Zu Hause eine Macht: Paderborn spielt in Hamburg gegen den „zwölften Mann“

Paderborn. Mutiger als manch ein großer Bundesligist? Zumindest steht das nach dem Pokalspiel des SC Paderborn in Leverkusen mal so im Raum. Wie viel Mut im Team von SCP-Coach Lukas Kwasniok steckt, wird in Kürze erneut ans Tageslicht kommen, wenn der Gegner am Samstag (13 Uhr) Hamburger SV heißt. Im heimischen Volksparkstadion ist der HSV eine Macht. Auch weil die Fans wie eine Wand hinter ihrer Mannschaft stehen. &bdquo;Der HSV spielt zu Hause immer mit einem zwölften Mann“, kennt Kwasniok die ungemütlichen Seiten einer sportlich ansonsten sicherlich äußerst interessanten Dienstreise in die Hansestadt. Einen Zuschauerschnitt von 56.671 (Platz zwei in der Liga nach Schalke) haben sich die Hamburger in dieser Spielzeit aber auch verdient. Sieben von sieben Auftritten im eigenen Stadion konnte das Team von HSV-Coach Tim Walter bisher für sich entscheiden. Eines sei klar: &bdquo;Du spielst anders, wenn dich 50.000 nach vorne peitschen“, so Kwasniok. Auswärts ein völlig anderes Gesicht Wenn es nach dem SCP geht, darf die eindrucksvolle Serie des HSV gerne am Samstagmittag reißen. Zumal das Walter-Team in dieser Spielzeit häufiger gezeigt hat, dass es auch weniger erfolgreich kann. Während der HSV die Heimtabelle der zweiten Bundesliga mit 21 Punkten souverän anführt, gelang in der Ferne bisher nur ein Sieg (1:0 in Hannover). In Elversberg (1:2), in Osnabrück (1:2) und in Kiel (2:4) ging man hingegen jeweils leer aus. Schlagbar ist der HSV also, auch weil die Abwehr nicht immer ohne Lücken ist. In den letzten fünf Pflichtspielen gab es immerhin satte zehn Gegentreffer. Nach dem Heimsieg gegen Hannover am vergangenen Sonntag und dem respektablen Pokal-Auftritt in Leverkusen ist die Stimmung im Paderborner Lager aktuell gut. &bdquo;Wir sind schon stolz auf unsere Leistung in Leverkusen“, betonte Kwasniok vor dem dritten Spiel innerhalb von sechs Tagen erneut. Hieße der Gegner Bayer Leverkusen, sehe auch die breite Masse ohne Diskussionen den Qualitätsunterschied und damit die Außenseiterrolle des SCP ein. Rohr fällt erneut lange aus &bdquo;Ähnliche Ausgangssituationen haben wir aber auch in der zweiten Liga“, hebt Kwasniok auf diese Weise unter anderem die Qualität des kommenden Gegners hervor. &bdquo;Sebastian Schonlau hat der SCP sicher nicht freiwillig abgegeben, auch zum Beispiel Bakery Jatta oder Robert Glatzel, das sind Erstligaspieler und das Ziel des HSV ist klar der Aufstieg.“ Umso mehr müsse der SCP am Samstag auf dem Platz erneut als Team agieren und zusammenstehen. Immerhin: Aus den letzten beiden Partien in Hamburg stehen für den SCP ein Unentschieden (2:2) und ein Sieg (2:1) zu Buche. In Sachen Personal gibt es vor dem HSV-Spiel jedoch einen Dämpfer. Maximilian Rohr, der nach langer Leidenszeit zuletzt zweimal von Beginn an ran durfte, wird dem SCP nach seiner frühen Auswechslung im Pokal erneut lange fehlen. &bdquo;Er hat sich einen Abriss der Sehne zugezogen“, nennt Kwasniok den Grund. Mit einer Verletzungspause von acht bis zwölf Wochen sei zu rechnen. &bdquo;Für ihn ist es eine Seuchensaison, es ist schwer, einen Spieler wie ihn zu ersetzen.“ Musliu mit Startelf-Garantie in Hamburg Laurin Curda hat am Donnerstag normal trainiert und wird voraussichtlich im Bus sitzen. Weiterhin fehlen werden Kapitän Jannik Huth (private Gründe), Niclas Nadj (krank), Kimberly Ezekwem (krank) sowie Felix Platte, der sich am Freitag vor dem Training ebenfalls krank abgemeldet hat. Dagegen ist bereits sicher, dass Abwehrspieler Visar Musliu in Hamburg von Beginn an auflaufen wird. &bdquo;Visar ist ein Krieger und unser bester Abwehrspieler. Er wird die Jungs als treibende Kraft in der Defensive zu Höchstleistungen pushen“, so der SCP-Trainer. Und so könnten sie spielen: SCP: Boevink - Heuer, Musliu, M. Hoffmeier - Obermair, Klefisch, Hansen, Muslija - S. Conteh, Grimaldi, Klaas HSV: Heuer Fernandes - van der Brempt, Schonlau, Hadzikadunic, Muheim - Poreba - Pherai, Benes - Jatta, Glatzel, Dompé

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