Ruben Müller und sein Sprung zum SC Paderborn 07: „Ich habe mir das selbst erarbeitet“

Walchsee. Ein Heimspiel ist es für Ruben Müller zwar nicht, aber geografisch ist er im Sommertrainingslager des SC Paderborn zumindest näher an der Heimat als viele seiner neuen Teamkollegen. Der 19-jährige Rechtsverteidiger stammt aus Oberndorf am Neckar, nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen Oberndorf bei Salzburg. Und obwohl das Setting am Walchsee deswegen kein Heimspiel ist: So fremd ist ihm das alles hier nicht. &bdquo;Direkt als ich hergekommen bin, wurde ich sehr gut aufgenommen. Viele kannte ich ja auch schon: Luca Herrmann, Mika Baur, Marco Wörner, sie alle kamen auch aus Freiburg nach Paderborn“, erzählt Müller, der vor der Saison vom SC Freiburg II nach Ostwestfalen wechselte. Mit Wörner spielte er in der vergangenen Saison sogar noch zusammen in der Regionalliga Südwest, teilt sich jetzt im Trainingslager ein Zimmer mit ihm. SC Paderborn zeigte schon im Winter Interesse an Ruben Müller 32 Einsätze, drei Tore und fünf Vorlagen für Freiburgs zweite Mannschaft. Das alles sind Zahlen, die nicht unbemerkt blieben. &bdquo;Paderborn hat schon im Winter Interesse gezeigt. Dann waren wir auch in Gesprächen. Es hat aber erst ein halbes Jahr später geklappt.“ Nun also 2. Bundesliga. &bdquo;Es ist ein super Gefühl. Auch weil ich mir das selber erarbeitet habe“, sagt Müller und wirkt dabei völlig bei sich. &bdquo;Ich habe eine super Saison in Freiburg gespielt und bin jetzt direkt beim SC Paderborn in der 2. Bundesliga. Das ist schon ein tolles Gefühl. Ich habe mir als Kind schon immer kleine Ziele gesetzt. Davon war auch eines die 2. Liga.“ Müllers Weg zum Profifußball beginnt früh. Schon mit zwei Jahren will er nicht nur zuschauen, sondern mitspielen: bei der SpVgg Oberndorf, seinem Heimatverein. &bdquo;Mein Vater war damals auch mein Trainer. Und der Verein lag direkt vor der Haustür.“ SC Paderborn: Ruben Müllers Talent ist in die Wiege gelegt Vater Frank Müller war selbst Leistungssportler, spielte Handball in der 2. Bundesliga bei HBW Balingen-Weilstetten. &bdquo;Ich bin relativ ehrgeizig. Ich glaube, das kommt von meinem Vater. Er hat auch immer sehr viel Sport gemacht. Von ihm konnte ich viel lernen und mitnehmen.“ Noch heute ist der Vater nah dran: &bdquo;Wir sprechen oft miteinander. Er gibt mir Tipps, schaut sich fast jedes Spiel an und wird versuchen, zu jedem Spiel aus Stuttgart anzureisen.“ Sportliches Talent liegt also in der Familie und offenbar auch ein wenig Internationalität. Müllers Mutter stammt aus Spanien, auch wenn Ruben selbst die Sprache nicht spricht. &bdquo;Aber ich verstehe alles“, sagt er und lacht. Im Spielerprofil taucht daher oft die doppelte Staatsangehörigkeit auf. SC Paderborn: &bdquo;Perfekter Standort, um sich weiterzuentwickeln“ Der Wechsel nach Paderborn stellt den Rechtsverteidiger derweil vor neue Herausforderungen. Noch lebt Müller im Hotel, ab August zieht er in eine eigene Wohnung, wohnt zum ersten Mal so richtig weit weg vom Elternhaus. &bdquo;Es ist schon ein neuer Schritt. Aber ich habe ja jeden Tag Kontakt mit meinen Eltern. Von daher ist alles gut.“ In der Mannschaft ist der 19-Jährige angekommen. &bdquo;Ich dachte ehrlich gesagt, dass Paderborn viel kleiner wäre. Aber es ist eine schöne Stadt mit tollen Menschen. Alle sind wirklich sehr nett“, sagt er. Und sportlich? Da gibt es viel Konkurrenz, aber auch Vertrauen, wie er sagt. &bdquo;Die Gespräche waren einfach super. Der Verein hat schon viele junge Talente hervorgebracht. Es ist ein perfekter Standort, um Spielzeit zu bekommen und sich weiterzuentwickeln.“ Ruben Müller: Konkurrenzkampf mit Curda und Obermair Dass er bereit ist, sieht man im Training. Chefcoach Ralf Kettemann beschreibt Müller als &bdquo;ruhigen, sympathischen Kerl, der auf dem Platz aber emotionaler wird. Er will unbedingt gewinnen. Er hat eine super Technik, kann offensiv Eins-gegen-Eins gehen, super flanken. Er marschiert.“ Kettemann lobt seine Beidfüßigkeit und sieht ihn auf beiden Spielfeldseiten einsetzbar. Derzeit misst sich Müller mit Laurin Curda und Raphael Obermair im Kampf um die Wingback-Positionen. &bdquo;Aktuell trainiert er mehr rechts, aber links ist ihm auch zuzutrauen“, so Kettemann. Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an Ein Beitrag geteilt von SC Paderborn 07 (@scp07_official) Sein eigenes Ziel formuliert Ruben Müller vorsichtig, aber bestimmt: &bdquo;Ich möchte mich weiterentwickeln, möchte irgendwann auch Stammspieler werden. Ich gebe einfach mein Bestes und schaue, was dann am ersten Spieltag passiert.“ Ruben Müller freut sich am meisten auf den FC Schalke 04 Und wenn er mal nicht trainiert? Dann hält er Kontakt zu seinen Freunden in der Heimat – per Konsole. &bdquo;Jetzt wo ich weiter wegwohne, zocke ich gerne mit meinen Freunden online.“ Und wenn gerade kein Ball am Fuß ist, darf’s auch mal ein anderer Sport sein: &bdquo;Ich mag auch Tennis, Volleyball, Paddel.“ Eines aber steht fest: Am meisten freut sich Müller auf das Spiel auf Schalke. &bdquo;Da gibt’s die meisten Fans. Ich möchte gerne wissen, wie sich das anfühlt, vor so vielen Menschen zu spielen.“

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