Das hält der SC Paderborn von Play-offs in der 2. Bundesliga

Paderborn. &bdquo;Ich glaube, dass ein fünfter oder sechster Platz in der 2. Bundesliga eine viel zu geringe Wertigkeit erfährt. Das liegt auch am System“, hatte Lukas Kwasniok schon im Mai 2024 im Interview mit &bdquo;nw.de“ betont. Denn während in der 1. Bundesliga mitunter selbst ein achter Rang fürs internationale Geschäft reicht, bilden solche Tabellenplätze in der 2. Liga bereits das Niemandsland der Tabelle. Der Cheftrainer des SC Paderborn outete sich daher als klarer Befürworter von Aufstiegs-Play-offs. Und Kwasniok steht mit diesem Ansinnen nicht alleine da. So plädierte Rachid Azzouzi, der bis vergangenen Oktober als Sportdirektor des Paderborner Zweitligakonkurrenten SpVgg Greuther Fürth fungierte, nun ebenfalls für die Einführung von Play-offs. &bdquo;Das würde der Liga zu mehr Attraktivität verhelfen. Es wäre für die 2. Bundesliga ein Mehrwert“, erklärte Azzouzi im Podcast &bdquo;Kicker meets DAZN“. Sein Vorschlag: In einem Halbfinale hat der Drittletzte der 1. Bundesliga Heimrecht gegen den Tabellenfünften der 2. Liga. Der Tabellendritte der 2. Liga spielt zu Hause gegen den Viertplatzierten einen weiteren Finalisten aus. Das Endspiel um ein Bundesliga-Ticket steigt dann auf neutralem Platz. Azzouzi hatte dieses Modell auch der &bdquo;Kommission Fußball“ der Deutschen Fußball-Liga (DFL) vorgestellt, der er ab Herbst 2019 angehörte. Doch konkrete Pläne der DFL für die Einführung von Play-off-Spielen gibt es bislang offenbar noch nicht. Aufstiegsfinale im Berliner Olympiastadion? &bdquo;Der Fußball entwickelt sich immer weiter. Es ist sicherlich denkbar, so ein Modell in Deutschland einzuführen“, sagt Paderborns Sportchef Benjamin Weber gegenüber &bdquo;nw.de“ und fügt an: &bdquo;Ich finde das spannend. Man muss auch mal neue Wege gehen und schauen, ob es gut oder schlecht ist.“ Weber präferiert hierbei ein Modell, das sich in einem Punkt vom Azzouzi-Vorschlag unterscheidet. Alle SCP-Nachrichten im Überblick: Der News-Blog rund um den SC Paderborn So sollen die Zweitliga-Teams, die auf den Rängen drei bis sechs landen, einen dritten Aufsteiger ausspielen. Der Drittletzte der 1. Bundesliga steigt dagegen direkt ab. Auch Lukas Kwasniok ist ein Anhänger dieses Modus, mit dem in England der dritte Aufsteiger in die Premier League ermittelt wird. Das Play-off-Finale steigt dabei alljährlich vor mehr als 85.000 Zuschauern im Londoner Wembley-Stadion. Kwasniok schlägt vor, ein solches Endspiel im Berliner Olympiastadion auszutragen. &bdquo;Es würde der 2. Bundesliga, die ohnehin schon sehr attraktiv ist, noch einmal einen Extra-Kick geben. Und es wäre auch finanziell interessant“, sagt Benjamin Weber zur möglichen Einführung einer Play-off-Runde. In Italien hat sogar der Tabellenachte eine Chance In den vier anderen großen europäischen Fußball-Ligen sind solche Play-offs die gängige Praxis. Das Prozedere in England wurde bereits genannt. In Italien spielen sogar die Dritt- bis Achtplatzierten der Serie B einen Erstliga-Aufsteiger aus. Spaniens Segunda Division folgt dem englischen Beispiel. In Frankreich wird derweil das von Azzouzi präferierte Modell praktiziert, denn hier kicken die Zweitliga-Teams, die auf den Rängen drei bis fünf gelandet sind, mit dem Drittletzten der Ligue 1 um einen Erstliga-Spot. Im deutschen Fußball wurde unterdessen zur Saison 2008/09 nicht zuletzt aus finanziellen Gründen die Relegation wieder eingeführt. Für die 2. Bundesliga hatte dies allerdings zur Folge, dass der Tabellendritte nicht mehr direkt aufstieg. Durch die Einführung von Play-offs aber könnte das Unterhaus wieder aufgewertet werden. &bdquo;So bleibt es für mehr Teams bis zum Ende spannend“, so Rachid Azzouzi.

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