Kettemann folgt auf Kwasniok: So tickt der neue Trainer des SC Paderborn

Paderborn. Am Dienstag mussten noch die letzten kleinen Hürden aus dem Weg geräumt werden. Dann konnte der SC Paderborn endlich die schon länger erwartete Personalie bekanntgeben: Ralf Kettemann wird neuer Cheftrainer des OWL-Zweitligisten und tritt damit die Nachfolge von Lukas Kwasniok an. Zur Vertragslaufzeit macht der Verein wie gewohnt keine Angaben, doch vermutlich hat der 38-Jährige, der in den vergangenen vier Jahren als U19-Coach des Karlsruher SC arbeitete, einen Vertrag bis Juli 2027 unterschrieben. &bdquo;Ich freue mich riesig auf die neue Aufgabe“, betont Kettemann in der offiziellen Pressemitteilung des SCP und fügt an: &bdquo;In den vergangenen Jahren ist hier bereits Hervorragendes geleistet worden. Zusammen mit allen Beteiligten - Verantwortlichen, Spielern, Mitarbeitern und Fans - möchte ich eine intensive, leidenschaftliche und erfolgreiche Zeit erleben. Meine neue Herausforderung gehe ich mit Demut, großer Motivation und voller Überzeugung an.“ &bdquo;Mit der Verpflichtung von Ralf Kettemann gehen wir auch auf der Trainerposition unseren Paderborner Weg konsequent weiter. Seine Mannschaften zeichnen sich durch Spielstärke und Flexibilität aus. Somit passt er perfekt in unser Anforderungsprofil“, kommentiert SCP-Sportchef Benjamin Weber die Personalie. Unser Kommentar: Mut zur Unbekanntheit: SC Paderborn holt mit Ralf Kettemann das nächste Trainerprojekt Verletzungspech sorgt fürs vorzeitige Ende der Profikarriere Der SC Paderborn bekommt damit erneut einen Trainer, der sich im Nachwuchsleistungszentrum des KSC für höhere Aufgaben empfohlen hat. Schließlich coachte auch Kwasniok einst die U17 und U19 der Badener. Und ebenso wie sein Vorgänger musste auch Kettemann, der Drittliga-Einsätze für die Stuttgarter Kickers und den VfR Aalen verbuchte, seine Profikarriere aus Verletzungsgründen vorzeitig beenden, um dann erste Trainererfahrungen im Amateurbereich zu sammeln. Der gebürtige Crailsheimer führte dabei den TSV Ilshofen als Spielertrainer von der Bezirks- in die Oberliga und begann zugleich ein Lehramtsstudium. 2019 heuerte Kettemann als Assistenzcoach bei der U23 der TSG Hoffenheim an. Seit 2021 ist er als A-Junioren-Trainer beim KSC im Einsatz. Und die Badener dürften den 38-Jährigen nur ungern ziehen lassen. Lesen Sie auch: Trainersuche beim SC Paderborn: Tritt ein Karlsruher die Kwasniok-Nachfolge an? So wurde Ralf Kettemann schon als Kronprinz gehandelt, der irgendwann Karlsruhes Zweitligacoach Christian Eichner hätte beerben können. Doch dank einer Ausstiegsklausel in seinem Vertrag kann er nun zum SCP wechseln. Möglicherweise enthielt der besagte Vertrag eine festgeschriebene Ablösesumme, doch für den KSC ist der Abgang sicherlich ein Verlust. Zum Abschied winkt der DFB-Pokalsieg Kettemanns Arbeit wurde im Verein jedenfalls hochgeschätzt. Unter dem Cheftrainer mit dem Spitznamen &bdquo;Kette“ entwickelten sich zahlreiche KSC-Talente individuell extrem weiter. Zudem impfte der Coach seinen Mannschaften ein Siegergen ein. In dieser Saison gewann Karlsruhes U19 satte 18 von 24 Spielen. Im Achtelfinale um die Deutsche Meisterschaft schied der KSC zwar unglücklich aus, doch an diesem Freitag kicken die Badener ab 18 Uhr in Babelsberg gegen den SV Werder Bremen um den U19-DFB-Pokal. In Sachen Coaching und Menschenführung ist Kettemann ebenfalls mit Kwasniok vergleichbar. Auch der 38-Jährige ist ein impulsiver Coach, der einen engen Draht zur Mannschaft pflegt. Abseits des Platzes ist der künftige Paderborner Trainer aber ruhiger und kontrollierter als sein Vorgänger. Ebenso wie Kwasniok setzt Kettemann auf Intensität und taktische Flexibilität. &bdquo;Ich denke viel in Lösungen, nie in dem einen Ideal“, sagte der 38-Jährige unlängst in einem Interview mit &bdquo;transfermarkt.de“. Und auch der neue SCP-Coach ist stets für taktische oder personelle Überraschungen gut. Allerdings hat Ralf Kettemann noch keine Pro Lizenz. Der künftige Zweitligatrainer nimmt derzeit am DFB-Pro-Lizenz-Lehrgang teil und muss daher bis Januar 2026 eine Doppelbelastung meistern. Dies dürfte aber kein allzu großes Problem sein, denn die Anzahl der Präsenztage, an denen Kettemann an der Hennes-Weisweiler-Akademie in Hennef erscheinen muss, hält sich in Grenzen. &bdquo;Es gibt ja schon genügend Beispiele von Profitrainern, die parallel den Lehrgang absolviert haben“, sagt SCP-Sportchef Weber. Trainingsauftakt soll wieder im Ahorn-Sportpark steigen Offiziell vorgestellt werden soll der neue Coach erst beim Trainingsauftakt. Die erste öffentliche Trainingseinheit wird dabei wieder im Paderborner Ahorn-Sportpark steigen. Der exakte Termin steht noch nicht fest, aber vermutlich findet der offizielle Aufgalopp am 28. oder 29. Juni statt. Die Premiere im vergangenen Jahr war ein grandioser Erfolg. Damals strömten rund 2.000 SCP-Fans zum Trainingsauftakt. Alle SCP-Nachrichten im Überblick: Der News-Blog rund um den SC Paderborn Mitte Juli werden sich Paderborns Zweitligakicker wieder auf den Weg nach Österreich machen. Wie schon im Sommer 2024 will der SCP dann sein Trainingslager-Quartier am Walchsee beziehen. Und erstmals wird Ralf Kettemann der &bdquo;Herbergsvater“ sein.

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