Nur 1:1 gegen den Aufsteiger: SC Paderborn enttäuscht auch gegen Osnabrück

Paderborn. Der Fehlstart des SC Paderborn in die neue Zweitliga-Saison ist perfekt. Die Ostwestfalen mussten sich am Freitagabend vor 14.789 Zuschauern in der Home-Deluxe-Arena mit einem enttäuschenden 1:1 (0:0) gegen Aufsteiger VfL Osnabrück begnügen. Und nicht nur das Ergebnis, sondern auch die Leistung sollte über weite Strecken eines schwachen Zweitliga-Spiels nicht stimmen. &bdquo;Ich bin mehr als enttäuscht. Das hatten wir uns anders vorgestellt", resümierte Jannis Heuer, der den SCP in Minute 56 in Führung gebracht hatte. Doch Florian Kleinhansl verhinderte mit seinem Treffer in der 80. Minute den Paderborner Heimsieg. SCP-Coach Lukas Kwasniok hatte im Vergleich zur 0:5-Auftaktpleite in Fürth gleich fünf Startelfänderungen vorgenommen. Heuer, Müller, Curda, Schuster und Conteh ersetzten Musliu (Rotsperre), Rohr, Obermair, Klefisch und Bilbija. Schuster und Kinsombi bildeten die überraschende Doppel-Sechs. Verteidigungsminister sieht zähe erste Hälfte Unter den Augen von Bundesverteidigungsminister und VfL-Edelfan Boris Pistorius, der im Stadion weilte, präsentierten sich die Niedersachsen ausgesprochen abwehrbereit. Der SCP hatte zwar in Hälfte eins mehr als 70 Prozent Ballbesitz. Doch gegen kompakt stehende Gäste wussten die Hausherren damit zu wenig anzufangen. Das Paderborner Spiel war zu statisch. Von der Doppel-Sechs kamen keine offensiven Impulse. Die Überraschungsmomente fehlten, wenngleich die Hausherren in den ersten 15 Minuten noch überzeugt hatten. Die beste Chance hatte dabei Sirlord Conteh, der nach Muslija-Pass aus spitzem Winkel an VfL-Keeper Grill scheiterte (11.). Osnabrück wurde im Verlauf etwas mutiger und kam zu zahlreichen Ecken. In Minute 22 parierte SCP-Torwart Huth gegen Engelhardt, ehe Wriedt scheiterte (23.). Und Schuster verhinderte in Minute 36 mit einer Kopfballabwehr Schlimmeres für die Gastgeber. Curda ist ein Lichtblick Paderborn wartete derweil mit endlosen Ballstafetten auf, die aber wenig zielführend waren. In der Arena ertönten daraufhin Pfiffe. &bdquo;Uns fehlte im Spiel nach vorne der letzte Kick. Und es fehlte uns auch ein bisschen der Mut", erklärte SCP-Akteur Marcel Hoffmeier. Und so entwickelte sich vor dem Wechsel eine ziemlich zähe Angelegenheit. Allein Zweitliga-Startelfdebütant Laurin Curda wusste zu gefallen. Der Neuzugang aus Balingen machte Dampf auf der rechten Seite und war einer der wenigen SCP-Akteure, die auch mal ins Eins gegen Eins gingen. Curda war es auch, der in der 45. Minute die letzte nennenswerte Torgelegenheit in Halbzeit eins hatte, als er an Grill scheiterte. Beide Trainer nahmen zur Pause keine Wechsel vor. Der VfL erwischte den besseren Start und hatte durch Niemann die erste Chance in Hälfte zwei (51.). Dann aber konnten die SCP-Fans doch jubeln. Nach einer kurz ausgeführten Ecke kam Max Kruse an den Ball. Der Ex-Nationalspieler passte gekonnt nach innen und Innenverteidiger Jannis Heuer netzte mit der Hüfte zum 1:0 (56.) ein. Muslija verpasst das 2:0 VfL-Trainer Tobias Schweinsteiger reagierte mit drei Wechseln. Beim SCP kam Klefisch für Kinsombi. Doch weder die Wechsel noch der SCP-Treffer veränderten die Statik des Spiels. Osnabrück scheute trotz Rückstand weiterhin das Risiko. Und Kruse hätte in Minute 73 fast seinen zweiten Assist verbucht. Nutznießer seines feinen Passes war diesmal Muslija, der aber im Osnabrücker Torhüter seinen Meister fand. Auf der Gegenseite wäre ein abgefälschter Kleinhansl-Freistoß fast ins Tor getrudelt (80.). Die anschließende Ecke aber sollte sitzen. Und es war Florian Kleinhansl, der aus acht Metern zum 1:1 (80.) vollstreckte. Es war zugleich der Endstand. Und beim SCP herrscht nun schon zu einem frühen Zeitpunkt der Saison dicke Luft. Bevor es in der Liga in Düsseldorf (Samstag, 19. August, 13 Uhr) weitergeht, müssen die Kwasniok-Schützlinge nun aber erst einmal am nächsten Sonntag, 13. August, um 18 Uhr im DFB-Pokal bei Energie Cottbus ran. Alle Details zum Spiel im NW-Ticker zum Nachlesen:

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