Neue Power von der Bank: SC Paderborn kann wieder einmal auf seine Joker bauen

Paderborn. In der Tabelle der 2. Fußball-Bundesliga rangiert der SC Paderborn nun auf Rang drei. In diversen Zweitliga-Statistiken ist das Team von Trainer Lukas Kwasniok unterdessen sogar die Nummer eins. Beispielsweise bei den Scorerpunkten durch Einwechselspieler. So sorgten SCP-Joker in dieser Saison bereits für zwölf Tore und acht Assists. Adriano Grimaldi erzielte dabei am Samstag beim spektakulären 5:3 (3:2)-Heimsieg gegen den 1. FC Kaiserslautern Treffer Nummer zwölf. Es war ein Tor, das für die erneute und letztlich entscheidende Wende sorgte. Denn nachdem der SCP einen frühen 3:0-Vorsprung verspielt hatte, brachte Grimaldi die Hausherren in der 72. Minute erneut in Führung. Der 33-jährige Stürmer nahm einen Halbfeld-Freistoß von Aaron Zehnter gekonnt an, setzte sich in seiner unnachahmlichen Art gegen den eigentlich ebenfalls recht robusten FCK-Angreifer Ragnar Ache durch und bugsierte das Leder sechs Minuten nach seiner Einwechslung zum 4:3 über die Linie. Lesen Sie auch: Die Noten fürs Lautern-Spiel: Zwei Paderborner Oldies sorgen für Schwung &bdquo;Wenn du nach einer solchen Achterbahnfahrt zurückkommst und solche Nackenschläge wegsteckst, sagt das viel über die Moral dieser Mannschaft. Das war trotz der drei Gegentore eine Topleistung“, urteilte Grimaldi über den 5:3-Erfolg, zu dem nicht zuletzt die Einwechselspieler maßgeblich beigetragen hatten. Mattes Hansen lieferte beispielsweise die Vorarbeit zum 5:3-Endstand. Und Grimaldis Sturmkollege Sven Michel, der zur Halbzeit für den unglücklich agierenden Ilyas Ansah in die Partie gekommen war, erwies sich als ständiger Unruheherd für die FCK-Defensive. Das sagt Paderborns Mann des Tages &bdquo;Wir wussten, dass wir eine gute Bank haben und dass mit Adi und Sven neue Power kommt“, betonte Aaron Zehnter. Der 20 Jahre junge Außenbahnspezialist war mit zwei Treffern und zwei Assists der Mann des Tages. Doch dass der SCP am Ende als Sieger vom Platz ging, lag nicht zuletzt an den beiden Altmeistern Grimaldi (33) und Michel (34). &bdquo;Egal, ob alt oder jung, schnell oder langsam, groß oder klein. Alle, die auf dem Platz stehen, geben alles. Ob sie nun von Anfang an spielen oder reinkommen“, sagte Edeljoker Grimaldi nach einer denkwürdigen Partie, in der er seinen siebten Saisontreffer erzielte. Allein in den vergangenen sieben Spielen netzte der gebürtige Göttinger fünfmal ein. Im Schnitt markiert &bdquo;Adi“ alle 91 Minuten ein Tor. Das ist der mit Abstand beste Wert im Paderborner Kader. Grimaldi winkt eine Vertragsverlängerung Eine Verlängerung seines am Saisonende auslaufenden Vertrages sollte somit reine Formsache sein. &bdquo;Es sieht gut aus. Adi und der Verein - das passt sehr gut“, erklärte SCP-Sportchef Benjamin Weber nach dem siebten Heimsieg der Saison und fügte witzelnd an: &bdquo;Wir sind ja fast ein Alter und liegen da auf einer guten Ebene, um miteinander zu reden.“ &bdquo;Ich bin mit Benni schon lange im Austausch. Momentan wüsste ich auch nicht, warum ich den SCP verlassen sollte“, berichtete Grimaldi, der im zarten Alter von 34 Jahren womöglich noch sein Erstligadebüt feiern könnte. Wenn Paderborn so weitermacht, ist der dritte Bundesliga-Aufstieg der Vereinsgeschichte jedenfalls keine Utopie mehr. Nächste Gelbsperre: Dieser Spieler fehlt dem SC Paderborn gegen den 1. FC Köln Altmeister Michel schrammt am vierten Saisontreffer vorbei Sven Michel hat bereits 85 Erstligapartien auf dem Buckel und bringt es insgesamt auf mehr als 300 Ligaspiele im Profibereich. &bdquo;Aber das war eines der verrücktesten Spiele“, konstatierte der 34-Jährige nach dem 5:3 gegen Lautern, bei dem er zum vierten Mal in Folge als Joker zum Einsatz gekommen war. &bdquo;Ich würde lügen, wenn ich sage, dass ich mit dieser Rolle zufrieden bin. Aber ich weiß, dass ich jetzt wieder besser in Tritt und in meine Aktionen komme. Über kurz oder lang dürfte ich wieder Startelfeinsätze erhalten“, sagte Michel, der gegen Kaiserslautern tatsächlich überzeugt hatte. Mit ein wenig Glück hätte auch er sich in die Torschützenliste eingetragen. So erzielte Michel in der 87. und 89. Minute das vermeintliche 5:3. Bei der ersten Aktion hatte er allerdings hauchdünn im Abseits gestanden. Sein zweiter Treffer wurde wegen eines Handspiels von Santiago Castaneda aberkannt. Michel: &bdquo;Köln hat jetzt schon Schiss vor uns“ Und so wartet Michel weiter auf Saisontor Nummer vier, das nun nach der Länderspielpause am Samstag, 29. März, im Heimspiel gegen den 1. FC Köln folgen könnte. Schließlich zählt der &bdquo;Effzeh“ zu seinen Lieblingsgegnern. &bdquo;Die haben jetzt schon Schiss vor uns“, tönte Michel, der beim Paderborner 2:1-Hinspielsieg in Köln beide SCP-Treffer erzielt hatte. Als Joker, versteht sich. Alle SCP-Nachrichten im Überblick: Der News-Blog rund um den SC Paderborn

Meistgelesen

Paderborn Mann für Mann