Das Hinrunden-Zeugnis für den SC Paderborn: Im Mittelfeld gibt es Licht und Schatten

Paderborn. Das Mittelfeld des SC Paderborn zeigte in der Hinrunde der Zweitligasaison Licht und Schatten. Während einige Spieler überraschten und Akzente setzten, blieben andere hinter den Erwartungen zurück. Hier die Einzelbewertungen im großen Hinrunden-Zeugnis: Sebastian Klaas - der Denker und Lenker In der Anfangsphase der Saison war Sebastian Klaas als Denker und Lenker im Mittelfeld ein Garant dafür, dass der SCP so gut aus den Startlöchern kam. Doch dann folgte eine schwerwiegende Schambeinreizung, die ihn mehrere Partien pausieren ließ. Gegen Ende der Hinrunde fand Klaas langsam wieder zurück in die Spur, ist jedoch noch nicht bei seiner alten Stärke angekommen. Zuletzt fehlte er wieder gegen Karlsruhe. Er gehört zu den Spielern, denen die Pause und die Vorbereitung in Spanien guttun könnten. Note: 3 Luis Engelns - Paderborns Youngster gehört die Zukunft Der 17-jährige Youngster des SC Paderborn ist wohl die Überraschung der Saison. Nachdem er in den ersten acht Saisonspielen noch nicht im Kader stand, startete er in der zweiten Hälfte der Hinrunde richtig durch. Sowohl in der Startelf als auch von der Bank zeigte Engelns immer wieder gute Ansätze. Dass er in seinem Alter noch nicht zum spielentscheidenden Akteur avancierte, ist nicht überraschend. Im Pokalspiel gegen Werder Bremen hätte er beispielsweise mit etwas mehr Glück im Abschluss zumindest die Verlängerung erzwingen können. Die Zukunft beim SCP gehört trotzdem ihm – es sei denn, ein finanzkräftiger Interessent schnappt ihn vorzeitig weg. Hat erst vor wenigen Tagen beim SCP seinen ersten Profivertrag unterschrieben. Note: 2 Lesen Sie auch: So plant der SC Paderborn fürs Winter-Transferfenster Santiago Castañeda - der US-amerikanische Spielzerstörer Dass der US-Amerikaner eine derart starke Hinrunde beim SC Paderborn hinlegt, hätten wohl die wenigsten erwartet. Castañeda ist aus der Startelf nicht wegzudenken und kam in jedem Hinrundenspiel zum Einsatz, meist über die volle Spielzeit. Er agiert als Spielzerstörer – mit 26 Fouls rangiert er ligaweit auf Platz drei. Seine defensive Stabilität macht den SCP grundsolide, offensiv hat er jedoch noch Luft nach oben. Man darf nicht vergessen: Castañeda ist erst 20 Jahre alt. Note: 1- Adrian Bravo Sanchez - der alte Debütant Dass er mit 31 Jahren noch sein Profidebüt feiern würde, damit hatte Adrian Bravo Sanchez wohl selbst nicht mehr gerechnet. Am 10. Spieltag gegen den 1. FC Köln war es dann soweit: Er wurde erstmals in der 2. Bundesliga eingewechselt. Es folgten drei weitere Kurzeinsätze, in denen er jedoch keine Akzente setzen konnte. Für die 2. Liga scheint ihm möglicherweise die Schnelligkeit zu fehlen. Dennoch trainiert er regelmäßig bei den Profis mit und zeigt starke Leistungen in der Reserve. Für viel mehr als Kurzeinsätze wird es aber wohl nicht reichen. Ohne Bewertung Mattes Hansen - von Verletzung ausgebremst Eine langwierige Sprunggelenksverletzung setzte den 20-Jährigen monatelang außer Gefecht. In der Hinrunde kam Hansen daher nur zu einem einzigen Einsatz für Paderborn. Nun ist er wieder fit und könnte im kommenden Jahr durchstarten. Ohne Bewertung David Kinsombi - überraschend selten berücksichtigt Mit lediglich 208 Einsatzminuten blieb der 29-Jährige hinter seinen Ansprüchen zurück. Besonders zu Saisonbeginn wurde Kinsombi häufig eingewechselt, verlor jedoch im Verlauf der Spielzeit zunehmend das Vertrauen von Trainer Lukas Kwasniok. Etwas überraschend - schließlich erzielte er Mitte der Hinrunde gegen Regensburg ein wichtiges Tor, kam danach aber nur noch zu drei Kurzeinsätzen mit insgesamt zwölf Minuten Spielzeit. Ein Wechsel in der Winterpause scheint wahrscheinlich, schließlich sortierte ihn Lukas Kwasniok für das Hinrundenfinale gegen Karlsruhe aus. Wenn er gespielt hat, hat Kinsombi in Paderborn jedoch nicht enttäuscht. Note: 4- Luca Herrmann - der Bankspieler des SC Paderborn Der Sommerneuzugang stand nur einmal in der Startelf – beim 0:3 gegen Kaiserslautern, wo er wie das gesamte Team schwach spielte. Ansonsten kam Herrmann zwölfmal von der Bank, ohne dabei große Akzente zu setzen. Solide Leistungen, aber keine Highlights: Herrmann hat noch viel Luft nach oben. Note: 4 Lesen Sie auch: Alle aktuellen Nachrichten rund um den SC Paderborn im News-Blog Marco Pledl - mehr als die Regionalliga war nicht drin Auch in seiner zweiten Saison bleibt Marco Pledl der Durchbruch versagt. Der 24-Jährige gehört zwar zu den Stützen der Paderborner Reserve in der Regionalliga, kam jedoch in der 2. Bundesliga überhaupt nicht zum Einsatz. Laut Geschäftsführer Sport, Benjamin Weber, gibt es Interesse an Pledl für einen Wechsel im Winter. Ein Abschied aus Paderborn scheint wahrscheinlich. Ohne Bewertung Niclas Nadj - der Aussortierte Eine Zukunft beim SC Paderborn scheint für den 23-Jährigen ausgeschlossen. Bereits im vergangenen Jahr war er an den SC Verl ausgeliehen und sollte im Sommer abgegeben werden – doch es fand sich kein Abnehmer. Kürzlich trainierte Nadj zur Probe bei 1860 München, und auch andere Drittligisten zeigen Interesse. In der Hinrunde war Niclas Nadj nicht einmal Teil des Profikaders und kam lediglich zu zwei Kurzeinsätzen in der Regionalliga. Im Spiel gegen Bocholt sah er zudem die Rote Karte. Eine Hinrunde zum Vergessen. Ohne Bewertung Jascha Brandt - Leistungsträger für die Reserve In der Regionalliga ist er Stammspieler, in der 2. Bundesliga kam Jascha Brandt bisher lediglich für vier Minuten gegen Magdeburg zum Einsatz. Ob dem 21-Jährigen noch einmal der Durchbruch bei den Profis des SCP gelingt, bleibt fraglich. Vieles deutet darauf hin, dass er weiter Leistungsträger der Reserve bleibt. Ohne Bewertung Hierzu passend: Das Hinrunden-Zeugnis für die Abwehrspieler des SC Paderborn

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