Felix Götze macht SC Paderborn glücklich: So lief der Saisonstart für die Neuzugänge

Paderborn. Fußball-Zweitligist SC Paderborn angelte sich in dieser Sommer-Transferperiode acht externe Neuzugänge. Sieben davon sammelten bereits Einsatzminuten bei den Profis, während sich das aus Leverkusen verpflichtete Nachwuchstalent Anton Bäuerle erst einmal in der Regionalliga-Reserve beweisen soll. Im Folgenden nehmen wir die in den ersten fünf Pflichtspielen gezeigten Leistungen der sieben besagten SCP-Novizen unter die Lupe. Unterm Strich kann konstatiert werden: Eben jene Leistungen passen. Und ein Duo sticht hervor. Felix Götze (450 Einsatzminuten) Der neue SCP-Abwehrchef hatte bereits in der Vorbereitung geglänzt und konnte die sehr hohen Erwartungen bislang vollauf erfüllen. Götze überzeugt sowohl als knallharter Zweikämpfer als auch als feiner Fußballer im Spielaufbau, in dem er oft als verkappter Sechser fungiert. Mit seinen 56 gewonnenen Zweikämpfen ist der 26-Jährige in dieser Statistik hinter dem Elversberger Elias Baum (57) ligaweit die Nummer zwei. Götze wartete zudem beim 2:1-Auftaktsieg in Berlin als Torschütze auf und verpasste bislang in vier Ligaspielen und der DFB-Pokalpartie beim Bremer SV keine einzige Einsatzminute. Letzteres hätte sich allerdings beim 1:1 in Fürth ändern können. So hatte der Neuzugang aus Essen Glück, dass sein Einsatz gegen Noel Futkeu nicht als Notbremse gewertet wurde. Santiago Castaneda (433 Minuten) Kaum zu glauben, dass der US-Kolumbianer erst 19 Jahre alt ist. Der großgewachsene Sechser agiert bereits erstaunlich abgeklärt und liefert konstant gute Leistungen ab. &bdquo;Mit ihm erhöhst du die Wahrscheinlichkeit, ein Spiel zu gewinnen“, urteilt SCP-Coach Lukas Kwasniok über Castaneda, der als unermüdlicher Balleroberer überzeugt und in vier Ligaspielen satte 53 Zweikämpfe gewann. Beim 4:0-Pokalerfolg in Bremen feierte der Sonnyboy mit dem Spitznamen &bdquo;Santi“ obendrein seine Torpremiere für Paderborn. Doch das ist nicht die Kernkompetenz des 19-Jährigen, der durchaus auch mal zulangt. So dürfte Castaneda wohl kaum ohne Gelbsperre durch die Saison kommen. Sven Michel (346 Minuten) Der routinierte Stürmer durfte in den ersten fünf Pflichtspielen stets von Beginn an ran, traf im Pokal und verbuchte beim Auftaktsieg in Berlin einen Assist. Das ist auf den ersten Blick eine ausbaufähige Bilanz, doch letztlich hat auch Michel bisher die in ihn gesetzten Erwartungen erfüllt. Bei den Siegen gegen Hertha und Darmstadt war der Rückkehrer aus Augsburg ein entscheidender Faktor. In Fürth machte der 34-Jährige ebenfalls einen tadellosen Job. Lediglich beim 0:0 gegen Ulm erwischte Michel einen gebrauchten Tag, doch das galt auch für seine Sturmkollegen. Mit dieser Rückholaktion hat der SCP definitiv nichts falsch gemacht. Tjark Scheller (339 Minuten) Der 22-jährige Innenverteidiger ist der vierte SCP-Novize, der in den ersten vier Ligaspielen immer in der Startelf stand. Scheller wartete hierbei mit sehr soliden Leistungen auf, wenn man mal von ein, zwei Patzern beim Auftakt in Berlin absieht. Der Neuzugang vom FC St. Pauli II ist zweikampf- und kopfballstark, sucht fast immer die spielerische Lösung, hat die Ruhe weg und ist mit einer Passquote von 92 Prozent in dieser Rubrik teamintern die Nummer eins. Scheller beschränkt sich allerdings fast gänzlich auf seine Defensivaufgaben. Großartige Vorstöße oder Flankenläufe sind von ihm nicht zu erwarten. Und im Laufe der Saison muss er wohl bei so starken Konkurrenten wie Marcel Hoffmeier, Visar Musliu und Calvin Brackelmann hin und wieder auf der Bank Platz nehmen. Luca Herrmann (208 Minuten) Der Neuzugang aus Dresden wartet in der Liga noch auf sein Startelfdebüt, kam aber in allen vier Partien als Joker zum Einsatz. Beim 3:1 gegen Darmstadt und beim 1:1 in Fürth lieferte der spielstarke 25-Jährige dabei wichtige Impulse. Im DFB-Pokalspiel beim Bremer SV durfte Herrmann von Beginn an ran, kam aber in einer ungewohnt offensiven Rolle nicht so richtig zur Geltung. Doch auch mit ihm hat der SCP einen guten Fang gemacht. Markus Schubert (90 Minuten) Der Ex-Schalker soll als neue Nummer zwei dem SCP-Stammkeeper Pelle Boevink Druck machen. In der Pokalpartie in Bremen feierte der gebürtige Sachse aber bereits sein Pflichtspieldebüt für Paderborn. Schubert leistete sich einen Patzer, der folgenlos blieb und war ansonsten nahezu beschäftigungslos. Und der 26-Jährige hätte wohl nichts dagegen, wenn er auch im DFB-Pokal-Zweitrundenspiel gegen Werder Bremen ran darf. Dann dürfte auf ihn weitaus mehr Arbeit warten. Mika Baur (9 Minuten) Der 20 Jahre junge Neuzugang vom SC Freiburg II absolvierte eine starke Vorbereitung und zeigte sehenswerte Testspiel-Leistungen. Die Konkurrenz in der Abteilung Attacke ist jedoch groß. Und so musste sich Baur bis dato mit neun mickrigen Einsatzminuten begnügen, die er beim Pokalspiel in Bremen sammelte. Doch auch der 1,72 Meter kleine Wirbelwind dürfte im Laufe einer langen Saison noch genügend Bewährungschancen bekommen.

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