mit einem präzisen Abstauber bescherte er dem SC Paderborn den 1:0-Heimsieg gegen den VfL Bochum (90.). Zu diesem späten Zeitpunkt überfällig. Einzelkritik: SC Paderborn schlägt den VfL Bochum: Die Noten zum Last-Minute-Sieg Lucas Copado: &bdquo;Auf einmal fiel der Ball vor meine Füße“ &bdquo;Ich habe gesehen, dass Sven Michel durchkam, dann hat er geschossen, der Torwart hat geblockt, und auf einmal fiel der Ball vor meine Füße. Da dachte ich nur: Jetzt muss ich ihn über die Linie drücken, in die Kurve rennen und dann mit der Mannschaft gewinnen“, beschrieb Copado seinen entscheidenden Moment. Für den 21-Jährigen, vor der Saison vom Linzer ASK verpflichtet, war es zugleich sein erstes Tor in der 2. Bundesliga. &bdquo;Es fühlt sich so unglaublich an. Erstes Zweitliga-Tor, Nachspielzeit, das 1:0 zu Hause – und dann noch vor meinem Vater. Es ist etwas ganz Besonderes, vor ihm zu treffen und die drei Punkte mitzunehmen.“ Der junge Angreifer blieb dabei bodenständig: &bdquo;Als Stürmer wird man immer an Toren gemessen. Klar ist es schön, das erste Tor für Paderborn erzielt zu haben, aber jetzt geht es darum, dran zu bleiben und das nächste Tor wieder zu machen. Wir haben vorne eine enorme Qualität, egal wer spielt. Und heute haben alle gesehen, dass jeder in der Lage ist, der Mannschaft zu helfen.“ Sportchef und Trainer loben unbändigen Willen des SC Paderborn Obwohl der SCP vor dem erlösenden Treffer zahlreiche Chancen ungenutzt ließ, lobte Sportchef Sebastian Lange den unbändigen Willen seines Teams, am Ende doch noch gewonnen zu haben: &bdquo;Wir haben weiter daran geglaubt. Das Trainerteam hat versucht, den Glauben auf das Spielfeld zu tragen. Der Sieg war hochverdient. Dabei bin ich eigentlich immer sehr kritisch. Man merkt, dass noch ein wenig das Selbstverständnis fehlt. Aber wir sind noch früh in der Saison und gerade so ein Spiel heute gibt Auftrieb.“ Trainer Ralf Kettemann schlug in dieselbe Kerbe: &bdquo;Es ist immer herausfordernd, wenn man viel den Ball und viele Chancen hat, aber kein Tor erzielt. Dann ist das wirklich anspruchsvoll für die Spieler, entspannt und ruhig zu bleiben. Vor allem auch vor dem eigenen Publikum, das mit jeder Torchance zu Recht auch raunt. Deswegen ist es ärgerlich, dass wir teils unsauber waren und uns so in diese Momente gebracht haben.“ Aber: &bdquo;Umso wichtiger war der Spirit – vom Stadion, von den Jungs, von allen Beteiligten. Das Tor kam natürlich zu einem Zeitpunkt, der nervenaufreibend ist. Dass wir in der Nachspielzeit noch das Tor machen konnten, ist für diese Truppe extrem wertvoll.“ Alle SCP-Nachrichten im Überblick: Der News-Blog rund um den SC Paderborn SC Paderborn siegt zum zweiten Mal in letzter Minute Der SCP hat damit zum zweiten Mal in dieser Saison gezeigt, dass mit ihm bis zur allerletzten Minute zu rechnen ist: Schon gegen Holstein Kiel fiel der Siegtreffer in der Nachspielzeit, nun machte Lucas Copado den späten Unterschied gegen Bochum. Offenbar wirkt der Besuch seines Vaters besonders motivierend – wenn solche Leistungen dabei herausspringen, sollte Francisco Copado künftig öfter ins Stadion kommen.

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