Furios zum Vereinsrekord: Klarer Heimsieg für den SC Paderborn

Paderborn. Der SC Paderborn hat am Freitagabend die 50-Punkte-Marke geknackt. So feierte das Team von Trainer Lukas Kwasniok vor 13.266 Zuschauern einen 5:1 (2:0)-Heimsieg gegen Eintracht Braunschweig. Paderborn verbuchte damit zugleich den elften Heimsieg der Saison, stellte damit einen Zweitliga-Vereinsrekord auf und wahrte seine Minimalchance auf den Relegationsplatz. "Unterm Strich war es definitiv ein verdienter Sieg, auch wenn das Ergebnis deutlich klarer als der Spielverlauf ist. Aber es war von uns eine sehr gute Leistung im Spiel mit dem Ball", bilanzierte Lukas Kwasniok. Der SCP war mit drei Startelfänderungen in die Partie gegangen. Sirlord Conteh, Marcel Hoffmeier und Tobias Müller ersetzten Felix Platte, Kai Klefisch und Jannis Heuer. Marvin Pieringer kehrte nach langer Verletzungspause in den 20er-Kader zurück. Die Gäste begannen forsch und verteidigten in den ersten fünf Minuten ausgesprochen hoch. Doch dann nahm die Partie schnell den erwarteten Verlauf. Der SCP hatte die Spielkontrolle, Braunschweig wollte den Laden erst mal dichthalten. Doch das Vorhaben ging schief, denn die Eintracht-Defensive hatte gerade auf den Außenbahnen enorme Probleme, die vor allem Julian Justvan und Raphael Obermair zu nutzen wussten. "Unsere beiden Außen haben es heute sehr gut gemacht", lobte SCP-Kapitän Ron Schallenberg. Die erste Chance hatte aber Robert Leipertz, der nach Steckpass von Conteh an Braunschweigs Keeper Ron Thorben Hoffmann scheiterte (8.). Nach einer Viertelstunde kam Obermair nach einem feinen Spielzug über Florent Muslija und Justvan zum Abschluss, der aber geblockt wurde. Dafür konnte sich der gebürtige Oberbayer 13 Minuten später als Vorlagengeber feiern lassen. Ron Schallenberg spielte einen Diagonalball auf Obermair. Dieser setzte sich auf links durch und flankte auf den zweiten Pfosten. Dort beförderte Justvan das Leder per Flugkopfball zum 1:0 (28.) über die Linie. Paderborn zeigt sich dominant Paderborn blieb dominant, doch nach 37 Minuten hätte es fast 1:1 gestanden. Fabio Kaufmann köpfte eine Hereingabe von Maurice Multhaup knapp neben das Tor. Statt des schmeichelhaften Ausgleichs fiel noch vor der Pause das 2:0. Muslija eroberte den Ball und bediente Obermair. Dieser spielte einen Doppelpass mit Conteh, erzielte sein zweites Saisontor (45.+1) und krönte frühzeitig seine bärenstarke Leistung. Eintracht-Coach Michael Schiele reagierte, stellte auf eine Abwehr-Dreierkette um und brachte zur zweiten Halbzeit mit Immanuel Pherai und Leon Lauberbach zwei neue Offensivkräfte. Fortan waren die Braunschweiger deutlich aktiver. Anthony Ujah hätte in Minute 47 prompt auf 1:2 verkürzen können. Dafür klingelte es auf der anderen Seite. Muslija setzte sich im gegnerischen Strafraum durch und spielte uneigennützig auf Conteh, der auf 3:0 (51.) erhöhte. Der Jubel war noch nicht verklungen, da traf Ujah nach Donkor-Vorarbeit zum 3:1 (52.). Conteh vergab derweil nach einem Muslija-Zauberpass das mögliche 4:1 (57.). Dann musste der Torschütze zum 3:0 wegen einer Verletzung am rechten Oberschenkel raus. Niclas Nadj kam in die Partie. Kai Klefisch ersetzte Maxi Rohr (67.). Und Pieringer feierte noch sein Comeback (76.). Die Partie war nun völlig offen, denn die Gäste hatten jegliche Zurückhaltung abgelegt. "Da hatten wir zu wenig Spielkontrolle", monierte Kwasniok. Doch zu zwingenden Chancen sollten die Braunschweiger nicht mehr kommen, während sich die SCP-Joker Nadj, Srbeny und Pieringer in der Schlussviertelstunde in blendender Spiellaune präsentierten. Ein Zaubertor von Nadj (81.) wurde zunächst wegen Abseits nicht anerkannt. Sein Zweitliga-Premierentreffer blieb damit aus, doch es sollte noch zwei emotionale Höhepunkte geben. Noch zwei späte Buden und ein verschossener Elfer So köpfte Srbeny eine Pieringer-Hereingabe zum 4:1 (90.) ein. Eben jener Pieringer hätte sein Comeback mit dem 5:1 krönen können, doch er schoss einen Foulelfmeter an die Latte (90.+3). Obermair war zuvor von Behrendt zu Fall gebracht worden. Der fünfte SCP-Treffer fiel trotzdem noch, denn Srbeny schnürte nach Justvan-Assist seinen Doppelpack (90.+4). Weiter geht’s für den SCP am kommenden Freitag mit dem Gastspiel beim Hamburger SV. Und sollte der HSV an diesem Samstag nicht in Magdeburg gewinnen, dürfte es eine ganz heiße Kiste werden. "Meine Mannschaft hat die Begeisterung in sich. Jetzt wollen wir den HSV ärgern", so SCP-Coach Kwasniok. Der NW-Ticker zum Spiel:

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