SC Paderborn droht in Braunschweig der Ausfall der beiden Königstransfers

Paderborn. Im vergangenen Sommer überraschte der SC Paderborn mit der Rückkehr von Stürmer Sven Michel. Im Winter setzte der OWL-Zweitligist mit Neuzugang Marvin Mehlem ein weiteres Ausrufezeichen auf dem Transfermarkt. Doch wenn der SCP an diesem Freitag, 4. April, um 18.30 Uhr bei Eintracht Braunschweig gastiert, drohen gleich beide Königstransfers auszufallen. Sven Michel muss dann definitiv passen. So teilte der Verein am Dienstag mit, dass der 34-jährige Angreifer am Samstag bei der 1:2-Heimniederlage gegen Köln einen Muskelfaserriss im rechten Adduktorenbereich erlitten hat. &bdquo;Prognosen machen keinen Sinn. Einfach mal abwarten“, antwortet SCP-Trainer Lukas Kwasniok auf die Frage nach der möglichen Ausfalldauer. Doch vermutlich wird Michel zumindest auch noch im Heimspiel gegen Fortuna Düsseldorf (Sonntag, 13. April, 13.30 Uhr) fehlen. Bei Marvin Mehlem besteht unterdessen die Hoffnung, dass er am Freitagabend einsatzbereit ist. Der Mittelfeldstratege klagte nach dem Köln-Spiel ebenfalls über starke Schmerzen im Adduktorenbereich. Doch der 27-Jährige laboriert &bdquo;nur“ an einer Reizung. &bdquo;Marvin ist heute locker gelaufen, soll morgen individuell trainieren und am Donnerstag nach Möglichkeit wieder ins Teamtraining einsteigen“, erklärte Kwasniok nach der Übungseinheit am Dienstag. &bdquo;So ist der Fahrplan. Aber es wird eng, das ist eine Spitz-auf-Knopf-Geschichte“, ergänzte der SCP-Coach mit Blick aufs Braunschweig-Spiel. In diesem muss Kwasniok zudem weiterhin auf die verletzten Akteure Calvin Brackelmann, Luis Engelns und Felix Platte verzichten. Paderborns Trainer wiederholt Kritik am VAR und Vierten Offiziellen Womöglich muss aber auch der Cheftrainer selbst demnächst ein Spiel aussetzen. Grund: Lukas Kwasniok sah gegen Köln seine dritte Gelbe Karte der Saison, nachdem er bereits bei den 1:2-Heimniederlagen gegen den KSC und Hertha verwarnt worden war. Bei einer weiteren Gelben Karte folgt eine Sperre. &bdquo;Die gegen den KSC ging in Ordnung. Die anderen beiden Karten waren eine Farce“, urteilt Kwasniok. Daher sei es schwer, sich künftig vor einer Verwarnung zu schützen. &bdquo;Das ist ja Willkür“, moniert Paderborns Coach und blickt noch einmal auf die Situation zurück, in der er gegen Köln Gelb gesehen hatte. &bdquo;Da war ich perplex“, so Kwasniok. Der SCP-Trainer hatte anschließend die Funktion des Vierten Offiziellen infrage gestellt und tat dies auch am Dienstag nach dem Training. &bdquo;Wenn es den Vierten Offiziellen nicht gäbe, würden wir nicht über dieses Thema sprechen. Das ist ähnlich wie beim VAR. Die Diskussionen sind ja in keiner Weise weniger geworden“, betonte Kwasniok und verwies auf die fragwürdigen Elfmeter, die am Wochenende gegen Augsburg und Schalke verhängt worden waren. Prämien für den besten Rasen? &bdquo;Deshalb: Schafft es doch wieder ab“, sagte Paderborns Coach in dem Wissen, dass dies nur ein frommer Wunsch bleiben wird. &bdquo;Stattdessen kommen ja jetzt noch Hütchen für Ballkinder“, frotzelte Kwasniok angesichts der geplanten neuen Regel, wonach Ballkinder die Bälle bald nicht mehr direkt zu den Spielern werfen, sondern auf Hütchen am Spielfeldrand platzieren sollen. Zudem wiederholte der 43-Jährige am Dienstag seine schon nach dem Auswärtsspiel in Regensburg geäußerte Kritik an der Deutschen Fußball-Liga, die keine Regelungen und Mindeststandards für die Beschaffenheit der Rasenplätze vorgibt. &bdquo;Das Entscheidende - der Platz - wird immer noch so behandelt wie 1952“, sagte Kwasniok und machte einen Vorschlag. &bdquo;Der Rasen wird nach jedem Spieltag bewertet. Und am Saisonende werden Pitch-of-the-Year-Awards verliehen. Warum schüttet die DFL nicht Prämien für gute Spielflächen aus? Und die Vereine mit den schlechtesten Plätzen müssen zahlen“, so der SCP-Trainer. Doch vermutlich bleibt auch das ein frommer Wunsch.

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