Testspiel-Doppelpack: SC Paderborn mit Sieg und Niederlage gegen Eindhoven

Paderborn. Im fünften Testspiel der Saisonvorbereitung setzte es für den SC Paderborn am Samstagmittag die erste Niederlage. So verlor der OWL-Zweitligist das erste von zwei nicht-öffentlichen Duellen über eine Spielzeit von 75 Minuten gegen die PSV Eindhoven mit 1:2. Der SCP zeigte im heimischen Trainingszentrum eine mehr als ordentliche Leistung, doch die höhere Qualität des niederländischen Meisters setzte sich am Ende durch. Doch es gab ja noch einen zweiten Vergleich mit dem Champions-League-Teilnehmer aus dem Nachbarland. Und in dem feierte der SCP einen 2:1-Erfolg. In der Addition beider Partien steht somit ein äußerst ehrenwertes 3:3 zu Buche. &bdquo;Das war top", bilanzierte SCP-Cheftrainer Lukas Kwasniok. Dieser hatte ebenso wie PSV-Coach Peter Bosz eine stark besetzte Startelf aufs Feld geschickt. Kwasniok setzte dabei auf die Neuzugänge Felix Götze, Tjark Scheller, Santiago Castaneda und Sven Michel. Bei der PSV durften unter anderem Kapitän Luuk de Jong, Sturmkollege Guus Til und 27-Millionen-Euro-Verteidiger Olivier Boscagli von Beginn an ran. Von Anpfiff weg wurde deutlich, dass Eindhoven der bislang mit Abstand beste Gegner der Saisonvorbereitung sein sollte. Die Niederländer hatten mehr Spielanteile und gingen nach Ballverlusten sofort ins Gegenpressing. Die Reaktionszeiten für die SCP-Kicker waren entsprechend gering. Ein Ex-Gladbacher trifft zum 0:1 Die PSV stieß gerade über die rechte Paderborner Abwehrseite immer wieder gefährlich nach vorne, ohne zunächst zu nennenswerten Chancen zu kommen. Die erste Torgelegenheit hatten vielmehr die Gastgeber. Und die hatte es in sich. Filip Bilbija köpfte nach einer Flanke von Aaron Zehnter aus kurzer Distanz aufs Tor, doch PSV-Keeper Walter Benitez verhinderte mit einer Glanzparade das 1:0 (21.). Stattdessen fiel kurz nach der ersten Trinkpause der Führungstreffer für Eindhoven. SCP-Torhüter Pelle Boevink hatte zunächst einen Schuss von Guus Til entschärft, doch der Ex-Gladbacher Luuk de Jong setzte den Abpraller zum 0:1 (28.) in die Maschen. Es folgte die stärkste Phase der Gäste. In Minute 35 verhinderte Boevink im Eins gegen Eins gegen Til das 0:2. Wenig später hielt er einen Kopfball des PSV-Angreifers (38.). Und der mexikanische Nationalspieler Hirving Lozano setzte das Leder schließlich an den Pfosten (41.). Lesen Sie auch: Transferticker des SC Paderborn: Die Zugänge und Abgänge für die Saison 2024/25 Die Führung für Eindhoven war spätestens zu diesem Zeitpunkt verdient, doch kurz vor der Pause drängte Paderborn plötzlich auf den Ausgleich. In Minute 42 schickte Raphael Obermair seinen Teamkollegen Koen Kostons auf die Reise, der zum 1:1 einschieben wollte. PSV-Verteidiger Ryan Flamingo war aber zur Stelle und klärte auf der Linie. Klaas setzt den Schlusspunkt Auch Sven Michel hatte anschließend den Ausgleich auf dem Fuß, verpasste jedoch den Abschluss. Und so ging es beim Spielstand von 0:1 nach 45 Minuten in die erste längere Pause. 30 Minuten galt es noch zu absolvieren. Der SCP erwischte den besseren Start, doch das Tor machte die PSV. Der brandgefährliche Guus Til veredelte eine sehenswerte Kombination des Champions-League-Teilnehmers zum 0:2 (55.). SCP-Neuzugang Tjark Scheller hatte nach einer Stunde Glück, dass es sich nur um ein Testspiel handelte. Nach einem völlig missglückten Einwurf der Hausherren stoppte er den PSV-Akteur Jordy Bawuah per Notbremse. In einem Pflichtspiel hätte Scheller wohl Rot gesehen, doch der Schiedsrichter beließ es bei einer Gelben Karte. Allzu viel sollte anschließend nicht mehr passieren. Die PSV blieb spielbestimmend. Der SCP hielt prima dagegen und spielte immer wieder gut in die Tiefe. Mit der letzten Aktion der ersten Partie führte dies dann auch noch zum Erfolg. Aaron Zehnter passte flach in die Mitte. Sebastian Klaas vollstreckte per Direktabnahme zum 1:2-Endstand (75.). SCP-Sieg im zweiten Vergleich Nach einer rund 45-minütigen Pause stieg im Paderborner Trainingszentrum der zweite Vergleich zwischen SCP und PSV. Die Startelf der Gäste hatte nun ein deutlich geringeres Durchschnittsalter. Genügend Qualität stand bei Eindhoven aber weiterhin auf dem Platz. So durften beispielsweise 45-Millionen-Euro-Stürmer Johan Bakayoko, der Ex-Augsburger Ricardo Pepi und der ehemalige Bayern-Akteur Malik Tillman ran. Beim SCP stürmten nun Mika Baur, Adriano Grimaldi und Ilyas Ansah. Doch auch sie waren zunächst vornehmlich mit der Arbeit gegen den Ball beschäftigt, denn die PSV war auch im Duell Nummer zwei in den ersten 45 Minuten die spielbestimmende Mannschaft. Mitunter mussten die Paderborner ganz schön leiden. Doch auch die runderneuerte SCP-Elf machte ihre Sache gut. Hin und wieder setzten die Gastgeber sogar gefährliche Nadelstiche. Chance Nummer eins ging aber auf das Konto der Niederländer. Couhaib Driouech setzte sich auf der linken Seite durch und schlenzte das Leder an den rechten Innenpfosten (8.). In der 18. Minute musste der neue SCP-Keeper Markus Schubert einen Bakayoko-Schuss entschärfen, ehe Adriano Grimaldi auf der Gegenseite den ersten Abschluss der Hausherren verbuchte (25.). Bakayoko und Co. zaubern zunächst Es folgten zwei Minuten, in denen Eindhoven seine ganze Klasse zeigte. Nach einem wunderschönen Angriff über den kaum zu stoppenden Bakayoko und Pepi traf Driouech zum 0:1 (26.). Gleich nach Wiederanpfiff verhinderte Schubert gegen Pepi das 0:2, ehe er Sekunden später auch gegen Bakayoko zur Stelle war (27.). Nach exakt einer halben Stunde gab es die bis dato beste Torgelegenheit für den SCP. Laurin Curda traf nach einem Konter über Ilyas Ansah das Außennetz. Nach 45 Minuten ging es schließlich erneut in eine längere Pause, ehe die finalen 30 Minuten des Testspiel-Doppelpacks folgten. In eben jener halben Stunde sollten sich die Kräfteverhältnisse ändern, was nicht zuletzt an diversen Wechseln auf Seiten der PSV lag. Akteure wie Bakayoko, Pepi und Tillman verließen peu à peu den Platz. Eindhovens Elf wurde immer jünger. Und plötzlich war der SCP die Mannschaft, die Ball und Gegner laufen ließ. Grimaldi schrammt am Hattrick vorbei Beim Ausgleich in der 51. Minute hatten die Niederländer allerdings noch eine durchaus prominent besetzte Elf auf dem Rasen. Dies hinderte Adriano Grimaldi nicht daran, den Ball mit einem harten, aber fairen Körpereinsatz zu erobern, um dann mit einem satten Flachschus aus rund 18 Metern das 1:1 zu erzielen. Zehn Minuten später netzte Paderborns Sturmroutinier ein weiteres Mal ein. Diesmal verwertete Grimaldi eine gekonnte Ansah-Vorarbeit zum 2:1 (61.). David Kinsombi feierte anschließend nach längerer Verletzungspause sein Comeback. Und der SCP verbuchte weitere Großchancen. Zunächst verpasste Luca Herrmann (63.) das 3:1. Dann jagte Ansah einen Schuss übers Tor (65.).Und in Minute 67 ging der agile Ansah allein aufs PSV-Tor zu, um am Ende mit einem Lupfer an Torhüter Joel Drommel zu scheitern. Kurz vor dem Abpfiff hätte Grimaldi fast einen Hattrick geschnürt, als er den Ball an den Pfosten setzte (74.). Dann war Feierabend. Und der SC Paderborn hatte auch im Testspiel-Doppelpack gegen Eindhoven auf ganzer Linie überzeugt. Spiel eins: SC Paderborn - PSV Eindhoven 1:2 SCP: Boevink – Scheller, Götze, Brackelmann – Obermair, Castaneda, Klaas, Zehnter – Kostons, Michel, Bilbija. PSV: Benitez - Teze (46. de Guzman), Flamingo, Boscagli, Mauro (46. van de Blaak) - Land, Saibari, Til - Lozano, de Jong, Lang (46. Bawuah. Tore: 0:1 de Jong (28.), 0:2 Til (55.), 1:2 Klaas (75.) Spiel zwei: SC Paderborn - PSV Eindhoven 2:1 SCP: Schubert – Hoffmeier, Ens, Musliu – Curda, Engelns (62. Kinsombi), Herrmann, Pledl – Baur, Grimaldi, Ansah. PSV: Drommel - Merien, Bresser, Dams, Oppegard - Ledezma, Babadi, Tillman - Bakayoko, Pepi, Driouech. Tore: 0:1 Driouech (26.), 1:1 Grimaldi (51.), 2:1 Grimaldi (61.)

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