Bitterer Abstieg für Breitenreiter
André Breitenreiter hat in seiner Trainerkarriere schon bemerkenswerte Erfolge gefeiert. In der Saison 2013/14 stieg er mit dem SC Paderborn sensationell in die Bundesliga auf. 2021/22 führte der gebürtige Niedersachse den FC Zürich als krassen Außenseiter zur Schweizer Meisterschaft. Zuletzt aber lief es für den 50-Jährigen weniger gut. Sein Engagement als Cheftrainer der TSG Hoffenheim sollte im Februar 2023 vorzeitig enden. Und jetzt stieg Breitenreiter mit dem englischen Zweitligisten Huddersfield Town in die 3. Liga ab.
Eine 0:2-Niederlage bei Premier-League-Aufsteiger Ipswich Town besiegelte am vergangenen Wochenende das Schicksal der „Terrier“, die 2016 mit dem deutschen Coach David Wagner noch selbst den Sprung in die Premier League geschafft hatten. In dieser Saison geriet Huddersfield dagegen früh in Abstiegsgefahr. Am 15. Februar übernahm Breitenreiter das Traineramt, um das Team aus der Grafschaft Yorkshire zum Klassenerhalt zu führen. Doch auch unter seiner Regie gab es lediglich zwei Siege und fünf Remis in zwölf Ligaspielen.
Die Entscheidung, ob er den Neuanfang in Huddersfield in Angriff nimmt, liegt nun aber offenbar trotz des verpassten Zieles bei Breitenreiter selbst. „Ich brauche Zeit, um die vergangenen Wochen zu reflektieren. Dann müssen der Klub und ich entscheiden, ob ich die richtige Person für dieses Projekt bin“, erklärt der 50-Jährige, der hierbei auch ausgiebige Gespräche mit Klubbesitzer Kevin Nagle führen will.
Ein enorm wertvoller Punkt
Die U21 des SC Paderborn hat ihr großes Saisonziel dagegen so gut wie sicher erreicht. So wird die SCP-Reserve zu 99,9 Prozent auch in der kommenden Saison in der Regionalliga West auf Torjagd gehen. Zwei Spieltage vor Saisonschluss hat das Team von Trainer Dennis Schmitt sechs Punkte und 23 Treffer Vorsprung auf den SV Lippstadt, der den ersten Abstiegsplatz belegt.
Am vergangenen Sonntag holte Paderborns U21 ein 1:1 (0:0) gegen die SSVg Velbert, die damit nach Ahlen und Wegberg-Beeck als dritter von vier Absteigern feststeht. Vor lediglich 251 Zuschauern in der Home-Deluxe-Arena bot die SCP-Reserve hierbei allerdings eine ihrer schwächeren Saisonleistungen.
Die Hausherren legten zwar gut los und verbuchten durch Joel Vega Zambrano gleich eine dicke Chance (2.). „Aber danach waren wir verkrampft und vom Kopf her nicht frei“, resümierte SCP-Coach Schmitt. Dessen Team ging kurz nach der Pause durch Paul Donner (47.) in Führung. Doch Velbert nutzte anschließend einen Paderborner Ballverlust im Spielaufbau, um durch Max Machtemes den 1:1-Ausgleich (77.) zu erzielen.
Für die Gäste, bei denen der Ex-Paderborner Felix Herzenbruch durchspielte, war das jedoch zu wenig. Beim SCP verbuchte Profi-Leihgabe Maximilian Rohr den ersten Startelf-Einsatz seit zwei Monaten. Die Paderborner Reserve kann nun an diesem Freitag, 10. Mai, auch die letzten theoretischen Restzweifel am Klassenerhalt ausräumen. Dann gastieren die Schmitt-Schützlinge um 19 Uhr beim SV Lippstadt.
U17 hat Pech in der Elfmeter-Lotterie
Die B-Junioren des SC Paderborn beendeten am Wochenende eine bärenstarke Saison mit einer sehenswerten Leistung. Doch diese wurde nicht belohnt. So verlor das Team von Trainer Moritz Glasbrenner das Westfalenpokal-Halbfinale beim FC Schalke 04 mit 3:5 nach Elfmeterschießen. Nach regulärer Spielzeit hatte es 0:0 gestanden. Und so jubelten am Ende die vom Ex-Paderborner Thomas Bertels trainierten Schalker.
Die U19 des SCP feierte unterdessen in der A-Junioren-Bundesliga West einen 4:1-Erfolg beim 1. FC Köln und setzte damit ihre eindrucksvolle Erfolgsserie fort. So sind die Schützlinge von Chefcoach Ihsan Kalkan hinter Borussia Dortmund das zweitbeste Rückrundenteam. Einen Spieltag vor Saisonende haben die Paderborner, die zudem als Titelverteidiger im Westfalenpokal-Finale stehen, bereits den fünften Tabellenplatz sicher.
Die U17 beendete ihre Bundesliga-Saison hinter Leverkusen, Dortmund und Schalke sogar auf dem vierten Rang. So stark waren B- und A-Junioren in der Vereinsgeschichte des SC Paderborn wohl noch nie.
Neuer Job an der Lohmühle
Auf seinen ersten beiden Trainerstationen hatte Guerino „Rino“ Capretti beim Delbrücker SC und SC Verl extrem erfolgreiche Arbeit geleistet. So führte er die Verler 2020 zum Drittliga-Aufstieg. Als Chefcoach von Dynamo Dresden und vom FC Ingolstadt hatte der Deutsch-Italiener dagegen kein Fortune. Ab der Saison 2024/25 versucht Capretti sein Glück nun beim VfB Lübeck.
Der 42-Jährige erhält beim Drittliga-Absteiger einen Zweijahresvertrag. „Ich möchte gerne dazu beitragen, an der Lohmühle wieder eine Aufbruchstimmung zu erzeugen und eine Art Fußball spielen zu lassen, der die Spieler wie auch die Fans begeistern und die den Verein wieder in Richtung Profifußball bringen kann“, betont Capretti, der einst im Junioren- und Seniorenbereich auch für den SC Paderborn gekickt hatte.
Hobby-Fußballturnier im Lönsstadion
Das Fanprojekt Paderborn und der SC Aleviten Paderborn bitten wieder zum inzwischen schon traditionellen Hobby-Fußballturnier. Am Samstag, 15. Juni, soll im altehrwürdigen Hermann-Löns-Stadion das runde Leder rollen. Einlass ist ab 9.30 Uhr, die erste Partie wird um 10 Uhr angepfiffen. Gespielt wird im Kleinfeldmodus (6+1). Jedes Team benötigt somit mindestens sieben Akteure.
Mitspielen dürfen alle, die Spaß am Fußball haben, unabhängig von Alter, Geschlecht oder Spielerfahrung. Den Teams wird eine Kiste Mineralwasser kostenlos zur Verfügungstehen. Zuschauer sind willkommen. Der SC Aleviten sorgt zu fairen Preisen fürs leibliche Wohl. Kostenlose Anmeldung können bis zum 3. Juni per Mail an „fanprojekt@caritas-pb.de“ abgegeben werden.
