Michel meldet sich beim SC Paderborn 07 zurück, Zwangspause für Tigges

Paderborn. Der neue SCP-Trainer Ralf Kettemann hat derzeit gute Gründe, um bester Laune zu sein. Mit vier Punkten aus zwei Zweitligapartien und dem DFB-Pokal-Erstrundenerfolg bei Viktoria Köln gelang dem SC Paderborn ein prima Saisonstart. Der Teamgeist ist erstklassig. Und auch auf dem Platz wirkt die Mannschaft sehr gefestigt. Beim Training am Mittwoch war das Lächeln des Chefcoaches sogar noch ein wenig strahlender als sonst. Schließlich feierte Kettemann seinen 39. Geburtstag. Für zusätzliche Freude sorgte Sven Michel. Der 35-jährige SCP-Stürmer, der aufgrund von Hüftbeuger-Problemen weite Teile der Vorbereitung und die ersten Saisonspiele verpasst hatte, kann nun wieder komplett am Mannschaftstraining teilnehmen. Michel könnte somit an diesem Samstag, 23. August, im Heimspiel gegen Fortuna Düsseldorf (13 Uhr, Home-Deluxe-Arena) in den Paderborner 20er-Kader zurückkehren. Sein Sturmkollege Steffen Tigges muss dagegen passen. Der Neuzugang vom 1. FC Köln hatte beim Training am Freitag eine strukturelle Verletzung im Adduktorenbereich erlitten und fehlte so am Sonntag beim 3:1-Sieg im DFB-Pokal. Adduktoren sind Paderborns Problembereich Wie lange Tigges ausfällt, ist unklar. &bdquo;Aber er ist so gut trainiert, dass wir schon hoffen, dass er es schnell wegsteckt“, sagt Ralf Kettemann. Vermutlich kann sein Schützling sein Comeback aber erst nach der ersten Länderspielpause der Saison feiern, sodass er gegen Düsseldorf sowie in der Partie beim 1. FC Nürnberg (Freitag, 29. August, 18.30 Uhr) ausfällt. Ohnehin scheinen SCP-Spieler derzeit ziemlich anfällig für Adduktorenverletzungen zu sein. Auch die Jungspunde Ruben Müller (19), Anton Bäuerle (20) und Joel Vega Zambrano (20) fehlen weiterhin im Teamtraining, weil es an der Innenseite des Oberschenkels zwickt. Prognosen bleiben schwierig. &bdquo;Aber es geht bei allen bergauf“, berichtet Paderborns Trainer. Vor allem das Comeback von Ruben Müller rücke näher. &bdquo;Aber wir werden nichts übers Knie brechen“, betont Kettemann. So wird wohl auch der Neuzugang vom SC Freiburg, der am Sonntag seinen 20. Geburtstag feiert, erst nach der Länderspielpause wieder einsatzbereit sein. Paderborns Trainer weist die Favoritenrolle von sich Abgesehen von der &bdquo;Adduktoren-Fraktion“ und dem langzeitverletzten David Kinsombi nahmen am Mittwoch alle SCP-Spieler am Mannschaftstraining teil. Auch der vom 1. FC Köln umworbene Raphael Obermair. &bdquo;Für Raffa gibt es keinen Ersatz“, stellte Kettemann noch einmal die Wichtigkeit des Vize-Kapitäns heraus. Und so wird Obermair auch am Samstag gegen Düsseldorf in der Startelf der Paderborner stehen, die gegen den selbsternannten Aufstiegskandidaten vom Rhein zumindest auf dem Papier als Favorit ins Spiel gehen. Schließlich ist die Fortuna nach der 1:5-Auftaktpleite in Bielefeld und dem 0:2 gegen Hannover derzeit das Zweitliga-Schlusslicht. Lesen Sie auch: Pokalerfolg mit Schönheitsfehlern: SC Paderborn schwächelt nach Traumstart in Köln &bdquo;Mir ist das alles zu schnelllebig“, hält Ralf Kettemann dagegen und fügt an: &bdquo;Wenn Düsseldorf in Bielefeld nicht den Platzverweis kassiert, gehen die mit einer nicht ganz so geringen Wahrscheinlichkeit als Sieger hervor. Wenn Real Madrid oder Bayern München nach zwei Spieltagen null Punkte haben, können wir anders darüber reden. Aber in der 2. Liga ist das Niveau so ausgeglichen, da kannst du auch mal zwei Spiele verlieren.“ Düsseldorf wendet ein Pokal-Debakel ab Nichtsdestotrotz hatte es in den Medien schon erste Diskussionen um Fortunen-Coach Daniel Thioune gegeben, die bei einem DFB-Pokal-Aus Fahrt aufgenommen hätten. Beim Drittliga-Aufsteiger 1. FC Schweinfurt lag Düsseldorf am Montag nach einer grottenschlechten ersten Hälfte bis zur 66. Minute mit 0:1 hinten, ehe die Fortuna am Ende noch mit 4:2 gewann. Der Ex-Paderborner Florent Muslija steuerte dabei in seinem zweiten Spiel für die Fortuna einen Treffer und einen sehenswerten Assist bei. &bdquo;Das ist schon super für die Truppe. Wenn du so ein Spiel drehst, hilft das immer“, kommentiert Ralf Kettemann den ersten Düsseldorfer Saisonsieg. Der SCP hatte unterdessen bei seinem Pokalspiel in Köln nach 36 Minuten mit 3:0 geführt, um in der zweiten Hälfte noch leicht ins Wanken zu geraten. &bdquo;Wir haben schon darüber gesprochen, was wir tun können, um eine solche Halbzeit künftig zu vermeiden“, sagt Paderborns Coach. Doch bei der trügerischen Sicherheit, die so ein Vorsprung verleiht, könne dies schon einmal passieren. &bdquo;Und der Gegner hat dann halt nichts mehr zu verlieren“, so Kettemann. Alle SCP-Nachrichten im Überblick: Der News-Blog rund um den SC Paderborn Allzu sehr musste der SCP letztlich auch nicht zittern. &bdquo;Köln hatte zwar viele Aktionen rund um den Strafraum, was wir eigentlich verhindern wollten. Aber wir haben es recht ordentlich verteidigt“, resümiert der nun 39 Jahre alte Cheftrainer. Und die gute Defensivarbeit, die der SCP in den ersten drei Saisonspielen an den Tag gelegt hatte, soll nun gegen Fortuna Düsseldorf erneut die Basis für den Erfolg sein. Ralf Kettemann will schließlich auch am Samstagnachmittag bester Laune sein.

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