Dem SC Paderborn gelingt in Wiesbaden ein Sieg der Moral

Paderborn. Wie schon im Hinspiel Mitte September hat der SC Paderborn mit 2:1 gegen Wehen Wiesbaden triumphiert. Und wie schon vor mittlerweile fast einem halben Jahr sahen sich die Kicker von der Pader auch am vergangenen Freitagabend in der hessischen Landeshauptstadt zunächst mit einem Rückstand konfrontiert. Doch der SCP verlor nie seine Spielidee und vor allem nicht den Glauben an sich selbst. &bdquo;Nach der Niederlage gegen Kiel und dem Rückstand hast du dann schon die Sorge, dass die Mannschaft jetzt einbricht. Aber die Jungs sind sehr stabil geblieben“ sagte ein äußerst zufriedener SCP-Trainer Lukas Kwasniok nach dem Spiel. Der Paderborn-Coach hatte von seinen Spielern in der jüngsten Trainingswoche vor der Partie in Wiesbaden gefordert, wieder mehr Basiselemente auf den Platz zu bringen. Und seinem Team sollte in der durch Flutlicht erhellten Brita-Arena von Beginn an anzusehen sein, dass es unbedingt eine passende Antwort auf die jüngste Heim-Klatsche finden wollte. &bdquo;Nach so einer Niederlage ist es nicht leicht, direkt eine Reaktion zu zeigen. Aber ich bin heute mehr als zufrieden. A, mit dem Ergebnis. Und B, mit der Leistung meiner Mannschaft“, so Kwasniok im direkten Anschluss an die 90 Minuten in Wiesbaden. Obermair: &bdquo;Wir waren von Beginn an da“ Und mit dieser Einordnung ist der SCP-Coach nicht alleine. &bdquo;Das war das, was wir nach letzter Woche gebraucht haben“, sagte Raphael Obermair nach der Partie. &bdquo;Wir waren von Beginn an da, haben hinten kaum etwas zugelassen und uns vorne Chancen erspielt“, so der SCP-Schienenspieler, der vor allem in den ersten 30 Minuten auf dem Platz allgegenwärtig war und nach neun Minuten mit einem starken direkten Freistoß Wehen-Keeper Florian Stritzel prüfte. Doch all die Überlegenheit der Anfangsphase nutzte dem SCP wenig, als die Hausherren in Minute 30 nach einer Paderborner Ecke die Situation erkannten, blitzschnell umschalteten und dem SCP in Person von Torschütze Franko Kovacevic die kalte Dusche verpassten. &bdquo;Auf einmal war das Ding drin. Nach der Ecke hat kurz die Absicherung nach hinten gefehlt und dann hat Wiesbaden eben sehr schnelle Spieler, die das ausnutzen“, erinnerte sich Mittelfeldmann Kai Klefisch nach der Partie an diese Szene. SC Paderborn zeigt keine Verunsicherung nach dem Rückstand Kurz geschüttelt und dann konsequent weiter den Matchplan verfolgt: Dem SC Paderborn war nach dem Rückstand auf fremdem Rasen keine Verunsicherung anzusehen. &bdquo;Wir hatten keine Reaktion ins Negative. Dass wir dann so zurückkommen, wie schon gegen Kaiserslautern, das zeigt, was für eine Moral in dieser Mannschaft steckt“, sagte Klefisch. Und nur neun Minuten nach dem Gegentor fand der SCP die perfekte Antwort auf den kurz zuvor erhaltenen Nackenklatscher. Nach guter Vorarbeit von Filip Bilbija war es Koen Kostons, der mit links abzog und seinen zweiten Treffer im SCP-Trikot markierte. &bdquo;Das Tor vor der Pause war sehr wichtig für uns und unsere Moral“, sagte Kwasniok, der mit Beginn der zweiten Halbzeit erneut ein SCP-Team erlebte, dem die Überzeugung anzusehen war. Und in den ersten Minuten von Durchgang zwei knallte es gleich zweimal: Erst traf Kostons mit seinem Direktschuss die Querlatte (47.), bevor sich Bilbija über links durchtankte und mit der Pike an den Pfosten traf (51.). Mentale Höchstleistung des SCP Doch auch davon ließen sich die Paderborner nicht verunsichern. Eisenhart hielt man an seinem Plan, an seiner Spielidee fest. Der Glaube an die eigenen Möglichkeiten schien im Kwasniok-Team zu jederzeit vorhanden zu sein. Es dauerte einige Zeit, bis sich die Kicker von der Pader für diese vor allem mentale Höchstleistung belohnen konnten. Doch als der eingewechselte Aaron Zehnter mit einem bärenstarken Steilpass in der 82. Minute Bilbija bediente und dieser vor dem Wiesbadener Gehäuse vollkommen cool blieb und zum 2:1-Endergebnis traf, war die Erleichterung im Paderborner Lager spürbar. Der SCP ist erst das dritte Team in dieser Spielzeit, das in der Wiesbadener Brita-Arena drei Punkte holen konnte. Und mit nunmehr 37 Punkten befinden sich die Paderborner weiter in greifbarer Nähe auf Platz drei. &bdquo;Das Spiel musst du hier erst einmal drehen. Hier haben sich schon ganz andere Mannschaften schwergetan. Das war ein rundum positiver Tag“, brachte es ein strahlender Kai Klefisch nach dem Spiel auf den Punkt.

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