Paderborn. Der SC Paderborn trennte sich am Sonntagnachmittag in einem schwachen Zweitligaspiel mit einem 0:0 vom Aufsteiger SSV Ulm.Trainer Lukas Kwasniok wechselte im Vergleich zum Unentschieden in Fürth einmal. Kostons wurde von Grimaldi ersetzt, der in der Vorwoche mit seinem Treffer einen Punkt sicherte. Kwasniok setzte auf Grimaldis Größe und Physis, weil die Ulmer „zu viele Giraffen auf dem Feld haben“.
Der Trainer kündigte vor dem Spiel an, dass es eines auf Augenhöhe sein werde. Zu Spielbeginn hatte er damit recht. Die ersten Torannäherungen verzeichnete der SCP mit einem Schuss von Bilbija (4. Minute) und einem Kopfball von Grimaldi (8.). Beides sorgte aber nicht für echte Torgefahr. Danach verflachten die Paderborner Angriffsbemühungen jedoch.

Die Ulmer verteidigten aggressiv, blieben aber defensiv sortiert. „Da wurden wir vor dem Spiel drauf eingestellt“, sagt Kapitän Raphael Obermair. Die Ulmer hätten dem SCP kaum Luft zum Atmen gelassen. „Wir haben es schon immer wieder geschafft, ins letzte Drittel zu kommen, die letzte Durchschlagskraft hat aber gefehlt.“
Nur einmal Gefahr im Ulmer Strafraum vor der Pause
Kurz nachdem Schiedsrichter Florian Lechner zur Trinkpause bat, verzeichnete aber der Aufsteiger die bis dahin größte Torchance. Krattenmacher kam auf der rechten Seite durch, statt zu Flanken zielte er aber aus spitzem Winkel direkt aufs Tor. Pelle Boevink im Paderborner Kasten war auf der Hut (27.).
Gefährlich wurde es im Ulmer Strafraum noch ein mal vor der Pause. Nach einem langen Ball von Götze auf Obermair, rutschte dieser aber in aussichtsreicher Position auf dem seifigen Rasen im Schatten der Südtribüne aus und fiel auf den Ball. Schiedsrichter Lechner entschied auf Handspiel (44.).
Nach der Pause waren es zunächst die Ulmer, die mehr Schwung hatten. Zu richtigen Torchancen kamen beide Teams aber nicht. Sowohl Kwasniok als auch sein Gegenüber Thomas Wörle wechselten nach einer Stunde mehrfach. Beim SCP kamen mit Ansah und Herrmann frische Kräfte für Klaas und Michel.
Kurze Zeit später gab es dann die Gelegenheit für den SCP. Eine Zehnter-Ecke kam am zweiten Pfosten herunter und landete auf dem Kopf von Laurin Curda. Der Innenverteidiger setzte aber frei stehend seinen Kopfball neben das Tor (61.). In der 77. Minute trieb dann mal der eingewechselte Hoffmeier aus der Verteidigung heraus einen Angriff des SCP an. Seine Vorlage für Herrmann endete aber mit einem abgeblockten Schuss.
Kinsombi setzt gute Schusschance deutlich übers Tor
In der Schlussphase kamen mit Koen Kostons und David Kinsombi noch mal zwei Angreifer. Kinsombi zeigte aber keine Abschlussqualitäten, als er eine gute Schusschance deutlich über das Tor setzte (87.). In der Nachspielzeit hatte Kostons dann die 100-prozentige Chance zum Siegtreffer. Nach einem langen Ball von Hoffmeier scheiterte der bisher torlose Stürmer aber kläglich. Der Ball landete einen halben Meter links neben dem Tor (90.+5).
Kurz darauf erhielt zunächst der Ulmer Torwart Christian Ortag eine Gelbe Karte wegen Zeitspiels, der daraufhin meckernde Towarttrainer Holger Betz wurde mit der Roten Karte von der Gästebank verwiesen (90.+7). Die Stimmung wäre in der 100. Minute des Spiels beinahe noch höher gekocht, doch ein Fernschuss von Luca Hermann landete neben dem Ulmer Tor.
Kwasniok kritisierte nach dem Spiel insbesondere die Ungenauigkeiten der Abschlüsse. „Von 16 Schüssen muss Ortag nur einen halten“, sagte der 43-Jährige. Von vier guten Torchancen hätte seine Mannschaft eine nutzen müssen, um das Spiel zu gewinnen.