„Wir waren schlecht“: SC Paderborn strauchelt gegen Braunschweig und übt Selbstkritik

Paderborn. Formuliert man es positiv, nutzte der SC Paderborn 07 am Sonntagnachmittag trotz Unterzahl die Gunst der Stunde und rückte nach einem 0:0 gegen Eintracht Braunschweig in der 2. Fußball-Bundesliga auf den zweiten Tabellenplatz vor. Denn Dank der Patzer von Fortuna Düsseldorf (0:1 gegen Münster) und dem Karlsruher SC (1:2 gegen Hannover 96) beendete das Team von Trainer Lukas Kwasniok den 11. Spieltag auf einem direkten Aufstiegsplatz. Doch die Freude über das Erreichen des &bdquo;Meilensteins“ hielt sich bei den Paderbornern in Grenzen. &bdquo;Meine Mannschaft hat heute alles versucht. Sie war fleißig. Aber wir müssen das Spiel nüchtern und ehrlich analysieren. Wir waren auch schlecht. Das kann man einfach so sagen“, zeigte sich Lukas Kwasniok selbstkritisch. Er ergänzte: &bdquo;Man kann fleißig sein und schlecht. Das akzeptiere ich. Faul und schlecht werde ich nie akzeptieren. Deswegen mache ich meiner Mannschaft keinen Vorwurf.“ Zum Abschluss einer intensiven Englischen Woche präsentierte sich der SC Paderborn gegen Braunschweig offensiv harmlos. Ohne den verletzten Sven Michel, der sich im Pokalspiel gegen Bremen eine Adduktorenverletzung zugezogen hatte, fand das Team kaum zu klaren Torchancen. &bdquo;In der ersten Halbzeit sind wir überhaupt nicht in den Abschluss gekommen“, sagte Innenverteidiger Tjark Scheller. &bdquo;Das war das große Manko bei uns: Wir haben vor dem Tor einfach nicht geschossen.“ SC Paderborn schadet sich mit unnötiger Roten Karte gegen Eintracht Braunschweig Zu allem Überfluss musste der SCP die letzten 20 Minuten nach einer Roten Karte für Marcel Hoffmeier auch noch in Unterzahl bestreiten. Durch den Platzverweis, verursacht durch ein unnötiges Ellenbogen-Foul, machte sich der SCP selbst das Leben noch schwerer. Eintracht Braunschweig, das von Beginn an engagiert agierte und in der ersten Hälfte zu besseren Chancen gekommen war, setzte die Hausherren nun massiv unter Druck. Nur dank Torhüter Markus Schubert, der mehrfach in brenzligen Situationen rettete, konnte Paderborn ein Gegentor vermeiden. In der 80. Minute verhinderte Schubert mit einer Glanzparade gegen Kevin Ehlers’ Kopfball den möglichen Führungstreffer, in der Nachspielzeit lenkte er schließlich auch noch einen gefährlichen Schuss von Sydney Raebiger über die Latte und bewahrte sein Team vor einer Niederlage. Der Heimauftritt gegen Kellerkind Eintracht Braunschweig enttäuschte folglich nicht nur die SCP-Verantwortlichen auf dem tiefen Rasen, sondern auch die 13.949 Zuschauer in der Home-Deluxe-Arena, die 88 Minuten lang vergeblich auf klare Torchancen der Gastgeber warteten. Tjark Scheller vergibt größte Gelegenheit des SC Paderborn So bot sich den Paderbornern erst kurz vor Schluss die große Gelegenheit, trotz Unterzahl doch noch den Sieg zu erringen: Nach einem Einwurf von Koen Kostons kam Tjark Scheller im Rückraum zum Abschluss und zwang Braunschweigs Torhüter Marco Johannsson mit einem wuchtigen Schuss zu seiner ersten Parade im Spiel. Der Abpraller landete vor den Füßen von Ilyas Ansah, dessen Nachschuss Johannsson erneut stark parierte. Was aber danach folgte, stand sinnbildlich für die Leistung des SCP in diesem unrühmlichen Heimspiel: Beim zweiten der beiden nachfolgenden Eckbälle rutschte der eingewechselte Anton Bäuerle mitten in der Schlussoffensive der Gastgeber weg und schoss den Ball unglücklich ins Toraus. &bdquo;Wir sind technisch unfassbar unsauber gewesen“, bemängelte dann auch Lukas Kwasniok. &bdquo;Das war heute kein gutes Spiel von uns. Deswegen können wir mit dem Punkt, insbesondere nach der Hinausstellung von Marcel Hoffmeier, gut leben.“

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