
Paderborn. Das Sportgericht des Deutschen Fußball Bundes ließ sich diesmal etwas Zeit. Erst am späten Dienstagnachmittag verkündete der DFB das Strafmaß für Rotsünder Visar Musliu. Der 28-jährige Innenverteidiger des SC Paderborn, der am Sonntag bei der 0:5-Pleite in Fürth vom Platz geflogen war, wurde für drei Ligaspiele gesperrt.
Musliu ist damit in den Partien gegen Osnabrück (Freitag, 4. August), in Düsseldorf (Samstag, 19. August) und gegen Kaiserslautern (Freitag, 25. August) zum Zuschauen verdammt. Beim DFB-Pokal-Erstrundenduell bei Energie Cottbus (Sonntag, 13. August, 18 Uhr) wäre der SCP-Neuzugang dagegen spielberechtigt. "Ich habe mit genau dieser Anzahl an Spielen gerechnet", kommentiert Cheftrainer Lukas Kwasniok das Urteil.
Musliu hatte am Sonntag beim Zweitliga-Auftakt bei der SpVgg Greuther Fürth in der sechsten Minute seinen Gegenspieler Dennis Srbeny mit offener Sohle am rechten Sprunggelenk erwischt. Schiedsrichter Richard Hempel zückte zunächst Gelb, wurde dann aber vom Video Assistant Referee an den TV-Monitor gebeten. Folge: Hempel korrigierte seine Entscheidung und zeigte Musliu die Rote Karte.
Für den nordmazedonischen Nationalspieler war es im 42. Pflichtspiel der erste Platzverweis im deutschen Profifußball. Sein "Foul-Opfer" hatte unterdessen Glück im Unglück. So erlitt Dennis Srbeny nur eine leichte Sprunggelenksverletzung. Der Ex-Paderborner dürfte zeitnah wieder ins Training einsteigen können.