SCP zittert sich zum Sieg: Freude und Erleichterung im Paderborner Lager

Paderborn. Am Ende fielen Fans, Spielern und Verantwortlichen des SC Paderborn nicht nur Steine, sondern ganze Felsbrocken vom Herzen. Dies lag nicht nur an der Tatsache, dass der SCP nach zuvor vier sieglosen Zweitligapartien in Folge am Sonntag endlich wieder einen Dreier feiern konnte. Vielmehr hatten die Hausherren im Heimspiel gegen die SpVgg Greuther Fürth in der Schlussphase fast einen 3:0-Vorsprung verspielt. Letztlich stand ein verdienter 3:2 (1:0)-Heimsieg zu Buche, der die minimalen Paderborner Aufstiegschancen am Leben hält. &bdquo;Die letzten zehn Minuten müssen wir sicher besser rumkriegen. Aber die ersten 80 Minuten waren top", bilanzierte SCP-Kapitän Ron Schallenberg und fügte an: &bdquo;Das war wieder der Fußball, der uns auszeichnet. Nicht fehlerlos, aber mutig und mit Intensität." Der Spielführer war es auch, der Paderborn vor den 10.952 Zuschauern in der Home-Deluxe-Arena auf die Siegerstraße gebracht hatte. So sorgte Schallenberg in der 13. Minute mit seinem dritten Saisontreffer fürs 1:0. Florent Muslija schlug eine Ecke auf den ersten Pfosten, Bashir Humphreys verlängerte und der Kapitän köpfte ein. Paderborn sollte sich die Führung gegen lauf- und durchaus auch spielstarke Fürther anschließend auch verdienen. VAR-Intervention verhindert Ausgleich Denn während die Gäste trotz guter Ansätze nur zu wenigen Halbchancen kamen, hatten Sirlord Conteh (18.) und Kai Klefisch (36.) das 2:0 für den SCP auf dem Fuß. Allerdings hatte Paderborn auch Glück, dass Schiedsrichter Michael Bacher in der 32. Minute den vermeintlichen Ausgleich durch Armindo Sieb nach VAR-Intervention aberkannt hatte. Grund: Torvorbereiter Branimir Hrgota hatte zuvor den Paderborner Kai Klefisch gefoult. Dafür fiel dann in Minute 61 mit tatkräftiger Unterstützung des Fürther Keepers Leon Schaffran das 2:0 für die Gastgeber. Dieser ließ einen Freistoß, den Muslija aus halbrechter Position aufs Tor befördert hatte, durch die Hände flutschen. &bdquo;Den muss er natürlich halten", urteilte SpVgg-Coach Alexander Zorniger, wenngleich die Flugkurve des Balles ein wenig tückisch gewesen war. &bdquo;Der Torwartfehler war vorentscheidend", erklärte sein Paderborner Trainerkollege Lukas Kwasniok, der sich anschließend noch über den 3:0-Treffer (76.) von Sirlord Conteh freuen konnte. Ein Ex-Verler verpasst das 3:3 &bdquo;Da habe ich gedacht, das Ding ist durch", gab Kwasniok zu. Seine Schützlinge dachten offenbar ähnlich, denn sie wurden ein wenig unkonzentriert. Folge: Fürths Joker Dickson Abiama verkürzte per Abstauber zunächst auf 1:3 (82.), nachdem SCP-Torwart Jannik Huth einen abgefälschten Schuss von Hrgota nicht hatte festhalten können. Und als Hrgota dann auch noch Humphreys und Hünemeier vernatzte, um in Minute 87 das 2:3 zu erzielen, begann im Paderborner Lager das große Zittern. &bdquo;Am Ende haben wir Glück, dass wir nicht das 3:3 kassieren", erklärte Kwasniok und hatte dabei die zweite Minute der Nachspielzeit im Blick. In dieser war der Ex-Verler Lukas Petkov an Huth gescheitert, ehe seiner Fürther Teamkollege Ragnar Ache den Abpraller per Fallrückzieher neben das Tor setzte. &bdquo;Es ist eben besser 3:0 zu führen als 2:0. Das hat Heidenheim gestern gemerkt", verwies Paderborns Coach auf den Samstagabend, an dem Heidenheim in der Nachspielzeit einen 2:0-Vorsprung in Kaiserslautern verspielt hatte. Auch aufgrund dieses Spielergebnisses darf der SCP nun wieder vom Aufstieg träumen, wenngleich der Rückstand auf Relegationsrang drei noch satte sieben Punkte beträgt. Zudem muss Paderborn am Ostersonntag nun beim Spitzenreiter Darmstadt ran. &bdquo;Aber wir fahren voller Überzeugung dahin", betonte Kwasniok. Der Sieg gegen Angstgegner Fürth gibt schließlich Auftrieb.

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