Mit Boevink ins Breisgau: Paderborn hofft in Freiburg auf den Pokaltorwart

Paderborn. Es ist kein Geheimnis, dass der SC Freiburg für den SC Paderborn ein großes Vorbild ist. "Wenn ein Verein alles richtig gemacht hat, dann ist das Freiburg", schwärmt Lukas Kwasniok angesichts der exzellenten Arbeit, die im Breisgau seit mehr als drei Jahrzehnten geleistet wird. Doch nun hofft Paderborns Trainer, dass die Freiburger an diesem Mittwoch einiges falsch machen werden. Dann nämlich gastiert der SCP in der 2. Runde des DFB-Pokals beim badischen Erstligisten (Anstoß 18 Uhr, Europapark-Stadion). "Wir fahren sicher nicht als großer Favorit nach Freiburg. Aber wenn der Gegner keinen guten Tag erwischt und wir einen ganz besonderen, ist es machbar", betont Kwasniok und fügt an: "Wir werden versuchen, das Spiel so lange wie möglich offen zu halten, um dann für eine Überraschung zu sorgen." Bei diesem Vorhaben muss der OWL-Zweitligist allerdings auf Mattes Hansen verzichten. Paderborns etatmäßiger Sechser hatte am Samstag bei der 1:3-Niederlage in Berlin einen Schlag auf die Wade bekommen. Hansen brach am Montag das Training ab und musste am Dienstag gänzlich passen. Für ihn rückt Kai Klefisch in die Startelf. Auf den Debütanten wartet viel Arbeit Einen weiteren Wechsel wird es im Paderborner Tor geben. Pelle Boevink darf für Kapitän Jannik Huth ran und feiert damit am Mittwoch sein Pflichtspieldebüt für die SCP-Profis. Der 25-jährige Niederländer war eigentlich schon in der ersten Runde als "Pokaltorwart" eingeplant. "Damals befanden wir uns aber in einer wackligen Phase. Da wollte ich Jannik als Kapitän auf dem Platz haben", begründet Kwasniok, warum Huth dann doch beim 7:0-Erfolg in Cottbus den Vorzug erhalten hatte. Nun aber erhält Boevink seine Bewährungschance. "Pelle ist ein guter Fußballer und ein mutiger Torhüter, der Flanken abfangen kann", urteilt Paderborns Trainer. Hierbei dürfte Boevink eine Menge zu tun bekommen, denn in Sachen Flanken und Standards hat Freiburg mit Vincenzo Grifo einen absoluten Ausnahmekönner. "Pelle kann vielleicht einige Luftduelle verhindern, denn es ist nicht so einfach, die Hereingaben von Grifo als Feldspieler zu kontrollieren. Wir wünschen Pelle schon jetzt alles Gute. Wir brauchen ihn", erklärt ein schmunzelnder Kwasniok. Per Flieger ins Breisgau Dieser wird darüber hinaus wohl noch weitere Änderungen in der Anfangsformation vornehmen. "Nicht wegen der Belastungssteuerung, sondern aus der Überzeugung heraus, dass der ein oder andere Spieler besser zur Freiburger Art des Fußballs passt", sagt Paderborns Trainer, ohne mögliche Wechsel verraten zu wollen. Heiße Kandidaten für eine Startelf-Rückkehr dürften aber Adriano Grimaldi und Visar Musliu sein. Jannis Heuer und Freiburg-Leihgabe Kimberly Ezekwem fallen unterdessen erneut aus. Der seit Mitte August fehlende Maximilian Rohr könnte dagegen an Bord sein, wenn sich der SCP am Mittwoch auf den Weg nach Freiburg macht. Die Paderborner reisen nämlich erst am Spieltag an, denn es geht per Flieger ins Breisgau. Und gleich nach dem Pokalspiel geht es vom Flughafen Lahr aus zurück in die Heimat. Dann will der SCP das Achtelfinal-Ticket und weitere 862.400 Euro an Pokalprämien im Gepäck haben. Das Geld könnte sicherlich dabei helfen, dem großen Vorbild Freiburg nachzueifern. Die Pressekonferenz im Video: Und so könnten sie spielen: Freiburg: Müller - Sildillia, Ginter, Lienhart, Kübler - M. Eggestein, Höfler - Doan, Grifo - Höler - Gregoritsch Paderborn: Boevink - Müller, Musliu, Hoffmeier - Obermair, Kinsombi, Klefisch, Muslija - Conteh, Grimaldi, Bilbija

Meistgelesen

Paderborn Mann für Mann