Interner Konkurrenzkampf: Paderborns Brackelmann steht wieder hinten an

Paderborn. Dass der SC Paderborn einen tiefen und gut besetzten Kader hat, wurde bereits in der Vorbereitung deutlich. Egal, welche elf Spieler Trainer Lukas Kwasniok auf den Platz gestellt hat, die Mannschaft lieferte ab. So ging es in Liga und Pokal weiter, sodass nach drei Pflichtspielen drei Siege zu Buche stehen. Das gibt dem Trainer reichlich Optionen bei der Aufstellung seiner Mannschaft für das Spiel bei Greuther Fürth am Samstag um 13 Uhr. Es sorgt aber auch für einen harten Konkurrenzkampf. Besonders ausgeprägt ist das in der Verteidigung, wo sieben Spieler um drei Plätze kämpfen. Schon kurze Verletzungsausfälle können einen großen Unterschied machen. Das hat Calvin Brackelmann am eigenen Leib erfahren. Eine Oberschenkelverletzung sorgte dafür, dass er lediglich den ersten Spieltag in Berlin verpasste. Tjark Scheller übernahm seinen Platz in der Innenverteidigung, der SCP gewann die ersten beiden Ligaspiele und der Trainer hat keinen Anlass, in der Dreierkette zu wechseln. Lesen Sie auch: Kwasniok interessiert sich nicht für Paderborner Horrorstatistik in Fürth &bdquo;Ich finde, da muss man sich dann hinten anstellen“, sagt Brackelmann selbst über die unglückliche, aber für ihn nicht ungewohnte Situation. In der vergangenen Saison, als Brackelmann am letzten Tag des Sommer-Transferfensters aus Ingolstadt kam, musste er sich ebenfalls zunächst hinten anstellen. In der Rückrunde zum Stammspieler entwickelt In der Hinrunde kam er zunächst in der U 21 zum Einsatz, in der Rückrunde entwickelte er sich jedoch zu einem Stammspieler der Zweitligamannschaft: 13 Zweitligaeinsätze, neun von Anfang an. Und vor seiner Verletzung hielt die positive Entwicklung im Sommer an. &bdquo;Ich glaube, in der Vorbereitung habe ich gezeigt, dass ich es kann“, sagt Brackelmann. Ohne die Verletzung, das bestätigt auch sein Trainer, würde er vermutlich noch zum Stammpersonal gehören. &bdquo;Davon ist auszugehen“, sagt Kwasniok. &bdquo;Er hat eine sehr gute Vorbereitung gespielt und ist einfach auch viel stabiler als noch in der vergangenen Saison.“ Und Brackelmann bringt Qualitäten mit, die seiner mannschaftsinternen Konkurrenz fehlen. &bdquo;Er ist 1,96 Meter groß, Linksfuß, schnell und hat eine unfassbare Klebe“, fasst der Trainer das Profil des einzigen Linksfußes seiner Verteidigung zusammen. &bdquo;Wenn er dauerhaft aktiv und in seinem Kopf stabil bleibt, dann ist es schwer, an ihm vorbeizukommen.“ Lesen Sie auch: Kwasniok hat vor dem Spiel gegen Fürth die Qual der Wahl Im DFB-Pokal gegen den Bremer SV durfte Brackelmann erstmals in dieser Saison wieder von Anfang an spielen. &bdquo;Ich finde, wir haben die Aufgabe gut gemeistert als Mannschaft“, sagt der Verteidiger nach seinem ersten Saisoneinsatz über 90 Minuten. Der 4:0-Sieg beim Regionalligisten war einer der Kategorie Pflichtsieg. Aber: &bdquo;Man sieht auch bei anderen Erst- und Zweitligisten, dass es nicht so einfach ist, auf schlechteren Plätzen zu spielen, weil der Fußball ganz anders ist“, sagt Brackelmann. &bdquo;Deswegen fand ich es echt top.“ Spiel in Bremen war ein &bdquo;guter Anfang“ Kwasniok betonte, dass er auch im Pokal keine Wechsel vorgenommen hat, weil er glaube &bdquo;irgendeiner brauche Einsatzminuten“. Und mit der Leistung des 25-Jährigen war er zufrieden. &bdquo;Die ersten 25 Minuten hat er sich erst mal sortieren müssen. Aber er war für uns einfach wichtig. Er ist der einzige Linksfuß. Das ist ein großer Vorteil für ihn und für uns, weil du einfach einen anderen Winkel in der Spieleröffnung hast. Guter Anfang und jetzt müssen wie gucken, dass er nachlegt.“ Lesen Sie auch: Besonders große Nachfrage: Fans müssen auf Paderborner Trikots warten Und auch in den Ligaspielen scheut der Trainer keinen Wechsel in der Abwehrreihe. &bdquo;Kontinuität, das ist der uninteressanteste Faktor“, sagt er. Die einzelnen Leistungen, der Gegner und die aktuelle Performance seien wichtiger. Unter diesen Voraussetzungen wird auch Brackelmann in der Liga bald seine Einsatzzeiten bekommen.

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