Einst bei Bayern München aktiv: SC Paderborn baut auf junges Stürmertalent

Paderborn. Der Name Copado ist im deutschen Profifußball kein unbekannter. Francisco Copado, einst Publikumsliebling und Torjäger bei der SpVgg Unterhaching, Eintracht Frankfurt und der TSG Hoffenheim, schrieb in den 1990er- und 2000er-Jahren Bundesliga-Geschichte. Jetzt will sein Sohn Lucas beim SC Paderborn seinen eigenen Weg gehen. Und das fernab des großen Schattens des Vaters. Der 21-Jährige ist der sechste externe Neuzugang der Ostwestfalen und passt exakt ins aktuelle Beuteschema des Zweitligisten. Wie schon bei den vorherigen Verpflichtungen setzt der SCP auch bei Copado auf einen jungen, entwicklungsfähigen Spieler mit klarem (Verkaufs-)Potenzial für den nächsten Schritt. Lesen Sie auch: So reagiert das Internet auf die neuen Trikots des SC Paderborn Lucas Copado könnte beim SC Paderborn Ilyas Ansah ersetzen Copado kommt vom österreichischen Erstligisten Linzer ASK, war in der abgelaufenen Saison aber an Energie Cottbus verliehen und zählte dort zu den Leistungsträgern. In 33 Drittliga-Partien sammelte der Deutsch-Spanier 13 Scorerpunkte – eine Bilanz, die durchaus aufhorchen lässt. Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an Ein Beitrag geteilt von SC Paderborn 07 (@scp07_official) Mit seiner Geschwindigkeit, seiner Technik und seiner Flexibilität in der Offensive könnte Copado direkt in die Rolle schlüpfen, die durch den Wechsel von Ilyas Ansah zu Union Berlin (für rund 4 Millionen Euro) frei geworden ist. Insbesondere auf den beiden Flügelpositionen oder als hängende Spitze dürfte der Linksfuß gefragt sein. Seine fußballerische Ausbildung genoss der gebürtige Münchener beim FC Bayern, wo er im Nachwuchs lange als großes Talent galt und 2022 sogar gegen Borussia Mönchengladbach sein Bundesliga-Debüt feierte. Auch in Linz deutete Copado sein Potenzial an, kam dort jedoch nicht über die Rolle des Ergänzungsspielers hinaus. Der Wechsel nach Paderborn soll nun der nächste Karriereschritt sein: in einem Umfeld, das bekannt dafür ist, junge Spieler weiterzuentwickeln und auf höhere Aufgaben vorzubereiten. Kommentar zum SC Paderborn: Kettemann überzeugt, Weber hinterlässt Stirnrunzeln Lucas Copado beim SC Paderborn: Ein Abschieds-Geschenk von Benjamin Weber &bdquo;Mit Lucas Copado haben wir einen schnellen, variablen und entwicklungsfähigen Stürmer gewonnen. Mit seinen Toren und Vorlagen hatte er maßgeblichen Anteil am Erfolg des FC Energie Cottbus, der als Aufsteiger in der 3. Liga oben mitspielte“, heißt es von (Noch-)Sport-Geschäftsführer Benjamin Weber in der Vereinsmitteilung. Über Vertragslaufzeit und Ablösemodalitäten machten beide Vereine keine Angaben. Auffällig ist der Zeitpunkt der Bekanntgabe: Nur kurz bevor der Wechsel von Benjamin Weber zum FC Augsburg von beiden Vereinen am Freitag offiziell bestätigt wurde – so wie diese Zeitung bereits exklusiv angekündigt hatte – machte der SCP auch die Verpflichtung von Lucas Copado publik. Der junge Offensivspieler ist damit gewissermaßen das letzte sportliche Vermächtnis von Weber, der den Kader vor seinem Abschied noch einmal gezielt verstärkt. Weber soll seinen Dienst beim FCA laut &bdquo;Kicker“ übrigens am 26. Juli antreten, unmittelbar vor dem Trainingslager in Österreich. Als Ablöse stellt das Fachmagazin, wie auch von dieser Zeitung schon berichtet, eine sechsstellige Summe in den Raum. Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an Ein Beitrag geteilt von SC Paderborn 07 (@scp07_official) Ob mit dem Copado-Transfer die Kaderplanung tatsächlich abgeschlossen ist, bleibt offen. Präsident Thomas Sagel kündigte bereits am Donnerstag an, dass zumindest nicht mehr viel in Sachen Transfers passieren wird. Lesen Sie auch: SC Paderborn stellt neuen Trainer vor: So tickt Ralf Kettemann Übergang zum neuen Sportchef wäre vom SCP gut vorbereitet Fest steht jedoch: Die Richtung ist beim SC Paderborn klar vorgegeben. Mit Nick Bätzner (25), Marco Wörner (20), Ruben Müller (19), Bennit Bröger (18), Dennis Seimen (19, ausgeliehen vom VfB Stuttgart) und eben Lucas Copado (21) setzt der SCP fast ausschließlich auf Spieler mit Entwicklungspotenzial. Der Übergang zur wahrscheinlichen Verpflichtung von Sebastian Lange als neuem Sportchef – bislang Sportvorstand beim SC Verl – wäre damit strategisch gut vorbereitet. Copado selbst bringt nicht nur Tempo und Technik mit, sondern auch den Hunger, sich im Profifußball nachhaltig zu etablieren. Der Name Copado mag bekannt sein, doch der Sohn tritt nicht an, um in den Fußstapfen des Vaters zu treten. Sondern um seine eigenen Spuren zu hinterlassen – und das von nun an beim SC Paderborn.

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