
Premierentreffer für Nadj
Mit Ausleihen zum SC Verl hat der SC Paderborn bereits gute Erfahrungen gemacht. So holten sich Sebastian Schonlau und Ron Schallenberg beim OWL-Nachbarn aus dem Kreis Gütersloh einst das nötige Rüstzeug, um anschließend beim SCP voll durchzustarten. Eine ähnliche Entwicklung soll nun auch Niclas Nadj nehmen, den die Paderborner seit dem vergangenen Winter an Verl ausgeliehen haben.
Die ersten Wochen verliefen ein wenig holprig, doch inzwischen ist Nadj auf einem guten Weg, sich zum Leistungsträger aufzuschwingen. So stand der 23-jährige Mittelfeldspieler am vergangenen Samstag beim 3:1-Heimsieg gegen Erzgebirge Aue zum fünften Mal in Folge in der Startelf. Und mit einer fulminanten Direktabnahme sollte Nadj nicht nur das 1:0 (6.), sondern auch seinen ersten Treffer für Verl erzielen.
„Es wurde Zeit, dass Niclas seine guten Leistungen endlich mal mit einem Tor belohnt. Ich habe ihn schon auch kritisch gesehen“, urteilte SCV-Sportchef Sebastian Lange über den gebürtigen Hamburger, der zumindest bis zum Ende der aktuellen Saison das Trikot des OWL-Drittligisten tragen wird. Die Verler hätten aber nichts dagegen, wenn das Leihgeschäft verlängert wird.
„Er weiß, dass wir ihn gerne hier haben“, sagte Lange nach dem Sieg gegen Aue, mit dem die Verler den Klassenerhalt zu 99,9 Prozent in der Tasche haben. „Es ist noch zu früh, darüber zu sprechen, was nächste Saison sein wird. Erst einmal freut es mich, dass ich die Möglichkeit habe, beim SC Verl Fußball zu spielen“, ergänzte Nadj.
Zehnter macht das Rennen
Ebenso wie Nadj verbuchte auch ein Spieler des SC Paderborn am Samstag seinen fünften Startelf-Einsatz in Serie. Aaron Zehnter durfte beim 1:1 gegen den Karlsruher SC von Beginn an ran und bot dabei eine tadellose Leistung. Und seine äußerst soliden Vorstellungen in den vergangenen Wochen wurden nun bei einer Online-Abstimmung von den SCP-Fans gewürdigt.
So wurde Zehnter zum Paderborner Spieler des Monats März gekürt. Der 19-jährige Winterneuzugang gewann mit 49,13 Prozent der abgegebenen Stimmen souverän vor Adriano Grimaldi (26,17 Prozent) und David Kinsombi (24,16). Zehnter hatte im März unter anderem sein erstes Tor im Profibereich erzielt. So war ihm beim 3:3 auf Schalke ein sehenswerter Treffer gelungen, der von der „ARD“ allerdings nicht für das Tor des Monats März nominiert worden ist.
Duell der Sieglos-Teams
Der SC Paderborn wartet seit nunmehr sechs Zweitligaspielen auf einen dreifachen Punktgewinn. Doch auch der kommende Gegner strotzt derzeit nicht vor Selbstvertrauen. So hat der 1. FC Nürnberg, der am kommenden Freitag um 18.30 Uhr im heimischen Max-Morlock-Stadion auf den SCP trifft, seit vier Partien nicht mehr gewonnen.
Und während bei Paderborn zumindest die Leistungen meistens gestimmt hatten, zeigten die Franken oftmals wenig Erbauliches. Davon künden 3:11 Tore und ein mickriger Zähler. Am Samstagabend setzte es für Nürnberg eine 0:2-Pleite beim FC Schalke 04. Spielerisch wussten die Gäste hierbei durchaus zu gefallen. Doch es fehlte dem Club an der nötigen Durchschlagskraft. „Wir spielen noch mal den Pass und noch mal den Pass“, monierte FCN-Trainer Cristian Fiel.
Dessen Team hat nun 37 Zähler auf dem Konto. Der Vorsprung auf Rang 16 beträgt immerhin sechs Punkte. „37 Punkte werden in diesem Jahr aber sicher nicht reichen. Deshalb sollten wir schleunigst punkten, sonst wird’s kribbelig“, mahnte Nürnbergs Torwart Carl Klaus nach der Niederlage auf Schalke.
Es geht wieder nach Österreich
Was Winter-Trainingslager betrifft, verschlug es den SC Paderborn Anfang 2023 und 2024 jeweils in den Südosten Spaniens. In Sachen Sommer-Trainingslager wird der OWL-Zweitligist unterdessen wohl zum zweiten Mal in Folge nach Österreich reisen. Zwei Domizile stehen laut Sportchef Benjamin Weber zur Auswahl.
Der SCP würde in der ersten oder zweiten Juli-Woche das Trainingslager in der Alpenrepublik beziehen. Im Juli 2023 bereitete sich das Team von Trainer Lukas Kwasniok im Tiroler 3.000-Seelen-Ort Bad Häring auf die Zweitliga-Saison vor. Nun könnte es erneut nach Tirol gehen. Die Zweitliga-Saison 2024/25 startet diesmal übrigens am ersten Augustwochenende (2. bis 4. August).
Ex-SCP-Profi kickt für Suryoye
Im Sommer 2016 war Pascal Itter vom österreichischen Erstligisten SV Grödig zum Zweitliga-Absteiger SC Paderborn gewechselt. Doch in zwei Jahren sollte der im Allgäu aufgewachsene Außenverteidiger lediglich 17 Pflichtspiele für die SCP-Profis bestreiten. Itter hatte hierbei großes Verletzungspech, denn im März 2017 zog er sich einen Kreuzbandriss zu.

Anschließend kam der ehemalige U19-Europameister nur noch in der SCP-Reserve zum Einsatz, ehe er zur Saison 2018/19 zum Chemnitzer FC wechselte. Dort lief es für Itter weitaus besser, doch eine Rücken-OP und eine Schultereckgelenksprengung trugen maßgeblich dazu bei, dass er seine Profikarriere vor gut einem Jahr beenden musste.
Sein großes Glück hat der 29-Jährige nun aber ausgerechnet wieder an der Pader gefunden. So lebt Itter gemeinsam mit seiner Ehefrau Nathalie seit Ende 2022 in Paderborn. Der Ex-Profi stieg erfolgreich ins Berufsleben ein, ist inzwischen Vater einer Tochter und frönt weiterhin seiner Fußball-Leidenschaft. So kickt Itter nun für den A-Ligisten Suryoye Paderborn, für den er am Sonntag beim 3:0-Sieg in Sudhagen traf.
Zudem spielte er in der jüngst zu Ende gegangenen Premieren-Saison der „Baller League“ für Hardstuck Royale. Und mit der deutschen Kleinfeld-Nationalmannschaft könnte Pascal Itter Ende November bei der Kleinfeld-Weltmeisterschaft im Oman im Einsatz sein.
Hünemeier auf Aufstiegskurs
Und noch ein weiterer ehemaliger Profi des SC Paderborn trug sich am Wochenende in einer Kreisligapartie in die Torschützenliste ein. So traf Uwe Hünemeier, der bekanntlich seit dieser Saison als Co-Trainer beim SCP fungiert, am Sonntag für den Gütersloher B-Ligisten SV Schwarz-Gelb Bokel beim 3:1-Erfolg in Kaunitz. Drei Tage zuvor hatte der 38-Jährige schon das 2:1-Siegtor im Nachholspiel gegen Germania Westerwiehe erzielt.
Es waren zwei weitere Erfolge auf dem Weg zum A-Liga-Aufstieg. So liegt Bokel mit 61 Punkten weiterhin vor dem einzigen verbliebenen Konkurrenten BSC Rheda (59) an der Tabellenspitze. Am kommenden Sonntag, 21. April, wartet auf Hünemeier und Co. nun das prestigeträchtige Duell bei der SG Druffel. Für die Bewohner aus den beiden Rietberger Ortsteilen Bokel und Druffel ist es die Mutter aller Derbys.