Sven Michel sucht das Glück: Paderborns Stürmer im Kampf gegen die Torflaute

Paderborn. Als Sven Michel Ende Januar 2022 den SC Paderborn Richtung Union Berlin verließ, hatte er in den ersten 19 Zweitligapartien der Saison 2021/22 satte 14 Tore und sieben Assists verbucht. Die aktuellen Zahlen lesen sich dagegen bescheiden. Seit seiner Rückkehr an die Pader wartet Michel noch immer auf sein erstes Zweitliga-Saisontor. Lediglich ein Assist im Auftaktspiel bei Hertha BSC Berlin und ein Treffer im DFB-Pokal-Partie beim Bremer SV stehen auf seinem Konto. &bdquo;Im Fußball ist das manchmal so. Aber ich werde da wieder herauskommen und über kurz oder lang wieder Tore schießen“, sagt der 34-jährige SCP-Stürmer und hofft, dass seine Torflaute möglichst schon an diesem Freitag, 25. Oktober, im Paderborner Zweitliga-Gastspiel beim 1. FC Köln (18.30 Uhr, Rhein-Energie-Stadion) endet. Michel macht sich nicht verrückt. Schließlich hat er in seiner langen Karriere schon einige solcher Phasen erlebt. In der Erstliga-Spielzeit 2019/20 blieb er im SCP-Trikot zwölfmal in Folge ohne Torerfolg. In der Paderborner Drittliga-Aufstiegssaison 2017/18 waren es sogar 14 Spiele, ehe Michel beim eminent wichtigen 3:2-Erfolg in Rostock wieder zuschlug. Es folgten neun Treffer in acht Partien. Michels Leistungskurve zeigt nach unten &bdquo;Auf einmal stolperst du einen rein und machst wieder Tore. Dafür gibt es keine Erklärung“, sagt SCP-Trainer Lukas Kwasniok. &bdquo;Vielleicht kriege ich ja mal so ein Ding wie der Ache“, witzelt Michel mit Blick auf Kaiserslauterns Torjäger Ragnar Ache, der am Samstag von einem fatalen Patzer des Paderborner Torhüters Pelle Boevink profitiert hatte. Michel selbst aber gab in diesem Spiel wie schon zuvor beim 2:2 in Hamburg als Stoßstürmer keinen einzigen Torschuss ab. &bdquo;In den letzten zwei, drei Spielen waren seine Leistungen nicht mehr gut. Punkt“, urteilt Lukas Kwasniok über seinen Routinier, der bislang stets in der Startelf gestanden hatte. Ob dies auch am Freitag in Köln der Fall sein wird, bleibt abzuwarten. Paderborns Chefcoach sagt jedenfalls: &bdquo;Du hast bei Sven derzeit nicht das Gefühl, dass er die Dinger reinhaut.“ Unterm Strich sind Michels Leistungen aber weitaus besser als die bisherige Torbilanz des gebürtigen Siegerländers. So stellte der 34-Jährige in den ersten vier, fünf Saisonspielen unter Beweis, warum ihn der SCP zurückgeholt hatte. &bdquo;Sven ist extrem fleißig, arbeitet gegen den Ball, macht und tut“, betont Kwasniok. Gute Erinnerungen an Köln &bdquo;So schlecht waren meine Spiele nicht“, sagt Michel und liegt damit abgesehen von zwei, drei Ausnahmen richtig. Vielleicht fehlt ihm tatsächlich nur diese eine Aktion, damit der Knoten platzt. Köln erwies sich für Michel hierbei schon einmal als gutes Pflaster. So steuerte er am 16. September 2018 einen Treffer und einen Assist zum spektakulären Paderborner 5:3-Erfolg beim 1. FC Köln bei. &bdquo;Es kann auch diesmal ein interessantes Spiel werden. Aber ganz so wild muss es nicht sein. Wenn wir uns auf ein Hin und Her einlassen, könnte es gefährlich werden“, sagt Michel angesichts der Kölner Offensivkünste. So stellt der Effzeh den zweitbesten Angriff der Liga, kassierte aber schon 18 Gegentore. &bdquo;Wenn wir unsere Leistung und Geschlossenheit auf den Platz kriegen, haben wir eine gute Chance, um das Spiel zu gewinnen“, betont Michel, der von der Qualität seiner Mannschaft vollauf überzeugt ist. Zum großen Glück fehlen nur die Tore &bdquo;Wir haben eine sehr starke Truppe. Wir haben sicher schon ein paar Punkte liegen lassen, stehen aber nichtsdestotrotz super da und können recht glücklich sein“, bilanziert der erfahrene SCP-Angreifer, der seine Rückkehr an die Pader nicht bereut. Das Hochstift ist für Michel schließlich längst zur zweiten Heimat geworden. Und in Salzkotten hat der Naturliebhaber ein Haus gefunden, in dem sich Familie Michel pudelwohl fühlt. &bdquo;Eine wunderschöne Bleibe mit einem großen Garten“, berichtet der 34-Jährige. Zum großen Glück fehlen jetzt eigentlich nur noch ein paar Tore.

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