SC Paderborn peilt gegen Kaiserslautern den ersten Heimsieg der Saison an

Paderborn. Der SC Paderborn war die einzige Zweitliga-Mannschaft, die in der vergangenen Saison beide Spiele gegen Aufsteiger 1. FC Kaiserslautern gewinnen konnte. Allerdings waren die besagten Duelle für Paderborns Fußballhelden nicht gerade vergnügungssteuerpflichtig. "Es waren eklige Partien, in denen Kaiserslautern alles versucht hat, unser Spiel zu zerstören und Nadelstiche zu setzen. Das war Schwerstarbeit", erinnert sich SCP-Vizekapitän Robert Leipertz an die beiden 1:0-Erfolge. Mit diesem Endergebnis könnten Leipertz und Co. auch diesmal leben, wenn Kaiserslautern an diesem Freitag ab 18.30 Uhr in der Paderborner Home-Deluxe-Arena gastiert. Dann soll der erste Heimdreier der Saison her. "Aber es wird ein heikles Unterfangen, denn der FCK hat eine besondere Spielart", sagt SCP-Coach Lukas Kwasniok und hebt die körperliche Wucht, die individuelle Qualität und das brandgefährliche Umschaltspiel der Roten Teufel hervor. "Und sie sind eine verschworene Gemeinschaft, die stets bereit ist, dir am Rande der Legalität wehzutun", ergänzt Paderborns Cheftrainer. Doch auch sein Team präsentierte sich zuletzt beim 2:1-Erfolg bei Fortuna Düsseldorf als eine eben solche Gemeinschaft, die mit leidenschaftlicher Defensivarbeit den ersten Saisonsieg einheimste. Ein Quartett wäre wieder einsatzbereit Während in Düsseldorf der Gegner ab der 30. Minute das Spiel gemacht hatte, wird der SCP am Freitag gegen die Pfälzer wohl wieder deutlich mehr Ballbesitz haben. "Es wird eine völlig andere Partie und es gilt, andere Ansätze zu finden", sagt Kwasniok, der daher nicht ausschließt, dass er seine zuletzt erfolgreiche Startelf ändern wird. Die personellen Optionen sind schließlich ausgesprochen vielfältig. Raphael Obermair, Maximilian Rohr und Felix Platte, die zuletzt verletzungsbedingt gefehlt hatten, sind zurück an Bord. Und selbst Max Kruse (Muskelfaserriss im linken Oberschenkel) könnte bereits wieder im 20er-Kader stehen. Der Promi-Neuzugang kehrte am Mittwoch ins Mannschaftstraining zurück. "Alle sind wieder auf dem Platz. Der Kampf um die Kaderplätze ist groß. Fast keiner kann sich sicher sein, dass er dabei ist. Das tut der Mannschaft gut", betont Robert Leipertz, der selbst erst am vergangenen Samstag in Düsseldorf nach längerer Verletzungspause sein Comeback gefeiert hatte. "Das wird eine knifflige Aufgabe", sagt sein Trainer mit Blick auf die Kader-Nominierung, der bei der er wohl die ein oder andere Härtefall-Entscheidung treffen muss. Cottbus-Spiel als Brustlöser "Ich habe noch einige Überlegungen im Kopf, wie wir Lautern knacken können. Wir brauchen eine gute Struktur, aber auch viel Bewegung im vorderen Bereich", fordert Kwasniok. Im ersten Heimauftritt gegen Osnabrück (1:1) sollte die Struktur durchaus passen, doch insgesamt war das SCP-Spiel zu statisch. Die letzten beiden Siege in Cottbus (7:0) und Düsseldorf gaben nun viel Selbstvertrauen. "Das Cottbus-Spiel war ein Brustlöser. Es hat bei dem ein oder anderen Spieler den Schalter umgelegt. Diesen Flow wollen wir jetzt bis zur Länderspielpause mitnehmen", sagt Vize-Kapitän Leipertz. Doch es bleibt die Frage, wie gefestigt das neuformierte SCP-Team bereits ist. "Wir sind nach wie vor in einer Findungsphase und in einem Prozess, der uns noch Monate begleiten wird. Nicht so wie in der vergangenen Saison, als wir nur hier und da etwas nachjustieren mussten. Wir müssen diese Gebilde immer wieder von Außen stützen", bekräftigt Lukas Kwasniok. Ein Heimsieg gegen Kaiserslautern würde sicher dazu beitragen, das Fundament des neuen Gebildes weiter zu festigen. Und es würde auch wieder ein 1:0 reichen. Und so könnten sie spielen: SC Paderborn: Huth - Curda, Heuer, Hoffmeier, Ezekwem - Klefisch, Hansen - Kinsombi, Muslija - Conteh, Bilbija. 1. FC Kaiserslautern: Krahl - Elvedi, Kraus, Tomiak - Zimmer, Niehues, Raschl, Puchacz - Ritter - Boyd, Redondo. Alles rund um den SC Paderborn gibt es kompakt in unserem "Dauerkarte"-Newsletter.Hier geht's zur Anmeldung.

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