
Schlechte Nachrichten für Musliu
Visar Musliu erlebte die 1:4-Pleite des SC Paderborn in Elversberg am vergangenen Samstag aus der Zuschauerperspektive. Der SCP-Innenverteidiger hatte sich beim Aufwärmen am rechten Oberschenkel verletzt. Bei einer MRT-Untersuchung am Montag wurde keine strukturelle Verletzung diagnostiziert. Die Hoffnungen, dass Musliu an diesem Sonntag, 3. Dezember, im Zweitliga-Heimspiel gegen Hannover 96 (13.30 Uhr, Home-Deluxe-Arena) wieder einsatzfähig ist, werden sich aber wohl nicht erfüllen.
„Visar hatte heute noch einmal einen individuellen Belastungstest absolviert, diesen aber nicht komplett bestanden. Mit Blick auf Sonntag wird es also eng, zumal wir kein Risiko eingehen wollen", berichtete Lukas Kwasniok am Freitag bei der Pressekonferenz zum Spiel. Zudem muss Paderborns Trainer auf die erkrankten Spieler Niclas Nadj und Kimberly Ezekwem verzichten.

Raphael Obermair und Sirlord Conteh, die Anfang der Woche ebenfalls gekränkelt hatte, dürften dagegen einsatzbereit sein. „Beide haben am Freitag trainiert. Wenn auch nicht ganz vollumfänglich", erklärte Kwasniok.
Der Rollrasen im TNLZ lässt auf sich warten
Die SCP-Kicker können ihre Übungseinheiten in dieser Woche übrigens auf ihrem Haupt-Trainingsplatz austragen. Eben jener Platz sollte ab Mittwoch oder Donnerstag eigentlich abgefräst werden, um anschließend einen neuen Rollrasen zu verlegen. Doch diese Maßnahme verschiebt sich nun um mindestens eine Woche.
Grund: Der Rasen, der im Raum Schwerin ausgesät worden war, konnte aufgrund der frostigen Temperaturen nicht abgeschält werden. Vielleicht war das auch ganz gut so, denn andernfalls hätte sich die Frage gestellt, auf welchem Untergrund die SCP-Profis trainiert hätten. Schließlich besitzt im Paderborner TNLZ nur der besagte Haupt-Trainingsplatz eine Rasenheizung.
In der Home-Deluxe-Arena wurde in dieser Woche unterdessen wie geplant ein neuer Rollrasen verlegt, so dass die Partie gegen Hannover am Sonntag auf frischem Grün ausgetragen werden kann. Der SCP lässt sich die beiden Maßnahmen insgesamt rund 300.000 Euro kosten.
Für Lukas Kwasniok ist dies gut angelegtes Geld. „Der Verein ist bereit, in einen guten Untergrund zu investieren. Das ist auch wichtig, um Spieler für den SCP zu gewinnen. Sie wissen, dass sie hier perfekte Rahmenbedingungen vorfinden", betont Paderborns Trainer und fügt an: „Ich weiß ja, dass gerne angeführt wird, dass die Plätze vor 30 Jahren viel schlechter waren und deshalb keiner gejammert hat. Aber im Büro sitzt ja auch keiner mehr vor einem Commodore 64."
Grimaldi freut sich auf einen alten Kumpel
Dass SCP-Topscorer Florent Muslija bei Hannover 96 gespielt hatte, dürfte allgemein bekannt sein. Es gibt aber noch zwei weitere Paderborner Akteure, die einst das Trikot der Niedersachsen getragen hatten. So kickte der aus Großburgwedel stammende SCP-Innenverteidiger Jannis Heuer von 2012 bis 2014 in Hannovers Nachwuchsabteilung, ehe ihn ein gewisser Fabian Wohlgemuth zum VfL Wolfsburg lotste.
Und auch Adriano Grimaldi war in jungen Jahren für die 96er am Ball. Der inzwischen 32 Jahre alte Stürmer wechselte 2006 vom SCW Göttingen zu Hannover 96, um von der U16 bis zur U19 für den Klub aus der niedersächsischen Landeshauptstadt zu spielen. Einer seiner Teamkollegen war der spätere Nationalspieler Marcel Halstenberg, der seit dieser Saison wieder für Hannover im Einsatz ist.
„Wir sind noch immer in Kontakt und treffen uns regelmäßig", erklärte Grimaldi nun in einem Interview mit der Medienabteilung von Hannover 96. „Er wohnt in der Nachbarschaft von Vorwandten von mir. Wenn ich dort zu Besuch bin, schaue ich nach Möglichkeit auch bei Marcel vorbei", ergänzte der SCP-Angreifer, dessen Hannover-Gastspiel im Jahre 2008 endete. Grimaldi ging damals zurück in die Göttinger Heimat. „Im Nachhinein war der Schritt zurück genau die richtige Entscheidung", betonte der 32-Jährige und kündigte mit Blick auf das Spiel am Sonntag an: „Gegen Hannover wollen wir zeigen, was wir wirklich draufhaben."
Hannover muss auf seinen Torjäger verzichten
Grimaldi-Kumpel Marcel Halstenberg wird am Sonntag einsatzbereit sein. Hannovers Abwehrchef hatte zuletzt im Heimspiel gegen Hertha BSC Berlin (2:2) eine Prellung erlitten und musste zu Wochenbeginn etwas kürzer treten, ist nun aber wieder im Mannschaftstraining. Auf vier andere Akteure muss 96-Trainer Stefan Leitl dagegen beim Gastspiel in Paderborn verzichten. So fallen Max Besuschkow (krank), Christopher Scott (Rücken), Brooklyn Ezeh (mentale Probleme) und Cedric Teuchert (muskuläre Probleme) aus.
Vor allem der Ausfall von Teuchert schmerzt, denn der 26-jährige Stürmer ist mit acht Saisontreffern Hannovers bester Torjäger. Sechs dieser Tore resultierten allerdings aus Elfmetern. Insgesamt erhielt 96 in dieser Saison sogar schon acht Strafstöße, die allesamt verwandelt wurden. Zum Vergleich: Paderborn bekam erst einen Elfmeter zugesprochen. Die SCP-Spieler sollten also bei Zweikämpfen im eigenen Strafraum aufpassen.
„Wir haben gegen Berlin zwei Punkte verloren. Die wollen wir uns in Paderborn zurückholen", sagt 96-Coach Leitl und fügt an: „Wir treffen auf einen Gegner, der in den vergangenen beiden Spielen nicht so performt hat. Diese Chance wollen wir ergreifen. Dafür müssen wir mutig und intensiv spielen. Und wir müssen Umschaltaktionen mit Konsequenz zu Ende spielen."
Paderborns U21 hat Pause
Eigentlich sollte die U21 des SC Paderborn an diesem Sonntag um 14 Uhr mit einem Aufsteiger-Duell in die Rückrunde der Regionalliga West starten. Doch die Partie beim OWL-Rivalen FC Gütersloh wurde am Donnerstag abgesagt. So hat die Stadt Gütersloh alle städtischen Plätze bis einschließlich Sonntag für den Trainings- und Spielbetrieb gesperrt. Dies gilt auch für das Ohlendorf-Stadion im Heidewald, in dem es am Sonntag um Regionalligazähler gehen sollte.
Ein Nachholtermin steht noch nicht fest. Auf die SCP-Reserve wartet nun das Heimspiel gegen Fortuna Düsseldorf, das am Samstag, 9. Dezember, um 14 Uhr in der Home-Deluxe-Arena angepfiffen wird. Da es dort eine Rasenheizung gibt, dürfte einer Austragung der Partie nichts im Wege stehen.
Paderborns E-Sport-Asse rocken die Bundesliga
Der SC Paderborn scheint sich in der Virtual Bundesliga (VBL) zu einem ernsthaften Titelkandidaten zu mausern. So setzten Jonas „Jonny" Wirth und Neuzugang Jamie „Chaser" Bartel in dieser Woche ihre eindrucksvolle Erfolgsserie fort. So feierte das Duo bei einem Dreifachspieltag am Dienstagabend die Saisonsiege Nummer fünf bis sieben. Hierbei zeigten sie den Zweitliga-Profis, wie es geht.
Die ersten beiden Siege des Tages gab es nämlich gegen die nächsten beiden Gegner der Paderborner Fußballhelden. So gewannen Wirth und Bartel zunächst das Topspiel gegen Bayer 04 Leverkusen. Im Doppel gab es ein klares 4:0 gegen die Bayer-Akteure Marc und Sean Landwehr. Im Einzel machte Bartel mit einem 3:2 gegen Marc Landwehr den Sieg vorzeitig perfekt. Für Leverkusen war es die erste Saisonniederlage.
Ebenso ungefährdet war der Erfolg gegen Hannover 96. Das SCP-Doppel behielt mit 3:0 die Oberhand. Wirth bezwang Can Tuna mit 4:0. Den siebten Sieg im siebten Spiel gab es schließlich gegen Borussia Mönchengladbach. Diesmal ging es aber über die volle Distanz. Der SCP gewann das Doppel mit 3:1. Jamie Bartel trennte sich dann vom Ex-Paderborner Jannis Pütz mit 4:4, ehe Wirth gegen Richard Hormes mit 3:1 siegte.
Auf den verlustpunktfreien Spitzenreiter aus Paderborn warten nun am Dienstag, 5. Dezember, die Partien gegen den HSV (11. Platz), Fortuna Düsseldorf (8.) und Holstein Kiel (15.).