Ex-Spieler über Abschied vom SC Paderborn: „Es war für beide Seiten besser“

Maximilian Rohr, nach einer überzeugenden ersten Saison beim SC Paderborn wurden Sie in Ihrer zweiten Spielzeit von Verletzungen ausgebremst und kamen nur auf vier Einsätze. Wie geht es Ihnen mittlerweile? Ich bin froh, dass der Wechsel nach Elversberg funktioniert hat, es war für mich die richtige Entscheidung. Das zweite Jahr in Paderborn war weniger schön, wobei das nicht an der fußballerischen Zeit, sondern an privaten Problemen lag. Paderborn hat mich hier extrem unterstützt und mir viel Rückhalt gegeben. Aber es war für beide Seiten besser, dass ich diesen Schritt gegangen bin und jetzt ein neues Umfeld habe. Heute bin ich glücklich und freue mich sehr auf das Spiel am Samstag. Sie gelten mittlerweile als feste Größe bei der Überraschungsmannschaft SV Elversberg. Was macht das Team so stark, und was ist Ihr Erfolgsgeheimnis? Die Verantwortlichen machen bei der SV Elversberg einfach einen sehr guten Job – und das nicht erst seit diesem Jahr, sondern schon deutlich länger. Die Transfers, die der Verein tätigt, sind immer gut, und die Mannschaften harmonieren nicht nur auf dem Platz, sondern auch in der Kabine, was sehr viel wert ist. Deshalb stehen wir aktuell auch gut da. Wir bleiben natürlich demütig, weil wir wissen, wie schnell es gehen kann. Lesen Sie auch: SC Paderborns Trainer Lukas Kwasniok äußert sich über Wechsel-Gerüchte zum Hamburger SV Welche Ziele haben Sie sich für diese Spielzeit gesetzt? Wollen Sie vor allem die Favoriten ärgern, oder ist der Aufstieg ein realistisches Thema? Ich traue uns schon einiges zu, aber wir sollten uns aktuell mit dem dritten Tabellenplatz einfach über diese schöne Momentaufnahme freuen. Es gibt sehr starke Mannschaften in dieser Liga, die entsprechend große Ziele verfolgen. Wir hatten zuletzt auch ein bisschen Spielglück und waren sehr effektiv – wir schwimmen gerne auf der Welle mit, solange es geht. Aber wir bleiben mit den Füßen auf dem Boden. Die 2. Bundesliga gilt als besonders ausgeglichen und spannend. Wie bewerten Sie die Liga in dieser Saison, und was macht sie so besonders? Es ist schön, dass wir wieder viele große Namen in der Liga dabeihaben. Grundsätzlich ist die 2. Bundesliga auch wahnsinnig spannend, da jeder gegen jeden gewinnen kann, wie auch wir zuletzt gezeigt haben. Wir waren gegen Mannschaften erfolgreich, die oben mitspielen, holen aber nur einen von neun Punkten gegen die drei Aufsteiger. Durch diese Spannung macht die Liga insgesamt viel Spaß, sicherlich auch den Zuschauern. Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an Ein Beitrag geteilt von SC Paderborn 07 (@scp07_official) Wenn Sie auf Ihre Zeit beim SC Paderborn zurückblicken, wie würden Sie diese in fußballerischer und persönlicher Hinsicht beschreiben? Auf den Fußball bezogen, hatte ich in Paderborn mit die schönste Zeit in meiner bisherigen Karriere, auch in der zweiten Saison. Ich hatte wie bereits erwähnt eher private Probleme, nicht mit dem Verein. Ich war sehr dankbar dafür, wie Benjamin Weber und Lukas Kwasniok zu dieser Zeit mit meiner Situation umgegangen sind, das war keine Selbstverständlichkeit. Ich bin beiden und dem Verein dafür sehr dankbar, jetzt aber auch glücklich, hier in Elversberg fußgefasst zu haben. Lesen Sie auch: Alle aktuellen Nachrichten rund um den SC Paderborn im News-Blog Haben Sie noch Kontakt zu ehemaligen Mitspielern oder Trainern aus Paderborn? Gibt es besondere Verbindungen, die bis heute bestehen? Der Kontakt zu manchen Personen aus dem Staff und insbesondere zu meinen früheren Mitspielern ist immer noch da, weil es nicht nur Kollegen waren, sondern teilweise auch gute Freunde geworden sind. Ich bin mir sicher, dass wir am Samstag nach dem Spiel auch noch kurz zusammensitzen werden. Aber erst einmal gilt der Fokus den 90 Minuten auf dem Platz. Der SC Paderborn spielt erneut eine starke Saison. Wie schätzen Sie das Team ein, und was trauen Sie dem SCP in dieser Spielzeit zu? Für mich ist Paderborn die mit Abstand stärkste Mannschaft, zumindest, was die Intensität und die Arbeit mit und gegen den Ball angeht. Es ist ähnlich wie bei uns: Die Verantwortlichen dort leisten seit Jahren gute Arbeit, das ist auch in dieser Saison so und sicher außergewöhnlich. Paderborn ist auf jeden Fall alles zuzutrauen. Das Spiel am Samstag gegen Ihren Ex-Verein dürfte für Sie etwas Besonderes sein. Mit welchen Gefühlen gehen Sie in diese Partie, und was für ein Spiel erwarten Sie? Es ist auf jeden Fall etwas Besonderes, gegen meine Ex-Kollegen im Wettkampf zu spielen. Ich wünsche Paderborn, dass ihre Saison auch weiterhin so erfolgreich verläuft – aber am Samstag will ich natürlich unbedingt gewinnen.

Meistgelesen

Paderborn Mann für Mann