Wer kommt in die Startelf? Die Neuzugänge des SC Paderborn im Trainingslager-Check

Walchsee. Im Trainingslager des SC Paderborn in Walchsee verdichten sich langsam die Eindrücke. Zwei Testspiele waren bereits vorher absolviert, jetzt intensive Einheiten vor idyllischer Bergkulisse, dazu noch viele Gespräche: all das trägt dazu bei, dass sich erste Tendenzen in Richtung Stammformation abzeichnen. Wer macht sich unverzichtbar? Wer spielt sich in den Vordergrund? Und wer muss sich zunächst hinten anstellen? Im Fokus stehen dabei auch die acht Neuzugänge, die in diesem Sommer zur Mannschaft gestoßen sind. Sieben von ihnen sind zwischen 19 und 21 Jahre alt, gelten als entwicklungsfähig, teils von Regionalligisten verpflichtet. Einziger erfahrener Zugang ist der 25-jährige Nick Bätzner, der bereits über Zweitliga-Erfahrung verfügt und sich als Soforthilfe empfiehlt. Wir haben uns die Startelf-Chancen der Neuen genauer angesehen und festgestellt: Einige von ihnen könnten beim SC Paderborn schon sehr bald wichtige Rollen einnehmen. Im Liveticker: Alles über das Trainingslager des SC Paderborn 07 Dennis Seimen (Torwart, 19 | kam vom VfB Stuttgart II) Im Tor hat Trainer Ralf Kettemann vor der Saison den Zweikampf zwischen Seimen und Markus Schubert ausgerufen. Und aktuell spricht einiges dafür, dass der Leihspieler aus Stuttgart vorne liegt. Schubert unterlief im Test gegen Emden (2:2) ein folgenschwerer Fehlpass, der zum Ausgleich führte. Seimen wirkt in Training und Spiel stabil. Dass in der Leihe eine Einsatzklausel verankert sein soll, könnte ein zusätzlicher Faktor sein. Startelf-Chancen: hoch. Ruben Müller (Rechtsverteidiger, 19 | kam vom SC Freiburg II) Der schnelle Außenverteidiger machte im zweiten Abschnitt gegen KRC Genk (1:1) mit offensiven Vorstößen und einer Torvorlage auf sich aufmerksam. Er liefert sich mit Laurin Curda und Raphael Obermair einen Dreikampf um die rechte Seite, wie Kettemann im Trainingslager verraten hat. Müller trainiert konstant stark – nicht ausgeschlossen, dass er sich durchsetzt. Unsere Prognose: Müller startet rechts, Obermair links. Startelf-Chancen: intakt. Lesen Sie auch: &bdquo;Da passiert etwas“: Präsident Sagel sieht SC-Paderborn-Kader stärker als im Vorjahr Kerem Yalcin (Innenverteidiger, 20 | kam von Rot-Weiß Oberhausen) Eigentlich für die U21 eingeplant, wurde Yalcin aufgrund der Ausfälle von Felix Götze und Calvin Brackelmann in der Innenverteidigung kurzfristig mit ins Trainingslager genommen. Dort überzeugt er seither mit stabilen Leistungen. Präsident Thomas Sagel lobte sein Potenzial im Mediengespräch. Trotzdem: Sind alle Innenverteidiger fit, dürfte es für die Startelf nicht reichen. Startelf-Chancen: gering. Bennit Bröger (Mittelfeld/Flügel, 19 | kam vom VfL Wolfsburg) Bröger gilt als einer der spannendsten Neuzugänge. Er ist technisch versiert, ballsicher, mit starkem Spielverständnis. Was hm noch fehlt, ist etwas die Robustheit. In den Testspielen blitzte sein Potenzial bereits auf. Ob er spielt, hängt stark vom gewählten System ab. Auf dem Flügel oder hinter den Spitzen könnte er jedoch gute Karten haben. Doch die Konkurrenz – unter anderem Filip Bilbija – ist groß. Startelf-Chancen: offen. Nick Bätzner (Mittelfeld, 25 | kam vom SV Wehen Wiesbaden) Bätzner sollte aktuell gesetzt sein. Der dynamische Mittelfeldspieler überzeugte in beiden Tests, traf gegen Genk, war dort zusammen mit Müller auffälligster Akteur. Besonders auf der rechten Angriffsseite scheint Kettemann derzeit kaum an ihm vorbeizukommen, zumal er konstant gut trainiert. Startelf-Chancen: sehr hoch. Lucas Copado (Angriff, 21 | kam vom Linzer ASK) Copado kam gegen Emden zu mehreren guten Abschlüssen – allein das ist ein gutes Zeichen. Der technisch versierte Angreifer kann zentral wie außen eingesetzt werden. Im Zentrum ist Grimaldi sein Konkurrent, auf dem linken Flügel gibt es mehrere Kontrahenten. Es wird ein enger Kampf um die Minuten. Aktuell sollte er noch leicht hintenanstehen. Sollte er jedoch im anstehenden Test gegen Hannover liefern, kann sich das schnell ändern. Startelf-Chancen: alles offen. Lesen Sie auch: Aus der U15 ins Profigeschäft: Stürmer Joel Vega Zambrano geht den Paderborner Weg Marco Wörner (Angriff, 20 | kam vom SC Freiburg II) Ein Handbruch gleich zu Beginn der Vorbereitung warf Wörner deutlich zurück. Erst am dritten Tag des Trainingslagers stieg er wieder ins Mannschaftstraining ein, verpasste zudem wichtige Testminuten gegen Genk. Da andere im Training weiter sind, dürfte er sich zunächst auf der Bank wiederfinden. Startelf-Chancen: aktuell gering. Stefano Marino (Mittelfeld/Flügel, 21 | kam von Hannover 96 II) Ein ähnlicher Fall ist Stefano Marino. Er kam erst während des Trainingslagers zum Team, hat bislang nur vier Einheiten mit der Mannschaft auf dem Platz absolviert. Ein Einsatz im Test gegen Hannover scheint möglich, ein Startelfeinsatz zum Saisonbeginn aber kaum realistisch – es sei denn, er nutzt die kommenden Wochen für eine echte Überraschung. Startelf-Chancen: gering. Lesen Sie auch: Ruben Müller und sein Sprung zum SC Paderborn: &bdquo;Ich habe mir das selbst erarbeitet“

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