SC Paderborn bangt vor dem Heimspiel gegen Hannover um zwei Leistungsträger

Paderborn. Filip Bilbija und Sebastian Klaas hatten in dieser Zweitliga-Saison bislang stets in der Startelf des SC Paderborn gestanden. Doch das könnte sich an diesem Freitag, 20. September, im Heimspiel gegen Hannover 96 (18.30 Uhr, Home-Deluxe-Arena) ändern. Die beiden SCP-Akteure haben sich einen Infekt eingefangen und fehlten am Dienstag im Training. Klaas hatte bereits am Montag beim Start in die neue Arbeitswoche passen müssen. Bilbija meldete sich Dienstag krank. Noch ist ungewiss, wann sie wieder einsteigen können. &bdquo;Wir hoffen, dass es nur ein, zwei, drei Tage sind. Es kann aber auch länger dauern“, sagt SCP-Coach Lukas Kwasniok, der aber ansonsten abgesehen von Langzeit-Ausfall Mattes Hansen alle Mann an Bord hat. So trainiert auch Marcel Hoffmeier, der am vergangenen Freitag beim 3:3 in Münster aus persönlichen Gründen gefehlt hat, wieder mit. Lesen Sie auch: Stabilität im SCP-Kader - Kwasniok setzt in der Liga auf bewährte Kräfte Bevor es am Dienstag auf den Trainingsplatz ging, bat der Cheftrainer seine Schützlinge zur Video-Analyse. Die spektakuläre Partie bei Preußen Münster bot eine Menge Material. So hatte der SCP beim Aufsteiger gleich drei Kopfball-Gegentreffer kassiert. Lukas Kwasniok war nach dem Schlusspfiff extrem angefressen, urteilt aber mit vier Tagen Abstand: &bdquo;Bis aufs Endergebnis war das unser bestes Saisonspiel.“ Kritik am Vierten Offiziellen Ein wenig angesäuert ist der SCP-Coach aber weiterhin. Und das hängt mit dem Schiedsrichtergespann zusammen. &bdquo;Die kleinen Fehlentscheidungen ärgern mich noch immer“, sagt Kwasniok und hat hierbei vor allem Szenen vor den Gegentreffern zum 0:1 und 2:2 im Blick. So habe Preußen-Akteur Torge Paetow bei seinem weiten Einwurf, der zum 1:0 für Münster führte, einen halben Meter im Spielfeld gestanden. &bdquo;Dann ist es ein falscher Einwurf“, betont Paderborns Trainer und übt Kritik am Vierten Offiziellen: &bdquo;Ich weiß nicht, warum sie da sind, wenn sie in solchen Situationen nicht eingreifen. Aber vermutlich wird nur geschaut, ob sich ein Co-Trainer mal kurz aufregt.“ Bei dem Spielzug, der im besagten Einwurf mündete, sei zudem ein klares Foulspiel an Santiago Castaneda nicht geahndet worden. Und dann sei da noch der Eckball für Münster, der zum 2:2 führte. &bdquo;Das war ganz klar keine Ecke“, sagt Kwasniok. In der Tat: Ein Paderborner war nicht einmal ansatzweise am Ball gewesen, als das Spielgerät die Torauslinie überschritt. &bdquo;Ich bin eigentlich kein Jammerlappen, was Schiedsrichter-Entscheidungen betrifft. Aber es sind viele kleine Dinge, aus denen am Ende Gegentore entstehen. Deshalb war ich nach dem Spiel auch so erbost“, so der SCP-Coach. Letztlich müsse sich sein Team aber an die eigene Nase fassen. &bdquo;Wir haben das Spiel aus der Hand gegeben. Und beim 3:3 haben wir uns die Murmel selbst reingelegt. Den muss Pelle halten. Punkt“, sagt Kwasniok mit Blick auf seinen Torhüter Pelle Boevink, der sich beim finalen Gegentreffer verschätzt und nicht reagiert hatte. Fußball ist nicht immer gerecht, aber schön Ein offener Schlagabtausch sei aber auch nicht immer zu verhindern, erklärt Paderborns Trainer angesichts der Tatsache, dass das Spiel ab Minute 65 zunehmend wilder wurde. &bdquo;Der Gegner hat dann nichts mehr zu verlieren. Und das ist ja auch das Schöne am Fußball, dass so eine Partie jederzeit kippen kann. Im Fußball kann jeder jeden schlagen, weil jeder Gegner Waffen hat, mit denen er dich schlagen kann. Bei Münster sind es beispielsweise die hohen Bälle“, konstatiert Kwasniok. Und so reichten seiner Mannschaft auch 21:11 Torschüsse und 62 Prozent Ballbesitz nicht zum Sieg. In der Zweitligapartie zwischen dem 1. FC Köln und dem 1. FC Magdeburg kam die Unberechenbarkeit des Fußballs am Samstagabend noch klarer zum Vorschein. Köln hatte bei den Torschüssen mit 33:9 die Nase vorn, verlor aber 1:2. &bdquo;Köln ist für mich bislang die mit Abstand beste Zweitliga-Mannschaft, zumindest in den ersten 60, 70 Minuten eines jeden Spiels. Trotzdem haben sie noch weniger Punkte als wir. Das macht den Fußball aus“, urteilt Lukas Kwasniok. Mit Hannover kommt nun ein Team nach Paderborn, das im Vergleich zum SCP einen Zähler mehr auf dem Konto hat. &bdquo;Da musst du schon genau hinschauen, wo du Hannover knacken kannst“, sagt Kwasniok. So haben die Niedersachsen erst zwei Gegentore kassiert. Umso wichtiger wäre es, dass Topscorer Bilbija und Edeltechniker Klaas am Freitag einsatzbereit sind.

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