Muslija und die Müdigkeit: Startelf-Einsatz von Paderborns Topscorer ist fraglich

Paderborn. Die SV Elversberg war als krasser Außenseiter in die Zweitliga-Saison gestartet. Der Emporkömmling aus dem saarländischen 13.000-Einwohner-Städtchen, der gut ein Jahr zuvor noch in der Regionalliga Südwest gekickt hatte, stand dann auch nach vier Spieltagen und einer 0:5-Heimpleite gegen Düsseldorf auf dem letzten Tabellenplatz. Doch wenn der SC Paderborn an diesem Samstag um 13 Uhr in der Elversberger Ursapharm-Arena an der Kaiserlinde gastiert, liegt die Favoritenrolle eher auf Seiten der Hausherren. &bdquo;Wir wissen um die Qualität des Gegners. Sie haben keine klaren Schwächen, sind sehr homogen und leben von ihrer Euphorie und Geschlossenheit“, urteilt SCP-Coach Lukas Kwasniok über die Saarländer, die aus den vergangenen neun Spielen satte 20 Punkte holten und dabei nur sieben Gegentore kassierten. Vor der Länderspielpause gelang der SVE dabei ein 2:1-Erfolg auf Schalke. Der SCP kassierte dagegen nach einer unterirdischen ersten Hälfte eine 1:3-Schlappe gegen Nürnberg. Dennoch gönnte Kwasniok seinen Schützlingen anschließend eine trainingsfreie Woche. &bdquo;Ich wollte den Jungs Zeit geben, um die nötige mentale Frische wiederherzustellen“, erklärt Paderborns Cheftrainer. Und in den ersten sechs Trainingseinheiten seien sie dann auch in dieser Woche mit &bdquo;Euphorie, Vorfreude, Wachsamkeit und Vollgas“ (O-Ton Kwasniok) zu Werke gegangen. Muslija und die Müdigkeit Florent Muslija fehlte allerdings bei den besagten Einheiten. Der SCP-Topscorer war nach seinen drei Länderspiel-Einsätzen für den Kosovo erst am späten Mittwochnachmittag nach Paderborn zurückgekehrt. &bdquo;Man hat ihm die Müdigkeit angesehen“, berichtet Kwasniok. Muslija stand in allen drei EM-Qualifikationsspielen in der Startelf und musste zwei Mal über die volle Distanz ran. &bdquo;Hinzu kommen die Reisestrapazen“, erklärt Paderborns Coach. Die Partie in Elversberg wäre für seinen Schützling das vierte Spiel innerhalb von zehn Tagen. Womöglich wird Muslija daher erst einmal auf der Bank Platz nehmen, zumal Elversberg in den Kategorien Sprints und intensive Läufe die Nummer eins der Liga ist. Die Entscheidung fällt frühestens am Freitag. &bdquo;Wir haben eine Fürsorgepflicht gegenüber dem Spieler, denn die Verletzungsgefahr ist sicher erhöht. Andererseits ist ein Flo Muslija mit 80, 90 Prozent Frische noch immer ein wichtiger Spieler“, so Kwasniok. Leipertz dreht im Training auf Beim 1:3 gegen Nürnberg hatte Muslija gefehlt. Einige seiner Teamkollegen hatten derweil auf ganzer Linie enttäuscht. &bdquo;Das heißt aber noch lange nicht, dass Spieler, die eine schlechte Halbzeit gegen Nürnberg hatten, nun nicht in Elversberg ran dürfen“, erklärt der SCP-Trainer. Bestes Beispiel sei Vizekapitän Robert Leipertz, der gegen Nürnberg zur Pause ausgewechselt worden war. &bdquo;Leipi ist kein Trainingsheld. Aber in dieser Woche hat er richtig Gas gegeben“, berichtet Kwasniok. Und so wird Leipertz womöglich wieder für Florent Muslija spielen, während diverse andere Positionen neu besetzt werden dürften. Gerade in der Paderborner Abwehrkette stehen wohl Änderungen an. Fehlen werden lediglich Maximilian Rohr, der in der U21 Rot gesehen hatte und für ein Spiel gesperrt wurde, sowie der weiterhin erkrankte Kimberly Ezekwem. Und so könnten sie spielen: SV Elversberg: Kristof - Vandermersch, Sickinger, Jäkel, Neubauer - Fellhauer, Sahin - Feil, Rochelt - Stock, Schnellbacher. SC Paderborn: Huth - Müller, Musliu, Hoffmeier - Obermair, Klefisch, Kinsombi, Leipertz - Klaas, Grimaldi, Bilbija.

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